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Alte Historische Fotos und Bilder Göppingen, Baden-Württemberg
Old historical photos and pictures Göppingen, Baden-Wuerttemberg
Wappen Göppingen

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Geschichte von Göppingen, Baden-Württemberg in Fotos
History of Göppingen, Baden-Wuerttemberg in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Das Stadtgebiet besteht aus der Kernstadt und den sieben Stadtbezirken Bartenbach, Bezgenriet, Faurndau, Hohenstaufen, Holzheim, Jebenhausen und Maitis, die alle einmal selbstständige Gemeinden waren.

Zu einigen Stadtbezirken gehören weitere teilweise räumlich getrennte Wohnbezirke oder Wohnplätze mit eigenen Namen. Lerchenberg und Krettenhöfe gehören zu Bartenbach, Schopflenberg zu Bezgenriet, Brühlhof, Gotthardshof, Hirschhof, Hohrein, Vaihinger Hof und Ziegelhütte zu Hohenstaufen, Manzen, St. Gotthardt und Ursenwang zu Holzheim; Lenglingen gehört zu Maitis. In der Kernstadt werden weitere Wohngebiete mit eigenem Namen unterschieden, deren Bezeichnungen sich im Zuge der Bebauung ergeben haben, deren Grenzen jedoch meist nicht festgelegt sind. Dazu gehören Bodenfeld, Reusch, Bürgerhölzle, Hailing, Nordstadt, Schiefergrube und Galgenberg.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 55 846

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Göppingen. Augsburger Straße
Augsburger Straße
Göppingen. Bahnhof
Bahnhof
Göppingen. Bahnhofplatz, 1910
Bahnhofplatz, 1910
Göppingen. Brunnen und Sparkasse
Brunnen und Sparkasse
Göppingen. Hauptstraße
Hauptstraße
Göppingen. Hauptstraße
Hauptstraße
Göppingen. Hauptstraße, 1902
Hauptstraße, 1902
Göppingen. Höhere Mädchenschule
Höhere Mädchenschule
Göppingen. Krankenhaus, 1920
Krankenhaus, 1920
Göppingen. Kreiskrankenhaus
Kreiskrankenhaus
Göppingen. Kreiskrankenhaus, Ostflügel
Kreiskrankenhaus, Ostflügel
Göppingen. Oberhofen-Kirche
Oberhofen-Kirche
Göppingen. Marktplatz, Gasthaus
Marktplatz, Gasthaus
Göppingen. Marktplatz, Rathaus, 1923
Marktplatz, Rathaus, 1923
Göppingen. Marktplatz, Rathaus und Gasthaus
Marktplatz, Rathaus und Gasthaus
Göppingen. Panorama der Stadt, 1968
Panorama der Stadt, 1968
Göppingen. Marktstraße
Marktstraße
Göppingen. Marktstraße, 1941
Marktstraße, 1941
Göppingen. Untere Marktstraße, 1934
Untere Marktstraße, 1934
Göppingen. Postamt
Postamt
Göppingen. Sauerbrunnen
Sauerbrunnen
Göppingen. Schloß und brunnen
Schloß und brunnen
Göppingen. Schlosshof
Schlosshof
Göppingen. Unternehmen Märklin, 1968
Unternehmen Märklin - ist ein Spielzeughersteller und Modelleisenbahnen, 1968

Geschichte Göppingens

Die Hohenstaufenstadt

Die frühesten Siedlungsspuren auf der Markung Göppingens stammen aus der Hallstattzeit, 800 bis 450 Jahre vor Christus: Über 30 Grabhügel im Oberholz belegen die Siedlungstätigkeit der Kelten. Spuren der Römerzeit wurden an der heutigen Oberhofenkirche entdeckt - dort stand einst ein römischer Gutshof, vermutlich Mitte des zweiten Jahrhunderts nach Christus errichtet. Bereits ein Jahrhundert später rückten die Alamannen vor, die in der Folgezeit die Besiedlung des Filstals vornahmen. Endungen der Ortsnamen auf -ingen weisen auf diese alamannischen Siedlungen und Namensgebungen hin; Gründer und Namensgeber von Göppingen war möglicherweise ein alamannischer Fürst namens „Geppo“.

