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Alte Historische Fotos und Bilder Harsum, Niedersachsen
Old historical photos and pictures Harsum, Lower Saxony
Wappen Harsum

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Geschichte von Harsum, Niedersachsen in Fotos
History of Harsum, Lower Saxony in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Harsum ist eine Gemeinde nördlich der Stadt Hildesheim im niedersächsischen Landkreis Hildesheim. Harsum liegt am Stichkanal Hildesheim und an der Bundesautobahn A 7 in der Hildesheimer Börde. Die Gemeinde hat größtenteils Anteil am fruchtbaren Schwarzerde-Ackerboden der Hildesheimer Börde und ist landwirtschaftlich geprägt. Durch den Hauptort Harsum fließt der Unsinnbach. Im Norden fliest der Bruchgraben von Osten nach Westen, wo er die Gemeinde verlässt.

Die Gemeinde Harsum gliedert sich in folgende Ortschaften:

Adlum, Asel, Borsum, Harsum (Hauptort), Hönnersum, Hüddessum, Klein Förste, Machtsum, Rautenberg

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 11 429

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Harsum. Breite Straße, um 1960
Breite Straße, Katholische Kirche, Spar- und Darlehnskasse, Landfrauenschule, Kaiserstraße, Oststraße, um 1960
Harsum. Hoherweg
Hoherweg
Harsum. Kirche, 1910
Kirche, 1910
Harsum. Leuchtturm 'Mellumplate'
Leuchtturm 'Mellumplate'
Harsum. Peiner Landstraße mit Gasthof
Peiner Landstraße mit Gasthof
Harsum. Peiner Landstraße mit historischer Schmiede
Peiner Landstraße mit historischer Schmiede
Harsum. Peiner Landstraße, Warenhandlung
Peiner Landstraße, Warenhandlung
Harsum. Waldkapelle, Krankenhaus, 1911
Waldkapelle, Krankenhaus, 1911

Geschichte von Ortschaften

Adlum

Adlum gehörte zu den ältesten Siedlungen im früheren Gau „Astfala", die in ihrem heutigen Bestand bis in die Zeit der Völkerwanderung zurückgehen. In fränkischer Zeit gehörte Adlum zum Bann Borsum, im späteren Mittelalter zu den 14 Villikationen des Domstiftes Hildesheim. Adlum wurde am 14.10.1253 erstmals urkundlich erwähnt. Ein Albert von Hadenem war Zeuge bei der Übergabe einer halben Hufe Landes an das Kloster Dorstadt.

Asel

Asel gehört mit zu den ältesten Ortschaften des früheren kleinen Stiftes Hildesheim und unterstand der Dompropstei. Später gehörte es zum Amt Steuerwald. Die Schreibweise des Namens hat sich im Laufe der Jahrhunderte geändert von Ahsel - Asele - Azel - Azele bis zum heutigen Asel. Die Herkunft des Namens ist ungewiss. Er könnte aus dem englisch-irischen "als-dem / askar" stammen und von "Esche" abgeleitet sein. Danach könnte es sich um eine "Eschensiedlung" handeln. Eine andere Deutung stammt aus dem gotischen "as-aes", ähnlich wie Asen. Es bedeutet etwas Hohes, Großes. Vielleicht eine Anhöhe, wie die Höhe 100 des Farken- oder Falkenberges. Die Ableitung von "Asylum" (Zufluchtstätte) ist in der Literatur umstritten und zweifelhaft.

Im Jahre 1211 wurde Asel in einer Urkunde erwähnt. In der Folgezeit gehörte Asel zeitweilig zum Wirtschaftsbezirk Hasede, wird dann in der Rechnungslage des Dompropstes und in der Beschreibung der Güter der Dompropstei erwähnt.

Aus Unterlagen ist bekannt, daß die Bauern im 16. Jh. vor allem Weidewirtschaft betrieben. Belegt ist der Schäferstreit zwischen Asel und Hildesheim und der Vergleich aus dem Jahre 1595. Streit gab es auch um den Bau und die Unterhaltung des Pfarrhauses in den Jahren 1764 - 1772. Der Streit ging bis vor das Reichskammergericht in Wetzlar und wurde in einem Vergleich beigelegt.

Asel war bis zum Beginn des 20. Jh. ein typisches Bauerndorf. Die Feldmark ist sehr fruchtbar. Hier wurden vor allem Weizen, Roggen, Hafer und Gerste aber auch Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut, heute dagegen in erster Linie Weizen und Zuckerrüben. Heute ist Asel durch den Zuzug von Außen, insbesondere durch die Aufnahme der Vertriebenen nach dem zweiten Weltkrieg stark angewachsen.

