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Alte Historische Fotos und Bilder Elsteraue, Sachsen-Anhalt
Old historical photos and pictures Elsteraue, Saxony-Anhalt
Wappen Elsteraue

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Geschichte von Elsteraue, Sachsen-Anhalt in Fotos
History of Elsteraue, Saxony-Anhalt in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Ortschaften mit Ortsteile

• Bornitz

• Draschwitz

• Göbitz mit Maßnitz, Torna

• Könderitz mit Etzoldshain, Minkwitz, Traupitz

• Langendorf mit Döbitzschen, Staschwitz

• Profen mit Beersdorf, Lützkewitz

• Rehmsdorf mit Rumsdorf, Krimmitzschen, Sprossen

• Reuden mit Predel, Ostrau

• Spora mit Nißma, Oelsen, Prehlitz-Penkwitz

• Tröglitz mit Alt-Tröglitz, Kadischen, Burtschütz, Stocksdorf, Gleina, Techwitz

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 8 108

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Elsteraue. Könderitz - Gasthaus, Wasserburg
Könderitz - Gasthaus, Wasserburg
Elsteraue. Profen - Paradies
Profen - Paradies
Elsteraue. Profen - Platz der Einheit, 1966
Profen - Platz der Einheit, 1966
Elsteraue. Reuden - Bahnhof, Gasthaus und Restaurant
Reuden - Bahnhof, Gasthaus und Restaurant
Elsteraue. Staschwitz - Bauerngehöft, vor 1928
Staschwitz - Bauerngehöft, vor 1928
Elsteraue. Tröglitz - Friedensplatz mit Sternwarte
Tröglitz - Friedensplatz mit Sternwarte
Elsteraue. Tröglitz - Kalinin-Oberschule, 1966
Tröglitz - Kalinin-Oberschule, 1966
Elsteraue. Tröglitz - Kindergarten
Tröglitz - Kindergarten

Geschichte

Bornitz

Bornitz ist ein historisches Straßendorf. Es befindet sich an der westlichen Grenze der Gemeinde Elsteraue, die insgesamt 10 Ortschaften vereint.

Seit 1378 ist der Name des Ortes nachgewiesen. Das Gebiet der heutigen Elsteraue war aufgrund der Landschaft frühzeitig besiedelt und diese Besiedlung geht bis in das Zeitalter der Germanen zurück. Eine Grabstätte der Hermanduren, ein Volksstamm der Elbgermanen (etwa15- 115 n. Ch.), befand sich in der Sand- und Kiesgrube bei Bornitz, dem heutigen Sportplatz.

Die über 100 Jahre alte Dorfstraße mit historischem Kopfsteinpflaster prägt das Ortsbild ebenso wie die angrenzenden Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Das älteste Fachwerkhaus des Ortes, erbaut 1709, erstrahlt nach umgehenden Sanierungsarbeiten heute in ganz neuem Glanz. Leider ist vom historischen Fachwerk nichts mehr erhalten geblieben.

Weitere Besonderheiten weisen das Fachwerkhaus Hauptstraße 33 und Schulgasse 5 auf. Erwähnenswert sind dabei die wilden Männer, eine bestimmte Anordnung des Gebälks. Nur wenige Meter weiter, am ehemaligen Dorfplatz, befindet sich die Lutherlinde. Zum 300.Todestages Martin Luthers wurde diese gepflanzt und spendet noch heute dem Denkmal Schatten.

Unterhalb des Dorfplatzes am Grundstück Hauptstraße 39 erinnert eine Brandtafel an den verheerenden Großbrand von 1841. Für Bornitz ein dramatisches Ereignis, da innerhalb einer Stunde 42 Häuser (20 Gehöfte) niederbrannten.

Traditionen gab es in der Vergangenheit viele in Bornitz.

Von den Bierbrauereien in den ehemaligen Gastwirtschaften „Zum Goldenen Stern“ und „Gasthof zur Zufriedenheit“ und den vier Ziegeleien aus dem 18. und 19. Jahrhundert konnte leider nichts mehr erhalten werden.

Heute bilden Historisches, Neuansiedlungen und vielfältiges Gewerbe in Bornitz ein gutes Gleichgewicht. Zwei Spielplatze, eine Kindertagesstätte sowie ein aktives Vereinsleben ergänzen das Leben im Ort. Und wer gern in der Geschichte stöbert, der ist in der Heimatstube in Bornitzer Hauptstraße 3/Kindertagesstätte gern gesehen.

Kontakt: nach Voranmeldung bei Ortsbürgermeisterin Frau Kabisch (Tel. 034424- 21334)

Gleich drei Gewässer bereichern die Ortschaft Bornitz. Der Floßgraben, ein künstlich angelegter Kanal, der 1587 auf einer Länge von 82 Kilometern zum Holzflößen erstellt wurde, führt derzeit kein Wasser mehr. Eingebettet von alten Eichen bildet er einen grünen Abschluss zum Ort. Der Maibach - derzeit ohne Wasser - als weiteres Gewässer schlängelt sich gemütlich durch den ganzen Ort. Links und rechts des Baches verbinden sich attraktives Leben dank junger Familien und gewerbliche Ansiedlungen zu einem gemeinschaftlichen Ganzen. Genau 18,575 Kilometer ist der Maibach, der bei Meineweh entspringt lang, durchfließt fünf Gemeinden und mündet bei Bornitz in die „Weiße Elster“.

