Geschichte von Ehingen (Donau), Baden-Württemberg in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzGeographie: Die Stadt besteht aus der Kernstadt, zu der auch die bereits 1939 eingegliederten Gemeinden Dettingen und Berkach gehören, und den im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten Gemeinden Altbierlingen, Altsteußlingen, Berg, Dächingen, Erbstetten, Frankenhofen, Gamerschwang, Granheim, Herbertshofen, Heufelden, Kirchbierlingen, Kirchen, Mundingen, Nasgenstadt, Rißtissen, Schaiblishausen und Volkersheim. Die ehemaligen Gemeinden sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt, sie haben je einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. In jeder Ortschaft gibt es eine Ortschaftsverwaltung, quasi ein „Rathaus vor Ort“, dessen Leiter der Ortsvorsteher ist. Zu einigen Stadtteilen gehören noch räumlich getrennte Wohnplätze mit eigenem Namen, die jedoch meist nur wenige Einwohner haben, oder Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen dann meist nicht genau festgelegt sind. Solche Wohnplätze sind:
Gründungszeitpunkt: Einwohner: 25 503 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: |
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Bahnhofstraße |
Bahnhofstraße |
Blick auf das Konvikt, kleine Brücke und Fluss mit Gänsen |
Blick am Konvikt mit Kollegiumskirche und Kockensee, 1934 |
Blick am Stadthaus, 1927 |
Kollegium St. Joseph |
Kollegiumskirche vom Konviktshof aus, 1915 |
Markt mit Rathaus, 1922 |
Kriegerdenkmal und Krockensee mit Gänsen |
Kriegerdenkmal und Krockensee mit Gänsen |
Marktplatz |
Marktplatz |
Chronik von Ehingen
Sicher nachweisbar ist "Ehinga" erstmals 961 in einer Tauschurkunde des Bistums Chur mit dem Kloster Schwarzach (Baden). Die noch kleine Ansiedlung lag in der Schmiechniederung an der Stelle der heutigen Unteren Stadt. Die eigentliche Entwicklung zur Stadt begann jedoch erst mit der Neugründung durch die Grafen von Berg neben ihrer Burg über der Schmiech. 1253 ist erstmals von cives, von Bürgern, die Rede. Nach dem Aussterben des Berger Grafenhauses fiel Ehingen 1346 an Österreich. Bald jedoch verpfändeten die finanzschwachen Habsburger die Stadt an verschiedene Adelige. Nicht zuletzt dieser Umstand sowie der wachsende Wohlstand ermöglichte es ihren Bürgern, nach und nach wichtige Rechte zu erwerben, so dass sie bald den Reichsstädten nur wenig nachstand.
Zu den glanzvollen Zeiten, die Ehingen erlebte, gehören die Jahre um 1500, als sich Kaiser Maximilian mehrfach in ihren Mauern aufhielt. Zu seinem hiesigen Freundeskreis gehörten die Gebrüder Winckelhofer, der Dichter Jakob Locher sowie der Bildhauer Jörg Muskat, die alle hier geboren waren.
Nach dem 30jährigen Krieg versammelten sich die schwäbisch-österreichischen Stände regelmäßig in Ehingen. Ihre Tagungen waren, wie die Zusammenkünfte des Kantons Donau der schwäbischen Ritterschaft, für die Stadt von großer gesellschaftlicher, insbesondere aber von wirtschaftlicher Bedeutung. Noch heute lassen Ritter- und Ständehaus den Glanz dieser Ereignisse ahnen. Andererseits blieb die Stadt von Katastrophen und Rückschlägen nicht verschont. So haben die Brände von 1688 und 1749 im Stadtbild deutliche Spuren hinterlassen.
Als nach dem verlorenen Krieg gegen Frankreich Habsburg im Frieden von Preßburg 1805 seine Vorlande an die französischen Verbündeten abtreten musste, kam Ehingen nach über viereinhalb Jahrhunderten österreichischer Herrschaft an das neugeschaffene Königreich Württemberg.
Bereits im folgenden Jahr bestimmte man es zum Sitz eines Oberamtes, den Vorläufer der heutigen Landkreise. Seit 1974 ist Ehingen mit seinen inzwischen 17 Teilorten Große Kreisstadt.
Quelle: ehingen.de