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Alte Historische Fotos und Bilder Gerstetten, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Gerstetten, Baden-Wuerttemberg
Wappen Gerstetten

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Geschichte von Gerstetten, Baden-Württemberg in Fotos
History of Gerstetten, Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Gemeinde Gerstetten besteht aus den Ortsteilen Dettingen am Albuch, Gerstetten, Gussenstadt, Heldenfingen, Heuchlingen, Heuchstetten und Sontbergen, die mit Ausnahme der beiden letztgenannten ehemals selbstständige Gemeinden waren, die im Zuge der Gemeindereform in den 1970er Jahren nach Gerstetten eingemeindet wurden. Die offizielle Benennung der Ortsteile besteht aus dem vorangestellten Namen der Gemeinde und dem nach Bindestrich dahinter gestellten Namen des jeweiligen Ortsteils. Die Gemeinde Gerstetten ist zudem in die fünf Wohnbezirke Dettingen am Albuch, Gerstetten, Gussenstadt, Heldenfingen, Heuchlingen (mit Heuchstetten und Sontbergen) eingeteilt. Die Ortsteile Dettingen am Albuch, Gussenstadt, Heldenfingen und Heuchlingen bilden Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher.

Zur Gemeinde Gerstetten gehören 16 separat gelegene Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser.

Zur ehemaligen Gemeinde Dettingen am Albuch gehören das Dorf Dettingen am Albuch, die Höfe Bindstein, Burgholzhöfe und Falkenstein und das Haus Ziegelei sowie die abgegangenen Ortschaften Burgstall Hürgenstein, Berghof, Ratfelden, Redern und Sillenstetten.

Zur Gemeinde Gerstetten im Gebietsstand vom 31. März 1971 gehören das Dorf Gerstetten, die Weiler Heuchstetten, Heutenburg und Sontbergen (Umgemeindung von Bräunisheim nach Gerstetten am 1. Juli 1974) und die Höfe Erpfenhauser Hof, Mäderhaus und Neuburghof sowie die abgegangenen Ortschaften Emmerstetten, Erpfenhausen, Egelstetten und Steinhaus.

Zur ehemaligen Gemeinde Gussenstadt gehören das Dorf Gussenstadt sowie die abgegangenen Ortschaften Berlingen, Goldweiler (Vorderweiler), Hagenhülb, Taubenloch und Wallbach (=Wallbuch).

Zur ehemaligen Gemeinde Heldenfingen gehören das Dorf Heldenfingen und das Gehöft Rüblingerhof sowie die abgegangenen Ortschaften Rüblingen, Meusebrunnen und Gensebrunnen.

Zur ehemaligen Gemeinde Heuchlingen gehören das Dorf Heuchlingen sowie die abgegangene Ortschaft Jungholz.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 11 664

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Gerstetten. Dettingen am Albuch - Schulhaus und Gebäuden
Dettingen am Albuch - Schulhaus und Gebäuden
Gerstetten. Rathaus, Schulhaus, Bahnhof Hotel, Obere Kirche, 1930
Rathaus, Schulhaus, Bahnhof Hotel, Obere Kirche, 1930
Gerstetten. Rathaus, Schulhaus
Rathaus, Schulhaus, Albverein Linde mit Bekleidungsindustrie Herbst, Mechanische Weberei
Gerstetten. Totalansicht, 1965
Totalansicht, 1965

Ortsporträt

Gerstetten

Vermutlich im 6./7. Jahrhundert nach Christus wurde Gerstetten, dessen Namen sich wahrscheinlich vom Personennamen „Gero“ ableitet, gegründet und erstmals im Jahr 1116/1120 urkundlich erwähnt.

Gerstetten entwickelte sich zu einem wichtigen Salzhandelsplatz und bekam bereits 1463 das Marktrecht verliehen. Mit der Inbetriebnahme der Nebenbahnlinie Amstetten – Gerstetten im Jahr 1906 begann auch im über Jahrhunderte hinweg rein landwirtschaftlich geprägten Gerstetten durch die Ansiedlung einiger Industriebetriebe der wirtschaftliche Aufschwung.

