Geschichte von Görlitz, Sachsen in Fotos
|
Eine kleine historische ReferenzGeographie: Das Stadtgebiet von Görlitz ist in neun Stadt- und fünf Ortsteile gegliedert. Die Stadtteile sind historisch gewachsen, entstanden durch Ansiedlung der Vertriebenen nach 1945 oder wurden als vorher selbstständige Gemeinden oder Gemarkungen bis 1952 eingegliedert. Die fünf Ortsteile wurden bei der jüngsten Gemeindereform in den 1990er Jahren der Stadt zugeschlagen und liegen räumlich vom Kernstadtgebiet entfernt. Stadtteile sind Altstadt, Biesnitz, Innenstadt, Klingewalde, Königshufen, Nikolaivorstadt, Rauschwalde, Südstadt und Weinhübel (bis 1937 Posottendorf-Leschwitz). Zum Stadtgebiet gehören auch folgende ehemals eigenständige Ortschaften: Deutsch Ossig, Hagenwerder (bis 1936 Nikrisch), Klein Neundorf, Kunnerwitz, Ludwigsdorf, Ober-Neundorf, Schlauroth und Tauchritz. Folgende ehemals eigenständige Orte bilden jeweils einen gemeinsamen Ortsteil: Hagenwerder und Tauchritz, Kunnerwitz und Deutsch-Ossig mit Klein Neundorf sowie Ludwigsdorf und Ober-Neundorf. Der Ort Deutsch-Ossig ist durch die Ausweitung des Tagebaus Berzdorf unbewohnt, nachdem die Einwohnerschaft umgesiedelt wurde. Ein Großteil zog in die Eigenheimneubausiedlung südlich von Kunnerwitz. Gründungszeitpunkt: Einwohner: 55 255 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: |
|||
![]() Altstadt - Nicolaiturm und Peterskirche |
![]() Altstadt - Peterskirche |
![]() Bahnhof, 1930 |
![]() Bahnhof |
![]() Blick vom Forsthaus und Kirche, 1950 |
![]() Blick zum Neiße und Peterskirche |
![]() Blick zum Reichenbacher Turm |
![]() Blockhaus mit Prinz Friedrich-Karl-Denkmal, 1920 |
![]() Dreifaltigkeitskirche mit Mönch |
![]() Frauenkirche, 1933 |
![]() Kaisertrutz von 1490. Museum für Stadtgeschichte und Vorgeschichte, 1929 |
![]() Kaisertrutz und Reichenbacher Turm in Festbeleuchtung, 1962 |
Stadtgeschichte
1000 - 1200
1071 - Görlitz wird erstmalig erwähnt, als Heinrich IV. ein Dorf "villa gorelic" dem Bischof von Meißen übereignet.
1076 - Die Oberlausitz geht als Lehen an Böhmen.
um 1220 - Görlitz entwickelt sich zur Stadt.
nach 1268 - Erweiterung der Stadt rund um den heutigen Obermarkt. Sie erreicht damit jene Begrenzung, die sie für 600 Jahre bewahren sollte.
1300 - 1500
1303 - Verleihung des Stadtrechts
1329 - Gerichtsbarkeit, Münzrecht und Salzstapel
1339 - Stapelrecht für Waid
1346 - Sechsstädtebund zwischen Bautzen, Görlitz, Lauban (Luban), Löbau, Kamenz und Zittau wird gegründet.
1433 - Wappenbrief von Kaiser Siegesmund in Perugia ausgestellt
1491 - Die Bierfehde
1527 - Aufstandsversuch der Tuchmacher gegen den Rat.
1600 - 1800
1635 - Prager Frieden. Görlitz kommt mit der Oberlausitz zum Kurfürstentum Sachsen.
1779 - Gründung der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Görlitz.
1815 - Görlitz wird preußisch und ein Teil der Provinz Schlesien.
1816 - Erste Tuchfabrik in Görlitz.
1830 - Eröffnung der Wagenbauanstalt durch Christoph Lüders - noch heute größter Görlitzer Industriebetrieb.