Zum anderen fliest die „Weiße Elster“ durch Bornitz. Die Weiße Elster ist ein Fluss im Grenzraum von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Sie entspringt als "Bílý Halštrov" nahe der deutsch-tschechischen Grenze bei der tschechischen Stadt Aš und mündet nach 257 km im südlichen Stadtgebiet von Halle in die Saale. Die Wasserqualität der Weißen Elster hat sich in den letzten 20 Jahren wesentlich gebessert und schwankt heute zwischen den Güteklassen I- II.

Das Bornitzer Elsterwehr ist immer wieder Anziehungspunkt der Einwohner sowie Gästen aus nah und fern. Der Höhenunterschied des Wehres beträgt ca. 1,70 m bei normalem Wasserstand und die Flussgeschwindigkeit 5m3/s. Auf der rechten Seite flußabwärts befindet sich eine Fischaufstiegsanlage (Schlitzpass).

Am angrenzenden Aussichtspunkt, umgangssprachlich auch das Baumhaus am Wehr genannt, sind die verschiedenen Fischarten in der „Weißen Elster“ auf Schautafeln erklärt.

Zu den gängigen Fischarten, die in der Region eingesetzt und geangelt werden, zählen Karpfen, Aale, Zander, Schleie, aber auch die Bachforelle, die vor allem in der Weißen Elster heimisch ist.

Die Kletterstrecke für Kinder am Aussichtspunkt sowie der Rastplatz gelten oft als Ziel oder Zwischenstopp für Angler, Radfahrer und Spaziergänger.

Unterhalb des Wehres erfolgt linksseitig eine Einleitung von Sumpfungswasser aus dem Tagebau. Gleich daneben nutzen viele Wasserwanderer den Einstieg für Kanu- und Schlauchboottouren. Sehr gut kann man das von der 2004 neu errichteten Holzbogenbrücke etwas unterhalb beobachten. Diese hat ein Spannmaß von 40 Meter und ein Eigengewicht von 25 Tonnen.

Viel Geschichte beinhaltet auch die Neumühle in Bornitz.

Bereits 1796 wurde über eine Wassermühle berichtet, die vom Wasser des Maibaches gespeist wurde. Noch bis Anfang der 90er Jahre wurde die Mühle von der Familie Quellmalz betrieben. Es waren Besichtigungen mit kleinem Imbiss und echtem Mühlentropfen möglich. Seit einigen Jahren befindet sich nun die Mühle in neuem Privatbesitz und kann derzeit nicht besichtigt werden.

Das Kulturleben in Bornitz wird durch die Vereine Kultur- und Heimatverein Bornitz e.V., SV Eintracht Bornitz e.V., Bornitzer Karnevalsclub e.V. und dem Gartenverein „Elsteraue“ e.V. sowie durch die Freiwillige Feuerwehr und die Ortsbürgermeisterin gestaltet. „Maifeier, Weihnachtsmarkt, Dorfgemeinschaftsabend „Unter der Linde“, Tag der offenen Tür in der Heimatstube und bei der Feuerwehr, Straßenfeste sowie Fußballspiele und -turniere, Sportwochenende, Gymnastik- und Seniorenweihnachtsfeier, Rentner-Nachmittage mit Programmeinlagen der ortsansässigen Kindertagesstätte „Zwergenhaus“ und vielen mehr. Die Schuluhr von 1930, gebaut vom Zeitzer Ewald Manske, kann zum Tag der offenen Tür besichtigt werden.

Bornitz steht den Neuansiedlungen junger Familien und dem Eigenheimbau offen entgegen und bietet mit der eigenen Kindertagesstätte und den beiden Spielplätzen ein familien- und kinderfreundliches Zuhause.

Draschwitz

Gleich vor den Toren des Ortes Draschwitz aus Zeitz kommend befindet sich am Talrand der „Weißen Elster“ der ehemalige Weinberg. Auf diesem höchsten Punkt des Ortes soll im 13. Jahrhundert die erste Kapelle zwischen Zeitz und Profen gestanden haben.

Rollt man in den Ort Draschwitz bergab, kommt man automatisch am Spritzenplatz vorbei. Noch heute ist hier der Sitz der Feuerwehr im Schatten der über 300-jährigen Eiche. Direkt neben der Feuerwehr teilt sich die Straße und am Abzweig zum Dorf beherbergt der „Hotelgasthof Draschwitz“, tagein tagaus seine Gäste.

Draschwitz begrüßt mit den beiden hoch ragenden Türmen schon von weitem seine Gäste. Der leuchtend gelbe Kirchturm mit 3 Glocken ist 61 Ellen hoch und befindet sich gleich neben dem Gasthof. Das ehemalige Schulgebäude mit Turmuhr ragt in der Mitte des Ortes über die Dächer.

Zur Geschichte von Kirche und Schule:

Die erste Kirche im Ort wurde 1549 erwähnt. Und noch heute erinnert ein altes Sakramentshäuschen in der Seitenwand an die Vorgängerbauten.

Die Turmuhr auf dem Schulgebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert. Sie wurde eigens in Leipzig von der Turmuhrenfabrik Zacharia gebaut. Die Uhr arbeitet mit absoluter Präzision. Es knackt und rattert, wenn die Zahnräder ineinander greifen und das regelmäßige Ticken verzaubert manchen Betrachter. Jede Woche dreht der Ortsbürgermeister Klaus Bageritz an der Kurbel, dass immer die aktuelle Stunde schlägt.