Besonderheiten

Unübersehbar ist die "1000 jährige Eiche", die als Naturdenkmal auf dem Springberg steht. Bis zum Bau der Bundesstraße 494 bekam sie Wasser aus mehreren Quellen des Springberges. Durch den Bau der Umgehungsstraße wurden die Quellen zerstört. Um die Eiche zu erhalten, wird sie nun durch einen künstlichen Zulauf bewässert. Südlich der Eiche steht der "Schwedenstein". Es handelt sich um eine Grabstele, die früher zwischen Drispenstedt und Asel stand. Die Stele zeigt (kaum sichtbar) Christus am Kreuz, davor ein kniender Ritter in Rüstung. Darunter steht in spätgotischer Minuskelschrift: "Dem Gott gnädig sey". Fachleute der Uni Göttingen datieren die Stele auf das frühe 15. Jh.

Weiterhin ist die "Paltrockmühle" zwischen Asel und Harsum als Denkmal bedeutsam. Sie wurde in Schlierstedt, Krs. Schöppenstedt als Bockwindmühle abgebaut und in Asel 1894 als Paltrockmühle wieder aufgebaut.

Das älteste Bauwerk ist die Aseler Kirche. Der ältere Teil ist in das frühe 15. Jh. zu datieren. Die kleine Glocke im Turm trägt die Jahreszahl 1498 und den Namen "Katerina". Die Kirche Ist seit ihrer Entstehung patronatsberechtigt. Kirchenpatronin ist die hl. Katharina von Alexandrien. Wappen und Siegel der Gemeinde Asel von 1926 bis zur Eingemeindung nach Harsum war das zerbrochene Martyriumsrad der hl. Katharina. Der erste Anbau erfolgte 1698 und die zweite Vergrößerung im Jahr 1768. Altar und Orgel Stammen aus der 1803 aufgelösten Nikolaikirche in Hildesheim. Die Orgel ist eine der ältesten im Lande Niedersachsen.

Bei Sanierungsarbeiten an der Kirche fand man im Herbst 2001 eine Grabstele aus dem Jahre 1681. Den Gedenkstein stiftete der aus Asel stammende Canonicus Henricus Gödinghausen für die Familie Salgen ebenfalls aus Asel. Der Stein zeigt auf der Vorderseite eine Personengruppe links und rechts unter dem Kreuz. Namen und Stifterinschrift sind gut erhalten. Der Gedenkstein lag zweckentfremdet vor dem Eingangsportal der Kirche. Er steht heute im westlichen Teil des Kirchhofes.

Persönlichkeiten

Der 46. Bischof von Verden, Johann III von Asel, aus dem Stift Hildesheim und dem Dorfe Asel gebürtig, Sekretär des Papstes Martin V., Dr. des Kirchenrechts.... So liest es sich in der Verdener Bischofschronik. Johann III dürfte einer der bedeutendsten Persönlichkeiten Asels gewesen sein. Geboren wurde er um das Jahr 1380. Für den geistlichen Stand erzogen, erlangte er später in Hildesheim die Würde eines Canonicers. Sein Weg führte ihn in die Konzilstadt Konstanz, wo der inzwischen graduierte im Dezember 1416 als Kleriker der Diözese Hildesheim sowie als Magister und Notar urkundlich fassbar wird. Nach dem Konzil zog er im Gefolge des in Konstanz gewählten Papstes Martin V. nach Italien, wo er weiter studierte. Seine wissenschaftliche Karriere hatte ihn inzwischen nach Siena geführt, wo er 1423 an der Universität als Professor Kanonisches Recht lehrte. Später wurde er Sekretär des Papstes Martin V. Am 22.5.1426 wurde er mit dem Bistum Verden providiert (beauftragt). Seine Aufgabe war es, das durch seine Vorgänger völlig zerrüttete Wappen von AselBistum in kirchlicher und wirtschaftlicher Hinsicht zu renovieren und ihm zu neuem Glanz zu verhelfen. Johann III von Asel war in Verden Bischof bis 1470, er starb dort am 21.6 1472 im hohen Alter von 92 Jahren.

Borsum

Die Ortschaft Borsum fand ihre erste Erwähnung ca. 799 im Traditionsverzeichnis des Klosters Fulda. Sie war ein Mittelpunktort in fränkischer Zeit und außerdem Sitz eines Archidiakonates mit einer Kirche, die seinerzeit schon den Namen des Namenspatrons "St. Martinus" trug. Vom 12. bis 15. Jahrhundert lassen sich zahlreiche Nachweise eines Borsumer Ministerialgeschlechtes führen, deren Siegel das heutige Ortswappen darstellt. Später im 16. Jahrhundert war Borsum Mittelpunkt eines eigenen Amtes und einer Domprobstei, die durch einen Vogt verwaltet wurde.

Harsum

Harsum war eines der größten Dörfer im Fürstentum Hildesheim, heißt es schon 1814. Von Bedeutung für die geschichtliche Entwicklung war der einstige große Haupthof, der allerdings nicht den Ausgangspunkt der Siedlung bildete. Er ist erst zur fränkischen Zeit, als der Dorfkern mit dem Thie schon vorhanden war, entstanden. Harsum wird in den ältesten Urkunden als „Hardessem" bezeichnet. Es war in ältesten Zeiten Kammer- oder Tafelgut des Fürstbischofs von Hildesheim, der es als Lehen weitergab.

