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Alte Historische Fotos und Bilder Eching (Freising), Bayern
Wappen Eching (Freising)

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Geschichte von Eching (Freising), Bayern in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Gemeinde Eching besteht seit 1978 aus den Ortsteilen Eching, Günzenhausen, Ottenburg, Deutenhausen, Dietersheim, Gut Hollern und Am Geflügelhof. Der Ort Hollern (westlich der B 13) ist seit 1990 Gemeindeteil bzw. Stadtteil von Unterschleißheim.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 13 856

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Eching (Freising). Bahnhof, Gasthaus, Lebensmittelgeschäft 'Edeka', Kirche, 1968
Bahnhof, Gasthaus, Lebensmittelgeschäft 'Edeka', Kirche, 1968
Eching (Freising). Blick auf den Bahnhof, Bahnübergang
Blick auf den Bahnhof, Bahnübergang
Eching (Freising). Panorama von Orts, Seeweg Schondorf-Eching, Ufer, 1931
Panorama von Orts, Seeweg Schondorf-Eching, Ufer, 1931
Eching (Freising). Pension Seeblick
Pension Seeblick

Geschichte der Gemeinde Eching

Eching kann auf rund 4000 Jahre nahezu kontinuierliche Besiedlung zurückblicken. Zu diesem Ergebnis kam der verstorbene Archivar und Ehrenbürger der Gemeinde Eching, Georg Kollmannsberger, in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege.

Hier einige Beispiele aus der Geschichte Echings.

Im Jahr 1973 feierte Eching sein 1200jähriges Bestehen; erstmals urkundlich erwähnt wurde "Ehingas", als 773 unter Bischof Arbeo ein Besitz an die Freisinger Domkirche überschrieben wurde.

Doch zurück in noch viel frühere Zeiten führen uns Bodendenkmäler auf Echinger Gebiet. Im heutigen Gewerbegebiet-Ost, nahe der Staatsstraße 2053, zwischen Eching und Neufahrn, entdeckten Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege, Abt. Vor- und Frühgeschichte, im Jahre 1980, später auch in anderen Bereichen, deutliche Pfostenspuren prähistorischer größerer Siedlungen, die von Fachleuten der Hallstattzeit, teilweise auch dem Frühmittelalter, zugeordnet werden. Rätsel gaben im Verlauf dieser Ausgrabungen, die 1981 und 1982 durchgeführt wurden, insbesondere die im Erdboden dunkel verfärbten Reste eines kreisförmigen, etwa 70 m Durchmesser zählenden Ringwalles auf, den die Wissenschaft mittlerweile den "Echinger Kreis" nennt. Er dürfte eine kultische Stätte umschlossen haben.

Dieser frühen Siedlung könnten die Hügelgräber nahe der Echinger Lohe und auf der Garchinger Heide angehört haben, in denen später auch Römer bestattet wurden. Die Funde, Münzen mit den Aufschriften "Caesar Augustus Pontifex" (Fundort Heidestraße) und "Imperator Traiano" sowie irdene Topfreste mit römischen Mustern (Fundort Garchinger Heide), Dachziegelreste (Fundort östlich der Böhmerwaldstraße) sowie gut erhaltene Reste einer Darre (Fundstelle westlicher Hochbrücker Weg) beweisen zweifelsfrei die Anwesenheit der Römer im 1. Jahrhundert nach Christi Geburt in unserer Gegend. Umfangreiche Funde aus prähistorischer Zeit, die wissenschaftlich ausgewertet wurden, machte das Landesamt für Denkmalpflege auch im neuen Baugebiet "westlich der Frühlingstraße".

Ohne größere Schwierigkeiten lässt sich noch heute die Trasse der ehemaligen Römerstraße verfolgen, die, von Gauting über München kommend, nach Milbertshofen-Hochbrück über das Gebiet der Echinger Heide, östlich an der Echinger Lohe vorbeiführte nach Neufahrn und Freising. Der Name Eching wird abgeleitet vom indogermanischen Wort "eho", das Pferd. Die Nachsilbe "-ing" ist typisch für Ortsnamen aus der bajuwarischen Gründerzeit. Wir können davon ausgehen, daß Echings erste Ansiedler im 6. Jahrhundert Pferdezüchter waren. Aus dieser Zeit stammen vermutlich die Reste von Hochäckern, wie sie noch heute unweit der Ränder der Echinger Lohe zu finden sind.