Der Ort Draschwitz wird im Westen von Floßgraben und Tagebau sowie im Osten von der „Weißen Elster“ begrenzt.

Als ursprüngliches Bauerndorf mit einer über 800-jährigen Geschichte sind es heute immer noch die ortsansässigen Bauern in dritter oder vierter Generation, die ihre Felder bewirtschaften. Erhalten sind auch die traditionellen Vier-Seiten-Höfe entlang des Kopfsteinpflasters im Ortskern.

Und die einzig erhaltene Schwengelpumpe glänzt heute als technisches Denkmal unter der Dorflinde. Bei guten Wasserstand kann man sich dort eine kleine Erfrischung gönnen.

Vom Rittergut - vermutlich aus dem 11. Jahrhundert - ist das Herrenhaus noch immer ein imposantes Gebäude. Diente es einst dem Adel, später als Landpflegeschule und Lazarett, ist es nun seit über 60 Jahren in Privatbesitz.

Auf dem Sportplatz am Rande des Ortes trainieren die Fußballer oder Jung und Alt treffen sich hier auch zu verschiedenen Veranstaltungen und Festen. Und wo einst das Chemiewerk stand, erzeugt nun ein Solarpark Energie. Doch der tägliche Treff ist immer noch der Einkaufsmarkt gleich neben dem Park an der Villa. Draschwitzer, Gäste und auch die umgesiedelten Schwerzauer nutzen gern diese Einkaufsquelle.

Täglich rollen Radfahrer durch Draschwitz. Der 125 km lange Elsterradweg mit Ursprung in Asch/Tschechien führt genau am Ort entlang.

Dabei muss man das „grüne Wunder“ überqueren. Die 1892 erbaute eiserne Stahlbrücke über die „Weiße Elster“ wird gern als Wahrzeichen des Ortes genannt. Sie verbindet seit über hundert Jahren die Orte Ostrau und Göbitz jenseits der Elster mit der diesseitigen Flussseite. Über 25 Meter Durchflußbreite überbrückt das Stahlfachwerk mit Nietentechnik. Für unsere Gegend hat diese Bauweise einen echten Seltenheitswert. Oft bleiben Gäste stehen, um Wassersportler oder Angler zu beobachten. Und wer ganz viel Glück hat, der sieht sogar Fliegenfischer. Angler die mitten im Fluß stehen und gefühlvoll ihre Angelschnur über das Wasser gleiten lassen.

Von den Sandbänken oberhalb und unterhalb der Stahlbrücke ist nur noch die Sandbank flußabwärts vorhanden. Beliebt bei Badegästen macht auch so mancher Naturfreund auf dieser idyllischen Halbinsel gern halt.

Links und rechts des Radweges begrenzen Pferdekoppeln den Weg. Zwei Pferdehöfe sind im Ort ansässig und der Spielplatz mit Himmelsschaukeln, einem kleinen Fußballplatz, Tischtennisplatte und Kletterwand lädt vor allem Kinder und junge Familien zum Picknick oder zum Verweilen ein.

Sogar die Störche, die ihr Nest direkt neben dem Radweg haben, gehören nun schon seit Jahren zu Draschwitz und ziehen hier ihren Nachwuchs groß.

Göbitz

Die Ortschaft Göbitz mit den Ortsteilen Göbitz, Maßnitz und Torna liegt in der Elsteraue an der nördlichen Grenze der Stadt Zeitz. Die Gemarkung liegt im Landschaftsschutzgebiet "Elsteraue".

Etwas abseits vom großen Verkehr gelegen, gehört Göbitz mit seinem Wassergrabensystem wohl mit zu den schönsten Auedörfern der Region. Nur wenige Schritte vom Dorfzentrum entfernt, liegt auf einer kleinen Halbinsel lauschig versteckt die ehemalige Wasserburg Werbenhain. Hier findet alljährlich das weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte Parkfest statt. Durch die Anbindung an den Elster-Radwanderweg können jetzt auch Besucher die Schönheiten der Region besser erkunden.

Das einst landwirtschaftlich geprägte Gemeindegebiet hat sich wirtschaftlich stark verändert. Besonders auf dem heutigen Industrieparkgelände (z. B. Jowat), früher Brabag bzw. Hydrierwerk, haben sich große Wandlungen vollzogen. Aber auch in den Ortsteilen selbst entwickelten uns festigten sich Unternehmen wie z:B. die Spedition Voigt, Fahrzeugtechnik Pöpel,die Agrarverwaltungsgesellschaft AGRICOLA Rehmsdorf, die Gaststätte "Zum Dingsda" mit Getränkehandel und Tennisplatz.

Könderitz

Die Ortschaft Könderitz, dessen Endung auf wendischen Ursprung schließen lässt, wurde vermutlich um ca. 1200 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Ursprung "koner" (= Pferdemarkt) ist altslawisch und bedeutet: "Ort der Pferdezüchter und Reitknechte". Die Endung "-ritz" weist auf wendischen Ursprung hin. Könderitz ist einer der zahlreichen Elstergemeinden, die sich von der Handelsstadt Zeitz ausgehend am Nord- und Südrand der Elsteraue gebildet haben.