Auf Geppos Spuren wandeln kann man heute zwar nicht mehr. Denn Zeugnisse aus jener Zeit im dritten und vierten Jahrhundert, als der mutmaßliche alamannische Führer die alamannischen Hofsiedlungen Freihof, Oberhofen und Niederhofen gründete, sind nicht erhalten. Dennoch begegnet man in Göppingen vielen interessanten historischen Relikten, deren Spuren bis in unsere Zeit ausstrahlen. An erster Stelle sind die Reste des Staufer-Stammsitzes auf dem Hohenstaufen zu nennen. Mit Friedrich I., genannt Barbarossa, und Friedrich II. stellte die Staufer-Dynastie europäisch denkende Kaiser, deren Ideen auch zu Beginn des dritten Jahrtausends aktuell erscheinen.

1273 fällt Göppingen an die Grafen von Württemberg. Das Stadtwappen ziert dementsprechend auch nicht der staufische Löwe, sondern eines der drei württembergischen Hirschhörner. 1396 wird Göppingen württembergische Münzstadt, und bereits 1404 wird der Sauerbrunnen erstmals urkundlich erwähnt. Apropos Sauerbrunnen: dem Sauerwasser verdankt Herzog Christoph von Württtemberg Mitte des 16. Jahrhunderts die Heilung nach einer möglicherweise am französischen Hof erlittenen Vergiftung. Aus Dankbarkeit lässt er 1556 bis 1568 das Stadtschloss errichten. Während des Dreißigjährigen Krieges teilt Göppingen das Schicksal vieler Städte und gerät in österreichische, später in schwedische Hände. 1648 endet dieser Krieg. Der Friedensschluss wird landauf, landab am 11. August 1650 mit einem Lob- und Dankfest gefeiert - eine Tradition, die sich als Göppinger Maientag bis in die heutige Zeit fortgesetzt hat.

Fiel 1425 die staufische Stadtanlage dem ersten Stadtbrand zum Opfer, legte ein verheerender Brand am 25. August 1782 die Stadt erneut in Schutt und Asche. Herzog Karl Eugen von Württemberg, der noch in der Brandnacht von seinem Hohenheimer Schloss nach Göppingen kam, befahl den unverzüglichen Wiederaufbau der Stadt. Der von ihm angeordnete klassizistische schachbrettartige Grundriss prägt bis heute die Göppinger Innenstadt.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelt sich Göppingen zu einer der führenden Industriestädte im Königreich Württemberg. Textil-, Metall- und Maschinenbauindustrie bestimmen die wirtschaftliche Entwicklung, die durch den Bau der Eisenbahn 1847 weiteren Schub erhält. In jener Zeit gegründete Firmen wie Boehringer, Märklin oder Schuler genießen bis in unsere Gegenwart Weltruf.

