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Alte Historische Fotos und Bilder Gärtringen, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Gärtringen, Baden-Wuerttemberg
Wappen Gärtringen

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Geschichte von Gärtringen, Baden-Württemberg in Fotos
History of Gärtringen, Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Gärtringen besteht aus den beiden Ortsteilen Gärtringen und Rohrau. Die offizielle Bezeichnung des Ortsteils Rohrau lautet Gärtringen-Rohrau. Die beiden Ortsteile bilden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. Der Ortsteil Rohrau bildet zudem eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit direkt gewählten Ortschaftsrat und ehrenamtlich tätigen Ortsvorsteher (seit dem 4. November 2014 Torsten Widmann). Zum Ortsteil Gärtringen gehören Gärtringen und die aus Aussiedlerhöfen bestehende Siedlung Waldhöfe sowie die abgegangenen Ortschaften (Wüstungen) Edelburg, Hartheim und Wislingen. Zum Ortsteil Rohrau gehört ausschließlich das Dorf Rohrau.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 11 882

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Gärtringen. Kirche
Kirche
Gärtringen. Panorama von Schloß und Straße
Panorama von Schloß und Straße
Gärtringen. Rathaus und Kirche, Bahnhof und Schiller straße, Goethe-Straße, Fabrik Sautter
Rathaus und Kirche, Bahnhof und Schiller straße, Goethe-Straße, Fabrik Sautter
Gärtringen. Verwaltungsgebäude Kiefer, Straße, Schloß, Schule
Verwaltungsgebäude Kiefer, Straße, Schloß, Schule

Geschichtliches zu Gärtringen

Verfolgen wir den Weg der Geschichtsforscher zurück in die Vergangenheit, dann finden wir historische Erkenntnisse über unseren Heimatraum erst in relativ später Zeit. Die älteste historische Erinnerung an Siedler im Raum Gärtringen sind die Hügelgräber am „Blozmilchbrunnen“ (Hallstattmenschen).Erste Spuren aus der Römerzeit finden sich am „Hardtheimer Brünnele“ (Mauer- und Ziegelreste). Um 260 nach Christus überschritten die Alemannen oder Schwaben den römischen Grenzwall (Limes) und ließen sich hier nieder. Die alemannischen Siedlungen erhielten ihren Namen nach den Sippenältesten und enden fast alle mit „ingen“. So erhielt unser Heimatort seinen Namen von Alemannen „Gartheri“. Die dem „Gartheri Eigenen“ nannte man „Gartheringer“. Im Jahr 1140 wird die Gemeinde als „Gertringen“ erstmals urkundlich erwähnt.1382 kamen die Ortshoheit und einiger Besitz in dem ursprünglich pfalzgräfisch-tübingischen Ort mit Herrenberg an Württemberg. In örtlichen Urkunden erscheint der Name unserer Gemeinde 1535 als „Gerttringen“ und schon 1679 als „Gärtringen“.

Wie in nahezu allen Orten des Oberen Gäus hatte sich auch in Gärtringen ein eigener Ortsadel herausgebildet. Es waren dies vom 12. - 15. Jahrhundet die „Herren von Gaertringen“. Das adlige Gut kam von den Hardern nach einigem Wechsel an Johann Heinrich von Hiller, in dessen Familie es bis heute verblieb. Im 19. Jahrhundert bildeten Ackerbau und Viehzucht die Haupterwerbsquelle der Einwohner, die außerdem noch etwas Weberei und Spinnerei betrieben.

Von einer wirtschaftlichen Krise, die um 1850 herrschte, erholte sich das Dorf allmählich wieder und erhielt dann durch den 1879 erfolgten Anschluss an die Bahnlinie von Stuttgart nach Rottweil neuen Auftrieb. Seit dem 1. Weltkrieg wirkt sich die verkehrsgünstige Lage der Gemeinde im Einzugsbereich der Industriezentren Stuttgart und Böblingen/Sindelfingen aus. Die Folgen des 2. Weltkrieges beschleunigten die Entwicklung zur Arbeiterwohngemeinde. Auch erfolgte jetzt die Ansiedlung von Industrie.

Geschichtliches zu Rohrau

Rohrau war ursprünglich eine Burg mit einem dazugehörigen Hof, welcher durch den Kauf im Jahr 1382 an die Herrschaft Württemberg kam. Von dieser Zeit an waren die Grafen und späteren Herzöge von Württemberg die Landes- und auch die Lehnsherren, denn einen besonderen Ortsadel finden wir in Rohrau nicht mehr. Im laufe der Zeit hatten sich noch mehr Bauern in Rohrau angesiedelt, so dass sich Rohrau allmählich zu einem Weiler und später zu einer Ortschaft vergrößerte.Die Haupterwerbsquellen in Rohrau waren von jeher Ackerbau und Viehzucht. Die Einwohner lebten in sehr bescheidenen und dürftigen Vermögensverhältnissen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Armut noch gefördert durch die Missernten und Hungersnöte. Bis nach dem 2. Weltkrieg waren knapp 10% der Einwohner in der Industrie und dem Baugewerbe tätig, während die übrige Bevölkerung immer noch von der Landwirtschaft und deren Nebenbetrieben lebte.

1969 wurde in der Ortsmitte das neue Rathaus eingeweiht. Unweit davon, an der Ecke Gärtringer / Hildrizhauser Straße befindet sich die als Museum dienende, in den 80er Jahren renovierte Sandmühle. Sie legt ebenso wie die noch heute sichtbaren Gips- und Sandsteinbrüche oberhalb des Orts von der Arbeit und dem Leben der Sandbauern und –händler deutlich Zeugnis ab. In der Sandmühle finden auf Anfrage bzw. in den Sommermonaten einmal monatlich sonntags Führungen statt.

Auf dem Kirchplatz kann man heute noch gut erkennen, wo die alte evangelische Kirche stand. Sie wurde 1700 erbaut. Wegen zu kostspieliger Sanierungsmaßnahmen entscheid man sich im Jahre 1975 für den Abriss und gleichzeitig für den Neubau einer Kirche auf dem Eisenbergle unmittelbar neben den Friedhof. Am Kirchplatz befindet sich außer-dem das kleine und schon 150 Jahre alte Backhaus. Ein Stein über der Tür, in dem die Jahreszahl 1840 eingemeißelt ist, kündet vom Bau dieses in früheren Jahren zum Dorf-mittelpunkt gehörenden Steinhäuschens.

Erwähnenswert sind die Schönbuchhalle und die Sportanlagen, die für den Teilort Mittelpunkt der sportlichen und kulturellen Aktivitäten sind. Ebenso die Zehntscheuer, die 1988/89 zu einem Gemeinschaftsgebäude mit Vereins- und Begegnungsräumlichkeiten hergerichtet wurde. Rohrau hat bis heute seinen dörflichen Charakter bewahrt. Durch die ruhige und beschauliche Lage am Rande des Schönbuchs und durch die gepflegte Gastronomie erfreut sich der 1971 eingemeindete Gärtringer Ortsteil großer Beliebtheit.

Quelle: gaertringen.de



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