Aus Urkunden des 8. und 9. Jahrhunderts, einer Zeit, in der die Christianisierung von Freising aus weiter fortgesetzt wurde, und der Einfluß der Kiche immer mehr wuchs, geht hervor, daß damals viele Menschen ihren Besitz, ja sich selbst an die Kirche verschenkten, um dem Kriegsdienst zu entgehen. Es prägte sich die Redewendung "unterm Krummstab ist gut wohnen".

Trotzdem erstarkte der Adel mehr und mehr, so daß die Interessen von Kirche und weltlichen Machthabern, den Grafen, aufeinander prallten. Im Laufe dieser Auseinandersetzungen erlangte im Jahr 1311 Bischof Otto 11. von Freising die von der Ottenburg ausgeübte Hofmarksherrschaft. Der Mohr im Echinger Wappen erinnert an diese Verbindung, den auch das Hofstift Freising im Siegel führte.

Kriegszeiten ließen unser Land selten zur Ruhe kommen. Vor allem der 30jährige Krieg machte der Bevölkerung im Norden Münchens arg zu schaffen. Plündernde Haufen streunten durch das Echinger Gebiet, brannten die Höfe nieder und brachten die ohnehin arme Bevölkerung um ihre letzte Habe. Bis in das 19. Jahrhundert hinein wurden Besetzungen durch Soldaten und Plünderungen aufgezeichnet.

Damals noch ohne die Errungenschaft des Mineraldüngers konnten die Echinger Bauern -deren Spitzname bei den Nachbargemeinden "Echinger Steinbeißer" lautete- auf dem kargen, steinreichen Heideboden zu keinem Wohlstand kommen. Erst der Kartoffelanbau -etwa seit 1805- brachte eine Wende, so dass die Höfe nicht mehr so häufig den Besitzer wechselten, sondern die Bauern sich auf Dauer sesshaft machten.

Nach der alten Behördenorganisation vor der Wende des 19. Jahrhunderts gehörte Eching zum "Amt auf dem G'fild", wie das Garchinger Schergenamt benannt wurde; allerdings waren die Rechte des Garchinger Amtmannes beschränkt, gehörte doch Eching zur geschlossenen Hofmark Ottenburg.Den im Jahr 1808 neu eingeteilten Steuerdistrikten folgte unter Montgelas ein zweites Gemeindeedikt, das den Landgerichten die Bildung von Gemeinden zum 1.7.1818 zur Auflage machte. Nachdem bereits in der Distrikteinteilung die Pfarrei Eching mit den Orten Eching, Dietersheim und Hollern zu einer neuen Steuereinheit zusammengefasst worden war, bot sich an, diese Zusammenfassung auch für den Gemeindebereich gelten zu lassen. Mit der bayrischen Gebietsreform wurden 1978 Günzenhausen, Ottenburg und Deutenhausen der Gemeinde Eching zugeordnet.

Zur ersten Änderung des bäuerlichen Ortsbildes trug die im Jahre 1890 eröffnete, offizielle Haltestelle der Eisenbahnlinie München – Landshut bei. Gleichzeitig dürfte in Eching auch die erste Poststelle eingerichtet worden sein. 1902 bekam Eching mit dem elektrischen Strom auch den ersten öffentlichen Telefonanschluss.

Bereits durch den Bau der Autobahn in den Jahren 1936 und 1938 setzte ein Wandel in der Bevölkerungsstruktur Echings ein, denn die ersten zuwandernden Arbeiter machten sich hier ansässig.

Das heutige Eching hat ungefähr 7000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze bei einer Bevölkerungszahl von etwa 13000. Somit hat sich Eching zu einem modernen, attraktiven Ort entwickelt, welcher auf eine lange geschichtliche Entwicklung zurückblicken kann. Wir hoffen mit diesem kurzen Abriß der Historie Echings das Interesse der Leser für die Ortsgeschichte geweckt zu haben und freuen uns stets über weitere Hinweise oder historische Dokumente aus der Geschichte Echings.

Quelle: eching.de



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