Zeittafel zur Stadtgeschichte Göppingens

  • 2./3. Jh. n. Chr. - Archäologischer Hinweis auf einen römischen Gutshof im Bereich der Oberhofenkirche
  • Um 650 n. Chr. - Ältester Kirchenbau auf dem Platz der Oberhofenkirche (Nachfolgekirchenbauten werden ins 8./9. Jh. und ins 9./10. Jh. datiert)
  • 875 - Urkundliche Ersterwähnung des heutigen Göppinger Stadtbezirks Faurndau
  • Um 1070 - Bau oder möglicherweise Ausbau der Burg auf dem Hohenstaufen unter dem 1079 in den Rang eines Herzogs von Schwaben erhobenen Grafen Friedrich, dessen Familie fortan als "Staufer" bezeichnet wird.
  • 1110 - Erste schriftliche Nennung Göppingens und des heutigen Stadtbezirks Bezgenriets. In der von dem Mönch Christian Tubingius im frühen 16. Jh. abgefassten Chronik des Klosters Blaubeuren wird erwähnt, dass Konrad von Württemberg 1110 Güter in "Goppingen" und "Pathicenriedt" dem Kloster überlassen hat.
  • 1143 - Die heutigen Göppinger Stadtbezirke Holzheim und Maitis sind in der Stiftungsurkunde des Klosters Langenau-Anhausen erstmals schriftlich belegt.
  • 1154 - Kaiser Friedrich Barbarossa urkundet "apud Geppingen"
  • 1181 - Ausstellung eines Schutzbriefs für das Prämonstratenserstift Adelberg auf der Burg Hohenstaufen durch Stauferkaiser Friedrich Barbarossa.
  • 1206 - Erste urkundlicher Beleg für den Göppinger Stadtteil Jebenhausen in einer Urkunde des Prämonstratenserstifts Adelberg. Der kaiserliche Vogt Friedrich von Staufen wird erwähnt.
  • 1260 - Erstmalige schriftliche Nennung des Göppinger Stadtteils Bartenbach in einer von Walter II. Schenk von Limpurg ausgestellten Urkunde.
  • 1268 - Mit der Enthauptung Konradins in Neapel erlischt das staufische Kaisergeschlecht.
  • 1273/74 - Graf Ulrich II. von Württemberg bemächtigt sich Göppingens.
  • 1347 - Der Göppinger Zoll kommt vom Reich an Württemberg.
  • 1396 - Württembergische Münzstätte in Göppingen.
  • 1397 - Erwähnung eines lateinischen Schulmeisters.
  • 1397-1408 - Der württembergische Leibarzt Meister Nikolaus vom Schwerdt praktiziert in Göppingen.
  • 1404 - Ältestes bekanntes Dokument über den Göppinger Sauerbrunnen: Der Ritter Sefrid von Zillenhart bekommt den "Swalbrunnen" von Graf Eberhard III., dem Milden, zu Lehen
  • 1417 - Graf Eberhard III von Württemberg, "der Milde" stirbt bei einer Badekur im Göppinger Sauerbrunnenbad.
  • 1425 - Erster Göppinger Stadtbrand
  • 1436 - Graf Ulrich V. von Württemberg gab den Befehl zur Erbauung der Oberhofenkirche.
  • 1448 - Umwandlung der Oberhofenkirche in ein Chorherrenstift.
  • 1455 - Hans Staufer von Bloßenstaufen ist mit Grundbesitz in Göppingen belegt.
  • 1519 - Erste Erwähnung eines deutschen Schulmeisters in der Stadt.
  • 1525 - Bauernkrieg. Zerstörung der Burg Hohenstaufen. Der Bauernhaufen unter Matern Feuerbacher lässt den Adelberger Pfleghof besetzten und das Oberhofenstift plündern.
  • 1534 - Einführung der Reformation durch Herzog Ulrich von Württemberg, das Stift Oberhofen wird säkularisiert.
  • 1548 - Kaiser Karl V., "in dessen Reich nie die Sonne untergeht", weilt in der Stadt
  • 1550 - Der Astronom Michael Mästlin wird in Göppingen geboren.
  • 1552 - Jakob Andreä, nachmals Kanzler der Universität Tübingen, wird Göppinger Stadtpfarrer.
  • Um 1555 - Neubau des Schlosses als Renaissancebauwerk und Ausbau des Sauerbrunnenbades unter der Ägide Herzog Christophs von Württemberg
  • 1617 - Bauliche Veränderungen an der Badherberge des Sauerbrunnens unter Heinrich Schickhardt
  • 1625 - Der Astronom und Mathematiker Johannes Kepler weilt zur Badekur im Sauerbrunnenbad
  • 1639-1648 - Unter österreichischer Herrschaft während des Dreißigjährigen Kriegs 1618-1648 Restituierung des Oberhofenkirchenstifts mit Jesuiten
  • 1650 - Zum Dank für das Ende des Dreißigjährigen Krieges wird ein Friedensfest gefeiert, aus dem heraus sich das "Göppinger Nationalfest" Maientag entwickelt hat.
  • 1688 - Im Zeichen der französischen Eroberungskriege erheben die "Göppinger Weiber" Protest gegen eine kampflose Übergabe der Stadt an die französischen Truppen
  • 1727 - Errichtung der ersten Papiermühle.
  • 1741 - Ansiedlung einer Fayencefabrik.