Die 775 ha große Gemarkung umfasst die Ortsteile Könderitz, Minkwitz und Traupitz, die sich entlang der Landstraße 193 Zeitz - Groitzsch aneinander reihen. Eng mit der Geschichte Könderitz verbunden ist die historische Burg Etzoldshain. Das erhaltenswerte Denkmal aus der deutschen Burgenzeit wurde 1368 als Ezelshun zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Lage als Kegelburg innerhalb eines älteren Ringwalles lässt jedoch eine wesentlich frühere Errichtung der Burg annehmen. Ein besonderes Kennzeichen der Könderitzer Entwicklungsgeschichte ist das Fehlen einer Kirche und eines Friedhofes innerhalb des Ortschaftsgebietes bis in die heutige Zeit hinein. So waren die Könderitzer seit dem Jahr 1818 nach Auligk eingepfarrt.

Langendorf

Die Ortschaft Langendorf mit ihren Ortsteilen liegt im Südosten des Burgenlandkreises im Dreiländereck Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen. Unweit von Langendorf, in der Nähe des Weinberges, der mit 173,00 m NN höchstgelgenen Stelle unserer Orte, steht der "Dreiherrenstein". Dort vereinten sich ehemals die Länder Preußen, Sachsen und Thüringen.

Döbitzschen, erstmals 1062 erwähnt, ist der älteste Ortsteil. Immer etwas im Hintergrund der beiden größeren Orte erhielt er mit Hilfe von Fördermitteln 2001/2002 ein völlig neues Gesicht. Straßen und Plätze wurden neu gestaltet.

Langendorf (1153) bildet im Gegensatz zu Döbitzschen und Staschwitz ein Straßendorf. Für die Entwicklung könnte seine Lage an der ehemaligen Salzstraße, einer alten Handelsstraße, von Bedeutung gewesen sein. Es entstand ein gewisser Reichtum, was noch heute an den gut erhaltenen bzw. sanierten Fachwerkhäusern in der Luckaer Straße erkennbar ist.

Das markanteste Gebäude ist heute das Gemeindezentrum, ehemals die Grundschule. In ihm sind die Räume des Ortsbürgermeisters, die Kindereinrichtung und zwei Mietwohnungen untergebracht. Sehenswert steht auf einem Hügel die Kirche. Ursprünglich spätromanisch und vor ca. 500 Jahren im gotischen Baustil errichtet. Erbaut wurde das Gotteshaus zwischen 1146 und 1186.

Staschwitz wurde 1154 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Bekannt war der Ort durch das Rittergut. Das Ortsbild wird heute durch die Neubauten geprägt, die zwischen 1955 und 1963 für die wachsende Industrialisierung (Phönix, Hydrierwerk) errichtet wurden. In der Nähe des Ortes befindet sich das Kohlekraftwerk "Phönix". Auch Langendorf und Staschwitz profitierten nach 1993 bis heute von den Fördergeldern im Rahmen der Dorferneuerung, was sich maßgeblich in der Infrastruktur niederschlug.

Profen

Mit Wiesen und Feldern in ein grünes Band gebettet, befindet sich der Ort Profen am östlichen Rand der Gemeinde Elsteraue.

Aus Richtung Leipzig kommend, begrüßt die Eisscholle die Gäste des Ortes.

Wer Appetit auf ein Eis hat, findet hier mit hausgemachten Eissorten sicher die passende Abkühlung. Auch Produkte aus der Bio- Landwirtschaft werden im Familienbetrieb angeboten.

Nur wenige Meter weiter rollen beim ortsansässigen Kegelverein täglich die Kugeln auf der Kegelbahn. Auch im angrenzenden Kulturzentrum mit Sportraum, Veranstaltungsraum, Grill- und Spielplatz fühlt man sich wohl und kann schöne Stunden verbringen.

Profen lockt mit zahlreichen Angeboten vor allem durch die Natur. Pferdekoppeln, Schafherden, Vogelvolieren und Kühe prägen die Tierwelt des Ortes.

Beliebt ist auch der Anglerteich, der Rastplatz mit Aussichtsturm. Wasserwanderer kommen auf der „Weißen Elster“ oder dem Mühlgraben auf ihre Kosten und der Elsterradweg schlängelt sich vorbei am Wildgehege. Er führt weiter durch den historischen Ortskern Profen Lützkewitz, vorbei am Paradies und der Feuerwehr entlang dem Landgasthof und Pension „Zur Eiche“ mit idyllischem Freisitz, böhmischem Bier und saisonaler bis slawischer Küche.

Gleich daneben befindet sich die Kirche des Ortes. Über dem historischen Ortskern steht seit nunmehr über 500 Jahren die Kirche von Profen. Mit einem eigenen Besucherareal ist sie für Gäste auch außerhalb der Gottesdienste verlässlich geöffnet.

Die spätgotische Kirche prägt die Ansicht des Ortes. Der imposante Natursteinbau wurde 1495 als Patronatskirche geweiht. Im Innenraum fällt vor allem die Rankenmalerei auf, die sich über Emporen, Decke und Kirchenausstattung erstreckt. Den Chor mit Hochaltar aus dem Jahr 1616 überspannt ein Steinrippengewölbe.

Der hintere Teil der Kirche ist durch eine Glaswand abgetrennt und von Ostern bis Ende Oktober täglich 10 bis 19 Uhr für Besucher geöffnet. Für Radtouristen, die den Elsterradweg entlang kommen, ist die Kirche eine günstige Gelegenheit zur Pause. In der Kirche finden regelmäßig Gottesdienste und Konzerte statt. Aktuelle Termine erfahren Sie bei der evang. Kirchgemeinde Profen unter 034424/22150 oder unter www.noezz.de.

