Geschichte von Gaimersheim, Bayern in Fotos
GeschichteBis zur GemeindegründungEs finden sich zahlreiche Funde früher Besiedelung auf Gaimersheimer Flur: Erste Funde gibt es aus Paläolithikum und Neolithikum. An der Straße von Gaimersheim nach Rackertshofen wurden Gräber aus der späten Bronzezeit (Urnenfelderkultur) entdeckt. Weitere Funde gibt es aus Hallstattzeit und La-Tène-Zeit. Neben weiteren römischen Funden wurde an der Straße nach Böhmfeld eine Villa rustica ausgegraben. Urkundliche Erwähnung: Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung stammt aus dem Jahre 908. Im so genannten Geisenfelder Urbar aus dem Jahre 1300 wird ein Meierhof in Gaimersheim erwähnt – diese Urkunde befindet sich im Hauptstaatsarchiv in München. In diesem Urbar ist die erste Erwähnung als Markt niedergeschrieben. Das Marktrecht wurde 1699 durch den bayerischen Kurfürsten Max Emanuel bestätigt. Der Ort verfügte über die Hoch- und Niedergerichtsbarkeit, resultierend aus seiner Zugehörigkeit zum Kloster Geisenfeld. Der Markt Gaimersheim gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Vohburg des Kurfürstentums Bayern. Gaimersheim besaß ein Marktgericht mit weitgehenden magistratischen Eigenrechten. Ebenfalls befand sich hier eine Schranne des kaiserlichen Landgerichts Hirschberg. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. 19. bis 21. JahrhundertUm 1870 erhielt Gaimersheim einen eigenen Bahnhof, als die Eisenbahnlinie München–Ingolstadt–Nürnberg südlich am Markt vorbeigeführt wurde. Im 19. Jahrhundert wurde das Fort von der Tann in der südlichen Gemarkung errichtet, das zum Befestigungskranz der bayerischen Landesfestung Ingolstadt gehörte. Nach dem Zweiten Weltkrieg sprengten die amerikanischen Besatzungstruppen das Fort, wie die meisten dieser Bauart aus dem Festungsring Ingolstadt. Altbürgermeister Sebastian Schiebel hatte gleichzeitig die Aufgabe, eine große Zahl von Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und dem Sudetenland in Gaimersheim anzusiedeln. So entstand im Vorbereich um das ehemalige Fort von der Tann eine Siedlung, Kraibergsiedlung genannt, die auch heute noch fast authentisch mit ihren kleinen Doppelhäusern mit Spitzdach erhalten ist und die neben dem Altort die zweite Keimzelle der Siedlungstätigkeit in Gaimersheim bildet. Gaimersheim konnte, nicht zuletzt wegen der unmittelbaren Nähe zu Ingolstadt, immer mehr an Einwohnern gewinnen. Mittlerweile ist der Markt Gaimersheim vor Beilngries und hinter Eichstätt die zweitgrößte Gemeinde im Landkreis Eichstätt. EingemeindungenIm Rahmen der Gebietsreform kam am 1. Januar 1976 die ehemalige Nachbargemeinde Lippertshofen zu Gaimersheim. Bereits am 1. Juli 1972 wurde der frühere Weiler Blumhof anlässlich der Auflösung der Gemeinde Etting nach Gaimersheim eingemeindet. Der Rest der Gemeinde Etting mit dem gleichnamigen Pfarrdorf wurde in die kreisfreie Stadt Ingolstadt eingemeindet. Quelle: de.wikipedia.org |