  • 1777 - Unterzeichnung des Jebenhäuser Judenschutzbriefs und Zuzug der ersten jüdischen Familien in das reichsunmittelbare Rittergut Jebenhausen
  • 1782 - Beim zweiten Stadtbrand brannte Göppingen bis auf wenige Gebäude völlig nieder. Herzog Karl Eugen von Württemberg verordnet den Wiederaufbau der Stadt nach einem klassizistischen Idealplan im Schachbrettgrundriss von Landbauinspektor Johann Adam Groß, das Rathaus ist als letztes Gebäude der Stadt 1785/86 fertiggestellt.
  • 1804 - Anlegung der Jebenhäuser Synagoge.
  • 1832 - Errichtung des Rabbinats Jebenhausen.
  • 1839 - Die Ärzte Dr. Landerer und Dr. Palm erwerben das Sauerbrunnnenbad und richten dort eine Anstalt für psychisch Kranke ein.
  • 1847 - Göppingen erhält einen Anschluss an das Eisenbahnnetz.
  • 1848 - Gründung eines Arbeiterbildungsvereins. Göppingen nahm bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs eine führende Rolle in der deutschen Arbeiterbewegung ein.
  • 1861 - Gründung des Härlinschen Töchterinstituts zur Verbesserung der Mädchenbildung, an dessen Stelle 1880 die städtische Töchterschule tritt.
  • 1867 - Erbauung der katholischen Marienkirche und der Turnhalle im Bereich der Jahnstraße.
  • 1874 - Verlegung des Rabbinatssitzes von Jebenhausen nach Göppingen.
  • 1881 - Einweihung der Göppinger Synagoge, die in der "Reichskristallnacht" 1938 zerstört wurde.
  • 1899 - Der Südturm der Oberhofenkirche wird von Baumeister Heinrich Dolmetsch ausgebaut.
  • 1903 - Eröffnung des neuen Friedhofs
  • 1911 - Einweihung des von den Architekten F. E. Scholer und Paul Bonatz geplanten Schulgebäudes an der Mörikestraße, in dem heute das Mörike-Gymnasium untergebracht ist.
  • 1912 - Göppinger Affäre, die Spaltung der organisierten Arbeiterschaft in Deutschland bahnt sich an, die nach dem Ersten Weltkrieg 1914-1918 vollzogen wird
  • 1922 - Die "Schlacht am Walfischkeller" zwischen nationalsozialistischen Kampfverbänden und Vertretern der Arbeiterbewegung markiert den ersten öffentlichen Auftritt der Göppinger Nationalsozialisten
  • 1939 - Noch vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs Eingemeindung Holzheims und Jebenhausens.
  • 1940 - Eröffnung des Staufentheaters.
  • 1945 - Beim Luftangriff am 1. März werden rund 300 Einwohner getötet und 212 Häuser zerstört. Das Ende des Zweiten Weltkriegs wird mit dem Einmarsch US-amerikanischer Truppen am 20. April eingeläutet. Noch am selben Tag wird Christian Eberhard zum Oberbürgermeister ernannt. In den Folgejahren mussten rund 16000 Heimatvertriebene und Flüchtlinge untergebracht werden.
  • 1955 - Einweihung der Stadthalle. Besiegelung der Patenschaft Göppingens für die Vertriebenen des Schönhengstgaus.
  • 1956 - Eingemeindung Bartenbachs.
  • 1957 - Eingemeindung Bezgenriets.
  • 1959 - Einweihung des vom Stuttgarter Architekten Günther Behnisch geplanten neuen Gebäude des Hohenstaufen-Gymnasiums.
  • 1964 - Baubeginn der Ursenwang-Siedlung als Demonstrativ-Wohnungsbauprogramm des Bundeswohnungsbauministeriums. Der neu gebaute Göppinger Bahnhof wird eingeweiht.
  • 1967 - Bau der Hohenstaufenhalle.
  • 1970 - Einrichtung des städtischen Naturkundemuseums in der alten Badherberge in Jebenhausen
  • 1971 - Eingemeindung Hohenstaufens. Mit Klosterneuburg bei Wien und dem süditalienischen Foggia wird eine Städtepartnerschaft abgeschlossen.
  • 1972 - Eingemeindung Maitis'.
  • 1973 - Eingemeindung Lenglingens.
  • 1975 - Eingemeindung Faurndaus.
  • 1977 - Einrichtung des "Dokumentationsraums für staufische Geschichte" am Fuße des Bergs Hohenstaufen.
  • 1981 - Einweihung der Stadtbibliothek in den Räumen des Adelberger Kornhauses
  • 1988 - Eröffnung der Fachhochschule für Technik. Übernahme der Patenschaft für die Landsmannschaft der Banater Schwaben.
  • 1989 - Eröffnung der städtischen Galerie (jetzt: Kunsthalle) in der Marstallstraße.
  • 1990 - Städtepartnerschaft mit Sonneberg/Thüringen
  • 1991 - Eröffnung des Jüdischen Museum Göppingen in der alten Kirche Jebenhausen.
  • 2000 - Städtepartnerschaft mit dem südfranzösischen Pessac.
  • 2003 - Einweihung der neu gestalteten Innenstadt „Neue Mitte“
  • 2009 - Einweihung der EWS Arena.

Quelle: de.wikipedia.org



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