Geschichte von Eppelborn, Saarland in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzGeographie: Die Gemeinde gliedert sich seit der Gebiets- und Verwaltungsreform von 1974 in acht Gemeindebezirke. Alle heutigen Ortsteile waren vorher eigenständige Gemeinden: Bubach-Calmesweiler, Dirmingen, Eppelborn, Habach, Hierscheid, Humes, Macherbach, Wiesbach Gründungszeitpunkt: Einwohner: 17 130 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: |
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![]() Dirmingen - Backsteinfabrik um 1900. Wurde 1961 abgerissen |
![]() Dirmingen - Blick von Tholeyer Straße in Richtung Eppelborn etwa 1939 |
![]() Dirmingen - Brauerei Schäfer |
![]() Dirmingen - Die alte Mühle, um die Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut |
![]() Dirmingen - Die ehemalige Landesviehweide (Heute Finkenrech) |
![]() Dirmingen - Ortsmitte etwa 1939 |
![]() Dirmingen - Umzug etwa 1963 |
![]() Dirminger - Spaziergang von die Letschbach (Thalexweiler Straße), 1963 |
![]() Kaisereiche, 1918 |
![]() Kaisereiche, Rathaus um 1920 |
![]() Panorama von Eppelborn, Rathaus |
![]() Rathaus, Schule, Illtal, Teilansicht, 1940er Jahre |
Geschichte
Der Raum Eppelborn wurde schon in römischer Zeit besiedelt, darauf deuten Ausgrabungsfunde hin. Eppelborn (früher Ippelbrunn) wurde erstmals 1235 urkundlich erwähnt und war die Hauptort der gleichnamigen Herrschaft, die dem Adelsgeschlecht von Ippelbrunn gehörte. Über die Erbtochter Irmgard von Ippelbrunn († 1425) fiel die Ortsherrschaft an ihren Gatten Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads († 1419) und dessen Familie, später auf dem Erbwege an diverse Adelshäuser. Ihr Sohn, der Eppelborner Ortsherr Friedrich von Greiffenclau zu Vollrads (1401–1462), wurde als Witwer Franziskaner und ist der Großvater des Trierer Erzbischofs und Kurfürsten Richard von Greiffenklau zu Vollrads (1467–1531), sowie des berühmten Wormser Bischofs und kurpfälzischen Kanzlers Johann XX. von Dalberg (1455–1503).
Die heutigen Ortsteile Hierscheid (1200), Wiesbach (1201) und Dirmingen (1281) wurden ebenfalls erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt. Die einzelnen Ortsteile der heutigen Gemeinde gehörten über Jahrhunderte hinweg zu den verschiedenen Herrschaften von Lothringen, Nassau-Saarbrücken, Pfalz-Zweibrücken, Frankreich und Kurtrier. Nach der Französischen Revolution bildete Eppelborn mit den Nachbargemeinden Bubach, Calmesweiler, Macherbach und Habach eine Bürgermeisterei, während in Dirmingen mit Berschweiler, Hierscheid, Humes und Wiesbach eine zweite Bürgermeisterei gebildet wurde. Bis 1814 war Eppelborn dem Kanton Tholey im Département Moselle zugeordnet. Als Folge des Wiener Kongresses kam das Gebiet 1815 zu Preußen und gehörte seit 1816 zum Kreis Ottweiler im Regierungsbezirk Trier sowie von 1822 an zur Rheinprovinz.
Im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform erhielt die Gemeinde am 1. Januar 1974 ihren heutigen Umfang.
Kaisereiche
Direkt neben dem Rathaus stand das Wahrzeichen Eppelborns, die alte Kaisereiche von 15,60 m Höhe. An diese Eiche wurde 1870 ein Holzgerüst zum Ersteigen des Baums gebaut.
Nach Entwürfen des damaligen Bürgermeisters Eugen Schwan wurde 1884 das Holzgerüst ausgebaut. Eine massive Holztreppe, die bis zur Krone hinaufführte, umgab den Stamm. Daran waren sieben Podestböden mit Geländer angebracht. Der größte war eine 10 Quadratmeter große Plattform, mit einem drei Meter hohen Bodenraum als Schankraum. Darin standen ein Tisch, ein Kaffeeschrank, ein Spiegel und eine Bank, und es konnten aus einem Fass vier verschiedene Getränke gezapft werden. Als Dekoration waren in der Eiche eine Miniaturkanone, die Nachbildung einer Festung und Käfige mit Vögeln eingebaut.
In der Zeitschrift Die Gartenlaube wurde 1886 eine Abbildung und Beschreibung der Kaisereiche veröffentlicht. Dort wird auch beschrieben, dass in höchster Höhe eine Aeolsharmonika angebracht sei, und diese „sendet ihre melodischen Klänge ins Thal, besonders den nächtlichen Wanderer überraschend“.
Um 1900 wurde die gesamte Anlage unter Bürgermeister Ballcke renoviert. Die morsch gewordene Kaisereiche wurde schließlich am 9. Februar 1930 „aus Gründen der Sicherheit“ gefällt.
1921 ließ die Bürgermeisterei von Eppelborn-Dirmingen eigenes Notgeld drucken, mit Abbildungen der Kaisereiche auf den Rückseiten der 10-, 25- und 50-Pfenning-Gutscheine. Der Förderverein für Heimatkunde und Denkmalschutz hat 1981, anlässlich der 100-Jahr-Feier der Post, die Kaisereiche als Motiv für die Gedenkblätter und Erinnerungsbriefe gewählt.
Quelle: de.wikipedia.org