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Alte Historische Fotos und Bilder Haßfurt, Bayern
Wappen Haßfurt

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Geschichte von Haßfurt, Bayern in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Haßfurt gliedert sich in zehn Stadtteile:

Augsfeld, Haßfurt, Mariaburghausen, Oberhohenried, Prappach, Sailershausen, Sylbach, Uchenhofen, Unterhohenried, Wülflingen

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 13 385

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Haßfurt. Hauptstraße
Hauptstraße
Haßfurt. Oberer Turm mit Königliches Bezirksamt
Oberer Turm mit Königliches Bezirksamt
Haßfurt. Panorama der Stadt, 1926
Panorama der Stadt, 1926
Haßfurt. Panorama der Stadt mit Main, 1929
Panorama der Stadt mit Main, 1929

Geschichte der Stadt Haßfurt im Überblick

Verschiedene Bodenfunde lassen erkennen, daß die Gegend um Haßfurt bereits ca. 60.000/40.000 v. Chr. von Menschen besiedelt gewesen sein muß.

Ausgrabungen am Tränkberg zufolge bestand dort eine germanische Befestigungsanlage des 4. und 5. Jh. n. Chr.; im Bereich der Flurmarkung „Godelstatt“ (heute Industriegebiet Ost) wiesen Funde völkerwanderungszeitlicher Keramik auf eine Ansiedlung der Thüringer im 5./6. Jh. hin. Diese beiden Plätze gelten in der Überlieferung als Haßfurter Ursiedlungen.

1230 – Haßfurt wird als „Hasefurth“ erstmals urkundlich erwähnt.

1243 – Haßfurt wird als „oppidum nostrum hasefuthe ultra mogum sita“ (= unsere jenseits des Mains gelegene Stadt H.) urkundlich erwähnt.

1298 – erste Erwähnung von Haßfurter Juden.

1372-1400 – Regierungszeit des Würzburger Fürstbischofs Gerhart von Schwarzburg. Unter anderem verleiht er Haßfurt das Recht zur Abhaltung eines jährlichen Marktes (1373), richtet eine Münzstätte ein (Bestand ca. 1384-1407) und legt 1390 den Grundstein zum Bau der heutigen Stadtpfarrkirche (Inschrifttafel und Kreuzigungsrelief an der Choraußenseite).

1397-1400 – Haßfurt hat kurzzeitig den Status einer freien Reichsstadt.

1399-1400 – im Fränkischen Städtekrieg erhebt sich ein Bund von 11 Städten (darunter Haßfurt) gegen den Fürstbischof, der Haßfurt sieben Wochen vergeblich belagern läßt. Nach der vernichtenden Niederlage des Städtebundes in der Schlacht bei Bergtheim (LK Würzburg) kommt Haßfurt wieder unter die Herrschaft des Hochstifts Würzburg.

1431-1465 – Bau der Ritterkapelle anstelle einer älteren Marienkirche, die auch die erste Pfarrkirche von Haßfurt war.

1514/16 – Bau des Rathauses am Marktplatz (heute BürgerBüro).

1518 – die Lehre des Reformators Martin Luther findet auch in Haßfurt erste Anhänger.

1525 – Haßfurt beteiligt sich am Bauernkrieg („Bildhäuser Haufen“); nach der Niederschlagung des Aufstandes werden hier fünf Haßfurter Bürger und zwei Auswärtige hingerichtet.

1573-1617 – Regierungszeit des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn. In Haßfurt läßt er u. a. das Spital neu erbauen (1597/99), das Langhaus der Ritterkapelle erweitern (1603/05), und den Nordturm der Pfarrkirche aufstocken (1614). Im Zuge der Gegenreformation müssen evangelische Einwohner Haßfurt verlassen.

1611 – Haßfurt leidet unter der Pest. Die Pest, die bereits 1581 das Städtchen heimsuchte, fordert annähernd 600 Opfer – ca. 20 bis 25 Prozent der damaligen Einwohner.

ca. 1617-1630 – vereinzelte Hexenverfolgungen in Haßfurt.

1618-1648 – während des Dreißigjährigen Krieges muß Haßfurt zahlreiche Truppendurchzüge, Einquartierungen <…> erdulden.

1632 – die Schweden brennen die Haßfurter Mainbrücke ab; für die nächsten 235 Jahre wird die Mainüberfahrt durch eine Fähre beim Tränkberg versehen.

1683 – eine in Haßfurt tagende Konferenz des Fränkischen Reichskreises beschließt die Entsendung von Truppen zum Entsatz der von den Türken belagerten Stadt Wien.