Wer Glück hat, trifft in Profen sogar den Froschkönig. In einer Nebenstraße im Ort wird noch Marmelade und Konfekt in traditioneller Handarbeit hergestellt und die Besitzer laden zum Stöbern und Probieren ein. Rundum können die Kinder im Märchenland toben und sogar ihre Geburtstage feiern.

Freitags 14-17 Uhr sind der Laden und das Café geöffnet. Selbst gebackene Kuchen u Torten sowie hausgemachtes Brot auf Vorbestellung laden zum Verweilen ein.

Profen ist seit Jahrzehnten ein Bergarbeiterort. Schon die Kinder im ortsansässigen Kindergarten wachsen mit dieser Tradition auf. Da am Ortsrand noch aktiv Tagebau betrieben wird, lockt es viele Besucher an. Ein Phänomen, wenn Gäste vom Aussichtspunkt aus in die Tagebaulandschaft der Bagger und Absetzer blicken und die Großgeräte beobachten, wie diese Stück für Stück sich durch die Erdschichten buddeln.

Und nicht zuletzt ist der Sportplatz des Ortes fast jeden Tag und vor allem am Wochenende vom heimischen Fußballverein und anderen Sportvereinen Domizil für Groß und Klein.

Rehmsdorf

Rehmsdorf gehört mit seinen Ortsteilen Sprossen und Krimmitzschen zur Gemeinde Elsteraue im Burgenlandkreis. Es liegt im südlichen Zipfel von Sachsen-Anhalt unweit von Sachsen und Thüringen.

Die Geschichte des Dorfes führt weit ins Mittelalter zurück. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1121. Laut Urkunde von 1160 gehörte es zum Besitz des „Benediktiner-Klosters auf dem Berge Bosau bei Zeitz“

.

Die jeweiligen Gutsherren erhielten das Rehmsdorfer Rittergut zum Lehen und waren zu Abgaben an das Kloster verpflichtet. Über Jahrhunderte bestimmten sie das Leben im Dorf.

Die erste Kirche, ein Holzbau, soll um 1300 entstanden sein und wurde später durch einen Steinbau ersetzt. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahr 1704, nachdem der Vorgängerbau infolge eines Blitzschlags niedergebrannt war. Eine an der Südwand angebrachte Tafel erinnert daran.

Der Gutsherr und Patronat der Kirche war derzeit Hans von Kayn. Unter neuer Herrschaft des Friedrich von Ende wurde 1750 ein barockes Herrenhaus errichtet.

1775 wurden das marode Pfarrhaus neben der Kirche nebst Scheune und Stall durch Neubau ersetzt.

1780 entstand eine Küsterschule mit zwei Klassenräumen. Der Lehrer war zugleich Küster und Kantor. Viele Jahre wurden dort die Kinder der Gemeinden Rehmsdorf und Rumsdorf unterrichtet. Erst 1928 wurden Rehmsdorf, Rumsdorf und der Gutsbezirk unter der Ortsbezeichnung Rehmsdorf vereinigt. Gewachsene Schülerzahl und das Streben, Kirche und Staat voneinander zu trennen, führen dazu, dass 1932 ein größerer Schulbau eingeweiht wurde.

Im 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde Rehmsdorf durch den Abbau von Braunkohle geprägt. Es entstanden Gruben (später die erweiterte Grubenanlage „Neuglück“) und Betriebe zur Verarbeitung der Braunkohle.

1920 wurde eine Bergmannssiedlung errichtet, die noch heute besteht.

1938 wurde – in Vorbereitung des 2. Weltkrieges – das nahe gelegene Hydrierwerk als Braunkohle- und Benzin AG (Brabag) gegründet und in Rehmsdorf dazu die Bereitschaftssiedlung gebaut. Im Werk fanden viele Menschen aus Zeitz und den umliegenden Dörfern Arbeit und Brot. Mit weiteren Wohnbauten für die Beschäftigten entstand das heutige Dorf Tröglitz unter Einbeziehung der ehemals selbständigen Dörfer Burtschütz und Techwitz.

Ein schlimmes Kapitel der Vergangenheit war die Außenstelle des KZ Buchenwald in Rehmsdorf. Vom 4. Juni 1944 an wurden nach und nach insgesamt 8572 Häftlinge aus Buchenwald in das Außenlager „Wille“ deportiert. Zunächst wurden sie behelfsmäßig in einem Saal und in Ställen in Gleina untergebracht, dann wurde ein Zeltlager errichtet und schließlich ein Barackenlager mit 18 Baracken in Rehmsdorf. Die Häftlinge wurden als billige Arbeitskräfte gebraucht, um nach Bombenangriffen auf die Brabag die zerstörten Betriebsanlagen zur Treibstoffproduktion wieder instand zu setzen. Insgesamt 5871 Insassen des Lagers überlebten die unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen nicht. Als die amerikanischen Truppen anrückten, wurde das Lager in der Nacht zum 7. April 1945 in aller Eile geräumt, denn es sollte kein Zeuge mehr in Rehmsdorf bleiben. In einer Dauerausstellung über das Lager „Wille“, welche sich im Bürgerhaus befindet, liegt umfangreiches Material zur Einsicht bereit. Außerdem können auf dem ehemaligen Lagergelände noch zwei der Häftlingsbaracken besichtigt werden.

