Geschichte von Hallstadt, Bayern in Fotos
GeschichteBis zur GemeindegründungAusgrabungen zeigten eine etwa um 5000 v. Chr. entstandene Siedlung jungsteinzeitlicher Ackerbauern. Etwa um 670 predigte der spätere Frankenheilige Kilian in Hallstadt, und fast 50 Jahre später versuchte 719 der heilige Bonifatius die Germanen von Hallstadt zu bekehren. Schließlich wurde zwischen 741 und 747 Hallstadt als Halazestat im Radensgove in einer Urkunde der fränkischen Herzöge Karlmann und Pippin erstmals namentlich genannt; 793 bestätigte Karl der Große dem Würzburger Bischof Berwolf die Schenkungen seines Vaters Pippin, darunter auch Halazestat. Von 794 bis 820 erfolgte der Bau der Hallstadter St.-Kilians-Kirche als eine der 14 Slawenkirchen; 805 wurde Hallstadt zum Königshof Karls des Großen, nachdem dieser Jahre zuvor (793) dort bereits übernachtet hatte. 200 Jahre später, im Jahr 1007, schenkte König Heinrich II. den Königshof Hallstadt dem von ihm gegründeten Bistum Bamberg und erhielt 1013 auf dem Tauschwege Kirche und Pfarrei Hallstadt durch den Bischof von Würzburg gegen den Königshof Gerau am Oberrhein zurück. Mit dem Bau der Mainbrücke durch Bischof Lamprecht von Brunn im Jahr 1395 erhielt der Ort auch Handelsbedeutung. 1430 wurde Hallstadt von den Hussiten niedergebrannt. Erst 1503 hatte sich der Ort soweit erholt, dass Hallstadt von da an Markt genannt werden durfte. Doch nur zwei Generationen später im Jahr 1553 besetzte und zerstörte Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach Bamberg und Hallstadt. In einer alten Karte aus dieser Zeit ist der Ort nicht eingezeichnet, wohl aber das benachbarte, heute viel kleinere Kemmern. Von 1617 bis 1618 fanden Hexenprozesse unter Fürstbischof Johann Gottfried I. von Aschhausen statt; 53 Bürger wurden hingerichtet. 1630 wütete die Pest in Hallstadt, 1633 wurde es im Dreißigjährigen Krieg niedergebrannt. Zwischen 1756 und 1763 besetzten preußische Soldaten unter Friedrich dem Großen mehrmals Bamberg und Hallstadt. 1802 gab Kurfürst Max Joseph von Bayern die Besitznahme des Hochstifts Bamberg und einen Teil des fränkischen Landes bekannt; 1808 besuchte König Max I. den Ort. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. 19. bis 21. Jahrhundert1880 wurde der Ort an das Schienennetz angeschlossen und der Bahnhof Hallstadt eröffnet. 1954 wurde Hallstadt zur Stadt erhoben und beging seine 1300-Jahr-Feier. Am 1. Januar 1970 erfolgte die Ausgliederung der Ortsteile Bruckertshof und Kramersfeld nach Bamberg. Die neue Mainbrücke, die bereits nach dem Zweiten Weltkrieg erneuert worden war, wurde 1970 fertiggestellt. Am 1. Januar 1972 erfolgte die Eingliederung der Gemeinde Dörfleins. 2017 fand man in der Nähe des Rathauses einen gepflasterten Weg und auf der Südseite der St.-Kilian-Kirche Schädel und Skelette aus dem Mittelalter. Quelle: de.wikipedia.org |