1719 – der Würzburger Architekt Josef Greissing errichtet das Kellereigebäude in der oberen Hauptstraße (heute Rathaus). Das Gebäude beherbergt in der Folge die jeweilige untere staatliche Verwaltungsbehörde (Kellerei bis 1804, Landgericht bis 1862, Bezirksamt bis 1938/39, Landratsamt bis 1989).

1740-1785 – Amtszeit des würzburgischen Oberamtmanns Ernst August von Klencke. Er läßt Stadtmauern und -gräben teilweise einebnen und das Gelände mit Obst- und Nadelbäumen bepflanzen. Aus dieser „Plantage“ entsteht bis zum Ende des 19. Jahrhunderts die heutige Promenade.

1769-1773 – teilweiser Umbau des Rathauses im Stil des Rokoko. Die Säle im zweiten Obergeschoß mit ihren restaurierten Stuckdecken dienen heute als repräsentativer Ort für Trauungen und andere festliche Anlässe.

1802/03 – Haßfurt fällt infolge der Säkularisation an das Kurfürstentum Bayern.

1806 – Haßfurt gehört zum neugegründeten Großherzogtum Würzburg.

1814 – mit derAuflösung des Großherzogtums kommt Haßfurt an das nunmehrige Königreich Bayern zurück.

1845-1868 – Blütezeit des Haßfurter Wildbades unter seinem Besitzer Ludwig Frhr. v. Seefried.

1850-1852 –Haßfurt wird Bahnstation (Ludwig-West-Bahn von Bamberg nach Aschaffenburg).

1856-1863 – Restaurierung der Ritterkapelle durch Karl Alexander Heideloff, der 1865 in Haßfurt stirbt und vor dem Chor der Ritterkapelle begraben liegt.

1867 – Haßfurt erhält wieder eine Brücke über den Main. Zusammen mit der gleichzeitig gebauten Bamberger Sophienbrücke (heute: Luitpoldbrücke) ist sie das erste von dem Ingenieur Heinrich Gerber nach der von ihm erfundenen Stahlträgerbauweise errichtete Bauwerk.

1888 – die jüdische Gemeinde errichtet die Synagoge in der Schlesingerstraße (1907 erweitert).

1890/91 – vollständige neugotische Ausgestaltung der Ritterkapelle durch Bauamtmann Anton Dorner.

1898/99 – Bau der evangelisch-lutherischen Christuskirche.

1908 – die Haßfurter Protestanten, die bisher der Kirchengemeinde Oberhohenried unterstanden, bekommen mit der Einrichtung eines „exponierten Vikariats“ den Status einer selbständigen Gemeinde.

1925 – Gründung der städtischen Realschule mit Lateinklassen (spätere Oberschule, heute staatliches Regiomontanus-Gymnasium).

1938 – Verwüstung der Synagoge in der Schlesingerstraße.

1942 – die letzten jüdischen Einwohner werden in die Vernichtungslager deportiert.

1945 – teilweise Sprengung der Mainbrücke, alliierte Luftangriffe, Einmarsch der Amerikaner am 11. April.

1972/78 – Haßfurt wird im Zuge der Gemeindegebietsreform Mittelzentrum der Region „Main-Rhön“ und gliedert folgende Gemeinden ein: Augsfeld, Sylbach, Sailershausen, Oberhohenried, Unterhohenried, Prappach, Uchenhofen und Wülflingen sowie das Hofgut Mariaburghausen. – Der bisherige Landkreis Haßfurt wird mit großen Teilen der Landkreise Hofheim ind Ebern zum „Haßbergkreis“, heute Landkreis Haßberge, zusammengelegt; Haßfurt bleibt Sitz des Landratsamts.

1978 – Erstes Haßfurter Straßenfest; diese jeweils am ersten Oktoberwochenende stattfindende Veranstaltung ist seitdem ein Anziehungspunkt für tausende Besucher.

1988 –Einweihung der Stadthalle in der ehemaligen Zehntscheune.

1995/98 – Umgestaltung des Marktplatzes (Schweinebrunnen, Kiosk).

2000 – Übergabe der umgebauten historischen Mainmühle an das Volksbildungswerk Haßfurt.

2004 – Abschluß der Renovierung des Alten Rathauses am Marktplatz und Eröffnung des BürgerBüros.

2006-2010 – umfassende Restaurierung und Neugestaltung der Ritterkapelle.

Überarbeitet Februar 2014 – Thomas Schindler M. A., Stadtarchiv Haßfurt

Quelle: hassfurt.de



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