Wie sieht es heute in Rehmsdorf aus?

Schon von weitem sieht man den Kirchturm wie in alten Zeiten als Wahrzeichen und Mittelpunkt des Ortes. Die barocke Ausstattung der Kirche ist nicht erhalten. Das Kircheninnere wirkt schlicht, hinter dem Altar befinden sich ein großes Holzkreuz und beidseitig gut erhaltene Grabsteine der Familie von Kayn. Aus der Frühzeit der Kirche stammt der romanische Taufstein.

Das Geläut besteht aus drei Glocken, die älteste davon wurde 1660 gegossen. Sie ist die mittlere Glocke und erklingt täglich 7.00, 12.00 und 18.00 Uhr.

Regelmäßig finden in der Kirche Gottesdienste, Konzerte und auch andere kirchliche und außerkirchliche Veranstaltungen statt.

Obwohl nur noch etwa 10 Prozent der Einwohner der Evangelischen Kirche angehören, ist der Wille zur Erhaltung ungebrochen. „Die Kirche bleibt im Dorf“.

Dank großer Spendenbereitschaft und endlich bewilligter Fördermittel war es möglich, 2008 das Kirchendach und 2016 den Turm umfangreich und nachhaltig zu sanieren.

Die Kirche mit Pfarrhaus und Küsterhaus gelten zusammen als Flächendenkmal. Sehenswert ist auch das als Fachwerk erbaute ehemalige Weberhaus in Krimmitzschen.

Das Herrenhaus des Rittergutes dient heute als Bürgerhaus. Darin befinden sich das Büro des Ortsbürgermeisters, das Standesamt der Gemeinde Elsteraue und ein Festsaal mit Nebenräumen sowie im Kellergeschoss die Mannschaftsräume der Freiwilligen Feuerwehr. Im Obergeschoss ist die Heimatstube untergebracht sowie die Dauerausstellung über das Außenlager des KZ Buchenwald.

Im Bürgerhaus hat auch die Kindertagesstätte ihren Platz.

Das Schulgebäude von 1932 wurde vergrößert und modernisiert, eine Turnhalle daneben erbaut. Heute werden nur noch Grundschüler hier unterrichtet. Seit 2002 verteidigt die Schule den Titel „Umweltschule in Europa“ erfolgreich.

In einem Restloch der ehemaligen Grube „Neuglück“ bildete sich ein kleiner See, der seit 1951 mit den erforderlichen Einrichtungen als öffentliches Naturbad genutzt wurde. Viele Jahre war hier reger Badebetrieb, bis dem vor einigen Jahren ein Erdrutsch ein Ende setzte. Die damit verbundene akute Gefahr für die Straße und die anliegenden Wohnhäuser ist inzwischen gebannt. Die Böschungssicherung muss jedoch fortgesetzt werden und wird voraussichtlich bis 2020 abgeschlossen sein.

Handel und Gewerbe

In Rehmsdorf gibt es u.a. einen Bäcker, einen Fleischer, einen Steinmetz, eine Schmiede, einen Tischler, eine Nähstube, einen Elektrobetrieb und eine Agrargesellschaft. Auch Gastronomie ist in Rehmsdorf zu finden: der „Dorfkrug“ mit Saal und Biergarten, das Töpfercafé und das Sportlerheim am Sportplatz.

Außerdem sind mehrere Vereine in Rehmsdorf aktiv, so der Heimatverein, der Sportverein, der Ökumeneverein Christopherus e.V., der Kleingartenverein und die Volkssolidarität.

Reuden

Die ehemals selbständigen Dörfer Reuden (ca. 411 Einwohner), Predel (ca. 338) und Ostrau (ca. 84) bildeten, bedingt durch ihre gemeinsame Lage im Überschwemmungsgebiet der "Weißen Elster", bereits in früheren Jahren nachbarschaftliche Zweckgemeinschaften zum Nutzen ihrer Einwohner. Am 1. Juli 1950 wurden sie politisch zur Gemeinde Reuden zusammengefasst. Sitz des hauptamtlichen Bürgermeisters der neuen Gemeinde war das neu errichtete Gemeindeamt in Reuden, in welchem von 1994 bis 2004 auch das Verwaltungsamt der Verwaltungsgemeinschaft "Elsteraue" seinen Hauptsitz hatte.

Reuden liegt etwas erhöht direkt am Rande des Weiße-Elster-Urstomtales, der ursprüngliche Teil von Predel und der gesamte Ort Ostrau betten sich dagegen in die reizvollen Niederungen des Landschaftsschutzgebietes "Elsteraue" mit dem hier noch in seinem natürlichen Verlauf stark mäandernden Flusse ein. Über Jahrhunderte wurden die Dörfer immer wieder von großen Überschwemmungen heimgesucht. Im gemeinsamen Kampf der Einwohner gegen die oftmals existenzbedrohenden Wassermassen liegt wahrscheinlich der Ursprung des auch heute noch engen Zusammenhaltes der Predeler bzw. Ostrauer Einwohner. Heute schütz ein Hochwasserschutzdamm beide Dörfer vor den Fluten der Weißen Elster.