Bekannt wurden die Harsumer durch die Schlacht bei Dinklar, in der sie an der Seite des Bischofs von Hildesheim in der Stiftsfehde siegreich gegen die Braunschweiger fochten. Als Dank hierfür genossen sie jahrhundertelang das Recht, ihren Pfarrer selbst zu wählen.

Hönnersum

Hönnersum wird erstmals 1380 als „Honersem" urkundlich genannt, jedoch ist seine Entstehungszeit sehr viel früher anzusetzen, was aufgrund der Oswaldkapelle angenommen werden darf, die in Urkunden als „sehr alt" bezeichnet wird, ihr Schutzpatron war ein angelsächsischer Heiliger. Die 1866 an die Stelle der Kapelle getretene Kirche ist dem hl. St. Bernward geweiht. Zur Dompropstei gehörten Hönnersum seit dem frühen Mittelalter.

Hüddessum

Hüddessum soll seiner Herkunft nach germanisch sein. Erstmals urkundlich erwähnt wird es 1204 als "Hoddessen", von wo das Michaeliskloster zu Hildesheim jährlich 10 Schillinge Einnahmen bezog. Der Bischof Heinrich löste 1255 die Vogtei Hüddessum vom Kloster ein. Während des Mittelalters gab es in Hildesheim auch Bürger, die sich nach dem Dorf benannten. 1297 tritt ein Heinrich von Hüddessum als Ratsherr auf.

Klein Förste

Klein Förste gehört zu den ältesten Ortschaften des früheren Stiftes Hildesheim. In der Gegend unseres Dorfes waren zahlreiche Teiche und Tümpel, umgeben von Weiden, Pappelgehölz und Schilfgrasfeldern. Einige waren noch in jüngerer Zeit erhalten: Papenteich, Schelpteich, Stickelteich, die Rotten, die Grandkuhle. Ebenso deutet der Flurname "An der Masch" auf sumpfiges, mooriges Gelände hin.

Diese Naturgegebenheiten waren günstige Voraussetzungen für eine Ansiedlung. Man hatte Wasser, konnte fischen, Flachs rotten, jagen und fand ein Gelände mit reichlich Schutz vor räubernden und kriegerischen Banden.

So wird sich Klein Förste wahrscheinlich aus einer Streusiedlung, deren Ortskern in der heutigen Sedanstraße lag, zu einem Haufendorf entwickelt haben.

Erste urkundliche Erwähnung

Der Ortsname Förste erscheint zum ersten Mal im Jahre 1142, in welchem unter den weltlichen Zeugen einer Urkunde des Bischofs Bernhard von Hildesheim ein "Gerhard von Vorsete" genannt wird, der uns 1169 nochmals begegnet. Vermutlich war das ein in Förste begüterter Ritter. Im 13. Jahrhundert wird das Dorf Förste häufiger erwähnt.

Nach dem Urkundenbuch von Hoogeweg wird 1270 Klein Förste erstmals genannt: Der Ritter Dietrich von Tossum, Kämmerer des Stiftes Hildesheim, erwarb dort 3 Hufen Land und übertrug sie dem Hildesheimer Kreuzstifte zur Gründung einer Vikarie am Altare des Hl.Johannes des Täufers.

Als weiterer Grundherr tritt 1321 in Vorsete minor, wie damals die Lateinische Ortsbezeichnung lautete, das Michaeliskloster auf. Es besaß daselbst eine Hufe mit zwei Lathofstellen und eine Hufe von 24 Morgen mit einer Lehnhofstelle.

Machtsum

Machtsum ist eine Siedlung aus frühgeschichtlicher Zeit, aus verschiedenen Bodenfunden kann eine planmäßige Siedlungslage schon zur Frühzeit angenommen werden. Die geschichtlich nachweisbare erste Nennung von Machtsum erscheint in einer Lamspringer Urkunde von 1149 als "Maghtersheim". Die in Machtsum ansässige Sippe Alpers kann als Stammfamilie sämtlicher in späterer Zeit im Stift Hildesheim lebenden Bürger gleichen Namens bezeichnet werden.

Rautenberg

Rautenberg ist eine alte Bauernsiedlung, die wohl aus germanischer Zeit stammt. Die seit Urzeiten in Rautenberg ansässige Familie "der Herren to Rutenberghe" hatte hier ein festes Schloß, das allerdings um 1350 durch Feuer zerstört wurde. Erstes urkundlich genanntes Familienmitglied ist 1149 ein Helmbrecht. Neben diesem Rittergeschlecht werden als Grund- und Lehensherren in Rautenberg verschiedene Klöster, geistliche Stifte und angesehene Bürger von Hildesheim genannt.

Quelle: harsum.de



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