Heute ist Gerstetten ein bedeutendes Unterzentrum im Dreieck zwischen den Städten Ulm, Heidenheim und Geislingen an der Steige. Von der Kinderkrippe, über eine Realschule, einem Ärztehaus, bis hin zu mehreren Pflegeheimen sind alle wichtigen Einrichtungen in Gerstetten angesiedelt.

Ansässig sind im Hauptort Gerstetten, mit seinen rund 6.000 Einwohnern, auch heute noch einige größere landwirtschaftliche Betriebe. Hauptsächlich geprägt ist Gerstetten heutzutage aber von mittelständischen Betrieben, Dienstleistungsunternehmen und dem Einzelhandel. Diese Unternehmen bieten attraktive Arbeitsplätze am Ort und ermöglichen die Erledigung aller Einkäufe des täglichen Bedarfs.

Hohe Lebensqualität bietet Gerstetten als Wohngemeinde. Inmitten der reizvollen Landschaft der Schwäbischen Alb gelegen, finden in Gerstetten ganzjährig Märkte, von den örtlichen Vereinen organisierte Feste und Veranstaltungen sowie hochwertige Konzerte und Ausstellungen statt.

Bei Tagestouristen hat sich die von den Ulmer Eisenbahnfreunden betriebene Lokalbahnstrecke als Besuchermagnet entwickelt. Gerstetten ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wander- und Radtouren über die gesamte Gerstetter Alb und darüber hinaus. Einzigartig in der näheren Umgebung ist der generationenübergreifenden Themenpark an der Goethestraße mit vielfältigen Möglichkeiten zum Spielen und Ausruhen für jung und alt.

Dettingen

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Dettingen im Jahr 1125 als „Totingen“ und ist heute mit rund 2.000 Einwohner nach dem Hauptort der größte Ortsteil.

War Dettingen in früheren Zeiten ein von Landwirtschaft geprägtes Dorf, so hat es sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer attraktiven Arbeiterwohngemeinde entwickelt. Alle Dinge des täglichen Bedarfs können am Ort erworben werden, Pendler gelangen schnell zu ihren Arbeitsplätzen im Umland. Doch auch am Ort haben sich, bedingt durch die günstige Lage an der A7 zahlreiche mittelständische Betriebe angesiedelt.

Zur Naherholung sind es von Dettingen aus nur wenige Minuten ins Naturschutzgebiet Eselburger Tal und an die Brenz, das zu ausgedehnten Spaziergängen und Radtouren einlädt.

Einen Besuch wert ist die vom bekannten Kirchenbaumeister Joseph Dossenberger entworfene Peterskirche, die an „Michaelis“ des Jahres 1769 eingeweiht wurde. In Dettingen, das seit 1377 Marktrecht besitzt, wird seither am Kirchweihmontag ein Kirchweihmarkt abgehalten.

Gussenstadt

Die Geschichte Gussenstadts, das 1143 erstmals urkundlich erwähnt wurde, geht vermutlich bis ins 8. und 9. Jahrhundert zurück.

Vom typischen Bauerndorf hat sich Gussenstadt im vergangenen Jahrhundert zu einer Arbeiterwohngemeinde mit kleineren und mittelständischen Betrieben am Ort entwickelt. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch den Bau der Eisenbahnstrecke Amstetten – Gerstetten im Jahr 1906 beeinflusst. Jedoch sind im rund 1.400 Einwohner zählenden Gussenstadt auch heutzutage noch einige bedeutende landwirtschaftliche Betriebe ansässig.

Wahrzeichen Gussenstadts ist die im Jahr 1150 erbaute und 1691 auf die heutige Größe ausgebaute evangelische Michaelskirche.

Mit dem 1911 eingerichteten Museum im Ursula Stift und der dazugehörigen historischen Museumsschmiede befindet sich in Gussenstadt das älteste Heimatmuseum seiner Art in Baden-Württemberg.