Nach dem zweiten Weltkrieg veränderte die Braunkohleförderung des Profener Reviers maßgeblich das Landschaftsbild. Auf der nordwestlich von Predel gelegenen Hochkippe entwickelte sich im Laufe der Jahre ein dicht bewaldetes Areal mit einer artenreichen Flora und Fauna. Auch die Landschaft von Reuden ist maßgeblich durch menschliche Eingriffe in die Natur geprägt. Lehmgruben, in denen sich Buschwerklandschaften mit einem ganz besonderen Charakter entwickelt haben und die Schutz für sich wieder gut entwickelndes Niederwild bieten, zeugen von der industriellen Vergangenheit des Ortes, dessen letzte Ziegelei 2002 ihren Betrieb einstellte.

Sowohl die Natürlichkeit der Elsteraue als auch die künstlichen Hinterlassenschaften menschlicher Aktivitäten bieten den Erholungssuchenden eine Vielzahl interessanter Wanderwege. Radwanderer entdecken die Reize der drei Elsterauendörfer auf dem 2004 eröffneten Elsterradweg mit Anbindungen nach Sachsen und Thüringen.

Wie historische Funde belegen, war das Gebiet der Ortschaft schon in der Bronzezeit besiedelt. Erste Orte bildeten sich durch slawische Ansiedlungen im 6. Jahrhundert heraus. Die Ortsnamen von Reuden und Ostrau haben ihren Ursprung in dieser Zeit. Erste urkundliche Belege stammen aus dem 12. Jahrhundert.

Der Ort Predel feierte im Jahre 2004 mit einer Festwoche seine 850jährige Ersterwähnung. In dieser Zeit, in Ostrau wahrscheinlich noch früher, wurden die Grundsteine der drei Kirchen der Ortschaft gelegt. Dabei gehört die Ostrauer Kirche aus frühromanischer Zeit zu den bedeutendsten Sakralbauten dieser frühen Epoche im Burgenlandkreis.

Bekannter dagegen ist die Kirche von Predel mit ihrem weithin sichtbaren schiefen Kirchturm. Die Einwohner von Predel selbst haben ihre Kirche im Jahre 1996 mit finanzieller Unterstützung durch Landes-, kommunale, kirchliche und private Mittel in Eigeninitiative vor dem Verfall gerettet und restauriert. Die Kirche wird heute neben den regelmäßigen Gottesdiensten auch für viele andere kulturelle Veranstaltungen genutzt.

Im 17. Jahrhundert entstanden in Reuden und Predel viele Fachwerkhäuser, die auch heute noch das Gesicht der Dörfer bestimmen. Teilweise als Einzeldenkmal, zum Teil als Ensemble wurden die meisten Gebäude im Rahmen der Dorferneuerungsprogramme zum alten Glanz erweckt.

Auch die Gemeinde Reuden kam ihrer Verantwortung für die Erhaltung kultureller Werte nach, übernahm einen der unter Denkmalschutz stehenden Drei-Seiten-Höfe und errichtete darin ein Dorfgemeinschaftshaus in dem neben der Feuerwehr auch ein kleines Heimatmuseum ihren Platz fanden.

Die Vielzahl kleinerer Dienstleistungsbetriebe, der für seine gute pädagogische Arbeit bekannte Kindergarten, die einzige Sekundarschule der Gemeinde Elsteraue sowie die weitestgehend abgeschlossenen öffentlichen Straßenausbaumaßnahmen und die Anbindung an das Bahn- und Busnetz sind Voraussetzung dafür, dass heute viele junge Familien wieder die Geborgenheit der dörflichen Gemeinschaft und die Wohnqualität des ländlichen Raumes für sich und ihre Kinder entdeckt haben.

Besondere kulturelle Höhepunkte sind das jährlich im August stattfindende Kinder- und Tümpelfest in Predel und die Veranstaltungen der bereits 1951 gegründeten 1. Großen Reudener Karnevalsgesellschaft.

Spora

Spora liegt im östlichen Zipfel des Burgenlandkreises und grenzt unmittelbar an das Bundesland Thüringen an. In der Ortschaft leben 929 Einwohner in den Ortsteilen Spora, Prehlitz-Penkwitz, Oelsen und Nißma.

Obwohl urkundlich nicht belegt, ist anzunehmen, dass Spora wohl auf wendischen Ursprung und ein Alter von ca. 1300 Jahren zurückblicken kann. Seit 986 gehört dieses Gebiet zum Bistum Zeitz, das Otto der Große zur Bekehrung der Wenden begründete. Aufgrund ihres vorhandenen romanischen Unterbaus dürfte bereits im 12. Jahrhundert eine Kirche in Spora gestanden haben. Erstmals urkundlich erwähnt wurden Spora (Sporow) und Prehlitz (Prelsicz) 1333, die Ortsteile Nißma (Nizmene) um 1154 und Oelsen (Golsowa) um 1069.

Durch die einsetzende Industrialisierung im 19. Jahrhundert wandelte sich Spora aus einem reinen Bauerndorf zu einer Gemeinde mit Siedlungscharakter. Große Bedeutung erlangte der Kohlebergbau. Die Nißmaer Grube wurde 1868 aufgemacht.

Es folgten weitere Abbaureviere in Prehlitz, östlich von Penkwitz und nördlich von Spora, hier existierte zwischenzeitlich von 1872 bis 1900 eine Zuckerfabrik, an der auch die Bauern von Spora und Umgebung beteiligt waren. Wirtschaftliche Probleme führten zur Schließung und die vorhandenen Anlagen wurden zu einer Brikettfabrik umgebaut.

