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Alte Historische Fotos und Bilder Gerolzhofen, Bayern
Wappen Gerolzhofen

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Geschichte von Gerolzhofen, Bayern in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Gerolzhofen gliedert sich in vier Stadtteile:

• Gerolzhofen

• Klesenmühle

• Lindelachshof

• Rügshofen

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 6 908

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Gerolzhofen. Anton Weigand, Erstes Manufakturwaren-Geschäft am Platze
Anton Weigand, Erstes Manufakturwaren-Geschäft am Platze
Gerolzhofen. Der weisse Turm aus dem 14. Jahrhundert
Der weisse Turm aus dem 14. Jahrhundert
Gerolzhofen. Kreiskrankenhaus
Kreiskrankenhaus
Gerolzhofen. Panorama der Stadt
Panorama der Stadt

Geschichte Gerolzhofens

Die Stadt Gerolzhofen kann auf eine mehr als 1230-jährige Geschichte zurückblicken. Schon der Name "Gerolzhofen" lässt auf die ursprüngliche Ansiedlung schließen. Der Name bedeutet nämlich "zum Hof des Gerold". Die Gerolde waren ein führendes altfränkisches Hochadelsgeschlecht. Ein Graf Gerold, ein Alemanne und Schwager Karls des Großen war erster Bayernpräfekt und fiel 799 als Bannerträger gegen die Awaren. Die Symbolfigur der Stadt „Der Markgraf Gerold“ erinnert an die erste Ansiedlung zwischen 750 und 779 - belegt durch die „Ilbincsche Schenkung“ an das Kloster Fulda.

Die frühe zentrale Bedeutung beweist auch die von 1350 datierte Ersterwähnung als Stadt und Sitz eines Archidiakonates. Bürgergeist und Behauptungswillen führten Gerolzhofen mit 10 weiteren Frankenstädten in den fränkischen Städtekrieg. Die vermutlich 1397 von König Wenzel verliehene Reichsfreiheit war bereits 1400 mit der Niederlage gegen Söldnertruppen des Würzburger Bischofs Gerhard von Schwarzenberg schnell wieder dahin.

Das stetige "Auf und Ab", bei gleichzeitiger Entwicklung zu einer zentralen Handelsstadt, fand mit der Auflösung des Landkreises Gerolzhofen 1972 einen Tiefpunkt. Der Verlust der staatlichen und kommunalen Behörden und Ämter bremste die kontinuierliche Entwicklung drastisch. Der Mut der Bürger und die Kraft zu richtigen Entscheidungen lassen das heutige Gerolzhofen als modernes mit zahlreichen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Einrichtungen ausgestattetes Gemeinwesen im Konzert der gewachsenen Städte eine wichtige Rolle spielen.

Geschichte der Stadt Gerolzhofen in kurzen Auszügen

Neben alt- bis jungsteinzeitlichen Lesefunden sind Siedlungsstellen der Band- und Schnurkeramiker bis zur Urnenfelderkultur der Bronzezeit in Flur und Stadt nachweisbar. Die Hallstatt-Eisenzeit ist mit einer ovalen Wallanlage auf der nahen Vollburg vertreten, die folgende Latènezeit mit einer keltischen Viereckschanze bei Bimbach (Funde im Heimatmuseum). Germanische Durchzugswellen der Markomannen, Alemannen u. a. sind durch Bodenfunde im hiesigen Gebiet fassbar

Nach 500 n-.Chr.: bleibende Fränkische Landnahme des wahrscheinlich vorgermanischen (oder alemannischen?) "Volkfeldgaues".

Zwischen 750-779 Erstnennung "Gerolteshove in Folcfelden" unter 5 Orten (villis) in der "Ilbincschen Schenkung" an das Kloster Fulda. Vermutlich karolingische Aussiedlung der Hausmeierzeit. Der Name bedeutet "zum Hof des Gerold" (germ. Gerwalt = "der mit dem Ger/Speer waltende"). Die "Gerolde" waren ein führendes altfränkisches Hochadelsgeschlecht. Ein Graf Gerold (Kerolt), ein Alemanne und Schwager Karls des Großen war erster Bayernpräfekt und fiel 799 als Bannerträger gegen die Awaren.

Vor 1350 Ersterwähnung als Stadt und Sitz eines Archidiakonates.

1397-1400 Verwüstung im Fränkischen Städtekrieg gegen den Würzburger Bischof Gerhard v. Schwarzburg, der "seine Stiftes Stadt" vergeblich belagert. In der "Schlacht von Bergtheim" (04.01.1400) fällt der Fahnenträger der 11 aufständischen Frankenstädte, Johann Braun aus Gerolzhofen und die Stadt verliert nach wenigen Jahren wieder die Reichsfreiheit.

1525 im Bauernkrieg plündern Gerolzhöfer Bürger mit den Bauernhaufen die bischöflichen Besitzungen in der Stadt. 3 Rädelsführer werden hingerichtet.

1552 im Markgräflerkrieg des Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach werden Rathaus, Pfarrkirche und Spital "stark gesengt", wobei viele Urkunden verbrennen.

1616-1619 nach Hexenprozessen werden 261 Hexenleute auf dem Schießwasen oder Henkerwasen verbrannt, stranguliert oder mit dem Schwert hingerichtet, nicht gerechnet die im Hexenturm und Zentgefängis gestorben sind.

1618-1648 im Dreißigjährigen Krieg wird die Stadt ab 1631 wiederholt geplündert und gebrandtschatzt; Pest und Hungersnot dezimieren die Bevölkerung um ein Viertel.

1796 Beherbergung kaiserlicher Truppen unter Erzherzog Karl v. Österreich, dabei Beschießung der Stadt durch französiche Revolutionstruppen.

1805-1814 Gerolzhofen kommt mit dem Hochstift Würzburg endgültig zu Bayern.

1862 Gerolzhofen wird Bezirksstadt.

1939 wurden die Bezirksstädte in Kreisstädte umbenannt.

06. Apil 1945 Frauenaufstand in Gerolzhofen. Gerolzhöfer Frauen hissen die weiße Fahne am Rathaus, dadurch konnte die Stadt kampflos an die Amerikaner übergeben werden.

1972 Durch die Landkreisreform verlor Gerolzhofen den Kreissitz und alle Behörden der Unterstufe.

1978 Gründung der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen. Die Verwaltungsgemeinschaft ist mit 8 Gemeinden und 29 Orten sowie ca. 16.000 Einwohnern die größte Verwaltungsgemeinschaft in Bayern.

Quelle: gerolzhofen.de



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