Geschichte von Coswig Land Sachsen-Anhalt in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzZu Coswig (Anhalt) gehören folgende 16 Ortschaften:
Gründungszeitpunkt: Einwohner: 12 179 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: |
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Atelier Photographie, 1941 |
Bahnhof, um 1950 |
Blick zum Schloß und Elbe |
Blick zur Stadt von fluss, flussboot, 1926 |
Bootshafen an der Elbe |
Café und Kirche, 1962 |
Fähre, 1910 |
Fähre, 1926 |
Eisenmoorbad Düben (Mulde), 1936 |
Gasthaus zur Elbterrasse, Fähre, 1935 |
Friederikenstraße |
Jagdschlößchen auf dem Hubertusberg, 1935 |
Geschichte
Das mesolithische Grab von Coswig (Anhalt), die einzige bekannte Brandbestattung der Mittelsteinzeit in Deutschland, wurde 2001 nahe der Elbe am Rand eines jungbronzezeitlichen Gräberfelds entdeckt.
Am heutigen Standort wird bereits 1187 eine Burg Cossewiz erwähnt. Ob vor dieser Zeit schon eine slawische Siedlung existierte, ist nicht belegt. Als Oppidum wird Coswig im Jahre 1215 bezeichnet und galt in jener Zeit als die wichtigste Stadt der anhaltinischen Askanier nördlich der Elbe.
Bereits im 16. Jahrhundert wurde Coswig von Wörpen aus durch eine Wasserleitung mit Trinkwasser versorgt. In dieser Zeit spielten die Weberei, das Töpferhandwerk sowie die Landwirtschaft (u. a. Hopfenanbau) wirtschaftlich die bedeutendste Rolle.
Im Schmalkaldischen Krieg wurde die Stadt durch spanische Truppen weitgehend zerstört. Im Dreißigjährigen Krieg hielt sich Wallenstein auch in Coswig auf.
Coswig war von 1603 bis 1793 Teil des Fürstentums Anhalt-Zerbst. Das in der Stadt befindliche Schloss wurde 1667 bis 1677 durch den holländischen Architekten Cornelis Ryckwaert erbaut und diente bis ins 19. Jahrhundert als Witwensitz. Während im Bauschmuck des nördlich gelegenen Hauptflügels auf ältere Renaissance-Formen zurückgegriffen wurde, nahm die Gesamtanlage zeitgenössische Einflüsse der französischen Barockarchitektur auf. Ab 1874 wurde das Schloss teilweise in ein Gefängnis umgebaut und zu diesem Zweck der Südflügel um zwei Geschosse aufgestockt.
In der NS-Zeit war das im Schloss untergebrachte Gefängnis mit 900 (statt vorgesehener 300) Personen stark überbelegt, darunter vielen aus politischen Gründen. Dazu kamen die 850 Häftlinge des Außenlagers Griebo, von denen etwa 300 aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen starben. Während des Zweiten Weltkrieges mussten hunderte Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern in Rüstungsbetrieben Zwangsarbeit verrichten. Am 14. November 1944 kamen bei einer Explosion im Werk der Westfälisch-Anhaltischen Sprengstoff AG (WASAG) 94 Menschen ums Leben.
Im Jahr 1987 feierte die Stadt ihr 800-jähriges Bestehen.
Am 2. Juli 2007 wurde die Stadt mit allen Mitgliedsdörfern der Verwaltungsgemeinschaft Coswig (Anhalt) aufgrund einer Gebietsreform vom Landkreis Anhalt-Zerbst in den Landkreis Wittenberg eingegliedert.
Das Schloss wurde 2006 verkauft, die neue Eigentümerin plant, hier ein Kulturzentrum einzurichten. Die im 19. Jahrhundert hinzugefügten Obergeschosse des Südflügels wurden zurückgebaut, um den ursprünglichen Zustand des Schlosses wiederherzustellen.
Quelle: de.wikipedia.org