Nach Stilllegung des Kohleabbaus in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurden die verbliebenen Tagebaurestlöcher geflutet. Östlich von Penkwitz, teilweise auf dem Territorium von Thüringen gelegen, entstand der Hainbergsee, auch Eichenkranz genannt, er dient der Naherholung und wird als Badesee genutzt. Der Penkwitzer See, nördlich der Ortslage Spora, wird durch den Anglerverein bewirtschaftet. Der neu geschaffene Rundwanderweg um diesen See ist zu allen Jahreszeiten ein lohnendes Ziel.

Aus der Vergangenheit sind als Zeugen früherer Epochen Gebäude erhalten, die als Kulturdenkmale besonderen Wert und Reiz besitzen. Davon stehen die Kirche und die ehemalige Schule (Kantorat) in Spora, Hauptstraße 14 unter Denkmalschutz. Darüber hinaus erscheinen weitere Gebäude bzw. Anlagen, wie die großen Vierseitenhöfe in Penkwitz, als Baudenkmale schutzwürdig.

Spora mit seinen Ortsteilen ist angeschlossen über die Bundesstraße B 180 Zeitz-Altenburg an das überregionale Verkehrsnetz. Die Ortschaft ist sehr um die verstärkte Bildung und Ansiedlung von Gewerbebetrieben im eigenen Territorium bemüht. Dadurch sollen für die Kommune eine tragfähige wirtschaftliche Grundlage und für die Bevölkerung ein wesentlich verbessertes Arbeitsplatzangebot geschaffen werden.

Tröglitz

Tröglitz ist ein Ort, der am Reißbrett entstand. 4 km östlich von Zeitz in einem Seitental der Elsterniederung, wo sich diese zu einer breiten Tiefenlandbucht öffnet, gelegen, wurde es ab 1937 für die Arbeiter der damaligen Braunkohlen-Benzin-AG erbaut. Die Wohn- und Siedlungshäuser entsprechend dem Baustil von Arbeiterwohnungen der 30iger Jahre dieses Jahrhunderts: relativ weiträumig, damit genügend Platz für Begrünung bleibt. So laden in und um Tröglitz kleine Parks oder Wäldchen zum Spazieren gehen und Erholen ein.

Mittelpunkt des Ortes ist der Friedensplatz - er hat sich in den letzten Jahren zum Marktplatz entwickelt. Auch sonst ist Tröglitz infrastrukturell gut ausgestattet: es verfügt über eine Grundschule, Kindertagesstätte, Einkaufsmärkte, Geldinstitute, Frisöre, eine Apotheke, Arztpraxen, Sportplatz, 3 Gaststätten - davon eine mit Hotelbetrieb.

In der Gemeinde betätigen sich mehrere Vereine. Durch Schaffung eines neuen Wohngebietes sowie der Ansiedlung von produzierendem Gewerbe auf einer Fläche von ca. 8 Hektar gewinnt der Ort an Attraktivität. Einen Vorzug bildet auch die unmittelbare Nähe zum Industrie- und Gewerbepark Zeitz auf dem Gelände des ehemaligen Hydrierwerkes. Ebenso günstig sind die Verkehrsverbindungen zu 4 km entfernt gelegenen Stadt Zeitz.

Alte Fachwerkbauten findet man in den Ortsteilen, die zu Tröglitz gehören. Besonders in Kadischen gilt das Haus Nr. 2 wegen seines Alters (1689) und seiner Schönheit als besonders sehenswert. Aber auch Burtschütz, das bereits 1069 erstmals urkundlich erwähnt wurde, verfügt als typischer Rundlingsbau, in dessen Mitte die Kirche steht, über seine Reize. Die Kirche im Schinkelstil erbaut, stammt aus dem Jahre 1837.

Das Schiff und der Oberbau des Turmes der Kirche in Gleina stammen ebenfalls aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Der Turmunterbau sowie die romanische Apsis könnten sogar schon zwischen 1250 und 1280 entstanden sein. Hier findet man Reste einer alten Wandmalerei. Im Jahre 1994 wurde diese Kirche nach 20 Jahren Schließung und des Verfalls mühevoll teilsaniert und wieder eingeweiht. In Gleina existiert ein aktiver Heimatverein. Neben vielen Veranstaltungen für die Dorfbewohner organisiert er alle Jahre ein Heimatfest, das sogar die Bewohner der nahegelegenen Stadt anzieht. Ein Großteil der Bauten in Gleina sind ehemalige Bauernhöfe. Anfang der 50iger Jahre wurde von der katholischen Gemeinde in Tröglitz die katholische Heilig - Geist - Kirche erbaut.

Das ist ebenso typisch für den Ortsteil Techwitz, der schon 1121 im Zusammenhang mit dem Bischof Dietrich und dessen Gründung des Klosters Posa urkundlich erwähnt wurde. Heute beginnt sich Techwitz wirtschaftlich zu entwickeln, d. h. es haben sich kleine Familienbetriebe gegründet, die Arbeitsplätze schaffen.

Alttröglitz besitzt seinen Namen erst seit seiner Eingemeindung im Jahre 1943. Der Ort ist das ursprünglich "alte" Tröglitz, welcher Standort für den damals größten Chemiebetrieb der Region bot. Auch hier findet man hübsche Fachwerkhäuser, die vom Fleiß und Geschick ihrer Bewohner zeugen.

Quelle: gemeinde-elsteraue.de



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