1833 - Einführung der Steinschen Städteordnung; Bürgermeister ist Gottlob Ludwig Demiani.
1847 - Görlitz erhält Anschluss an das sächsische und an das preußische Eisenbahnnetz.
1869 - Gründung der Görlitzer Aktienbrauerei, spätere Landskron Brauerei.
1873 - Kreisfreiheit
1900 - Heute
1900 - Die Einwohnerzahl wächst von 30.000 (1860) auf 81.000. Neue Wohnviertel zwischen Altstadt und Bahnhof, zwischen Neiße und Waggonfabrik sowie jenseits des Bahnhofes entstehen.
1905 - Eröffnung des neuen Städtischen Krankenhauses.
1910 - Stadthalle als Stätte der Schlesischen Musikfeste eröffnet.
1925 - Görlitz erhält Flugplatz.
1945 - 7. Mai - abziehende deutsche Truppen sprengen alle Neißebrücken - die Stadt bleibt weitestgehend unbeschädigt.
1945 - Teilung von Görlitz in einen polnischen Teil (Zgorzelec) und einen deutschen Teil durch die Bestimmung der Lausitzer Neiße als Grenze zwischen Deutschland und Polen (Potsdamer Abkommen 1945).
1950 - Grenzabkommen mit Polen in Zgorzelec.
1971 - 900-Jahr - Feier der Stadt Görlitz.
1976 - Baubeginn in Königshufen, dem größten Neubauviertel der Stadt.
1990 - 6. Mai - Erste freie Wahlen der Stadtverordnetenversammlung nach den Gemeindewahlen 1946.
1991 - Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft historischer Städte. Görlitz wird Modellstadt der Altstadtsanierung.
1992 - 13. Juli - Görlitz wird Hochschulstadt - Gründung der Hochschule Zittau/Görlitz (FH).
1993 - 3. bis 5. September - Görlitz ist Ausrichtungsort des "Tages der Sachsen".
1994 - Eingliederung der Gemeinden Deutsch-Ossig, Hagenwerder/Tauchritz und Schlauroth zur Stadt Görlitz.
1995 - Görlitz vertritt die Bundesrepublik Deutschland bei der "Histeuro 95" in Luxemburg.
1996 - 925-Jahr - Feier
1997 - Görlitz wird für die Förderung des Europagedankens mit der Europamedaille ausgezeichnet.
1998 - 5. Mai - die Europastadt Görlitz/Zgorzelec wird proklamiert.
1999 - 1. Januar - Eingliederung der Orte Kunnerwitz mit Klein Neundorf, Ludwigsdorf mit Ober-Neundorf und Flächenabtretungen von der Gemeinde Schöpstal nach Görlitz.
1999 / 2000 - Internationale Jacob-Böhme-Ehrung der Europastadt Görlitz/Zgorzelec und der Region Oberlausitz/Niederschlesien.
2008 - 1. August - Große Kreisstadt des neuen Landkreises Görlitz, Kreissitz
2009 - Jugendstilkaufhaus Görlitz wird geschlossen, umfangreiche Modernisierungen des Kaisertrutzes und des Barockhauses Neißstraße 30 in Vorbereitung der 3. Sächsischen Landesausstellung beginnen
2010 - August-Hochwasser - innerhalb weniger Stunden stieg der Pegel der Neiße in Görlitz auf über sieben Meter (Normalstand in Jahresmittel: 1,70 Meter)
2011 - 3. Sächsische Landesausstellung, erste Badesaison am Berzdorfer See
2013 - Offizielles Flutungsende am Berzdorfer See und Inbetriebnahme des Hafens
2014 - Stadt Görlitz erhält das Zertifikat "Familiengerechte Kommune"
2015 - Görlitzer Stadtrat beschließt die „Satzung zur Bürgerschaftlichen Beteiligung in der Großen Kreisstadt Görlitz“ als rechtliche Grundlage für die Bürgerbeteiligung in Görlitz.
Quelle: goerlitz.de