Heldenfingen

Die erste Gründung Heldenfingens geht vermutlich auf die Zeit der alemannischen Landnahme, zwischen den Jahren 260 – 460 nach Christus, zurück. Der Ortsname der Gemeinde, welche dann im Jahr 1231 erstmals urkundlich erwähnt wurde, stammt wahrscheinlich von einem Sippenführer namens „Helidolf“.

Heutzutage hat Heldenfingen rund 1.000 Einwohner und ist ein immer noch landwirtschaftlich geprägter Ort.

Der weit über die Gemeinde- und Kreisgrenze hinaus bekannte Brezgenmarkt lockt jährliche am Palmsonntag zahlreiche Besucher aus nah und fern ins Hungerbrunnental. Das Heldenfinger Kliff stellt eine einzigartige und einmalige geologische Besonderheit dar. Gemeinsam mit seinem schön angelegten Kinderspielplatz ist es ein beliebtes Ausflugsziel für Tagestouristen.

Mehr als nur ein Geheimtipp ist Heldenfingen inzwischen als Künstlerdorf. Der Verein „Künstler im Dorf e.V.“ organisiert, neben den sogenannten „KAP-Wochen“, mehrmals im Jahr kulturelle Veranstaltungen.

Heuchlingen

Der Ort Heuchlingen, dessen Ortsname auf den alemannischen Namen „Huchilo“ zurückzuführen ist, wurde vermutlich im 6. Jahrhundert nach Christus gegründet. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Heuchlingen im Jahr 1143.

Mit seinen rund 850 Einwohnern ist Heuchlingen heute vorwiegend eine Arbeiterwohngemeinde mit nur noch wenigen landwirtschaftlichen Betrieben.

Zwei größere und mehrere mittlere Gewerbebetriebe sorgen dafür, dass auch am Ort selbst eine stattliche Anzahl an qualifizierten Arbeitsplätzen vorhanden ist.

Heuchstetten

Erstmals erwähnt wurde das heute rund 120 Einwohner zählende Heuchstetten im Jahr 1356 im Helfensteiner Teilungsvertrag. 1463 wurden im Ort 19 Hofstellen gezählt.

Wie damals ist Heuchstetten auch heute noch stark landwirtschaftlich geprägt.

Bemerkenswert ist der Zusammenhalt und der Gemeinsinn der Heuchstetter. So wurde zur Umgestaltung des Brunnenplatzes im Jahr 2006 der Verein „Dorfgemeinschaft Heuchstetten e.V.“ gegründet. In der Zwischenzeit hat der Verein, der mehr Mitglieder als Heuchstetten Einwohner hat, nicht nur für die Umgestaltung des Dorfplatzes, sondern auch für die Sanierung des Backhauses gesorgt.

Das Backhaus in Heuchstetten ist das letzte öffentliche seiner Art auf der Gerstetter Alb und inzwischen ein Ort der Begegnung für das ganze Dorf.

Sontbergen

Sontbergen, das heute noch ausschließlich landwirtschaftlich strukturiert ist, wird erstmals 1258 urkundlich erwähnt und wurde im Jahr 1396 von den Grafen Helfenstein aus Geldmangel an die Freie Reichsstadt Ulm verkauft.

Lange war Sontbergen ein Ortsteil von Bräunisheim im Alb-Donau-Kreis.

Bei der Eingliederung des Ortsteils Sontbergen am 01.07.1974 zur Gemeinde Gerstetten, mußte nicht nur die Gemeindegrenze, sondern auch die Kreis- und Regierungsbezirksgrenze verlegt werden. Sontbergen ist mit 55 Einwohnern der kleinste Ortsteil der Gesamtgemeinde, dennoch umfasst die Flur Sontbergen 331 ha.

Für die Pilger auf dem fränkisch-schwäbischen Jakobusweg von Rothenburg nach Ulm ist die Jakobuskirche, die 2006 ihr 650. Jubiläum feierte, eine wichtige Station.

Quelle: gerstetten.de



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