Geschichte von Hasbergen, Niedersachsen in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzGeographie: Hasbergen ist eine Gemeinde im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen. Der Ort liegt teilweise im Bereich des Hüggel, der zum Landschaftsschutzgebiet Teutoburger Wald gehört. Am nördlichen Ortsrand bildet der Wilkenbach die Grenze zur Nachbarstadt Osnabrück. Das heutige Hasbergen besteht aus den früher selbständigen Gemeinden Hasbergen, Gaste und Ohrbeck. Gründungszeitpunkt: Einwohner: 11 022 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: |
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![]() Bahnhof Wulffkotten um 1942 |
![]() Bahnhof Wulfskotten, Familie des Bahnhofsvorsteher. Eine Ansicht von der Kolpingstraße |
![]() Bahnhofsgaststätte im Bahnhofsgebäude |
![]() Dorfstraße, Gastwirtschaft von H. Meyer |
![]() Gasthaus 'Zur Spitze' von Frau Helmer |
![]() Gasthaus 'Zur Spitze' von Frau Helmer |
![]() Ohrbeck - Alte evangelische Schule |
![]() Restaurant W. Kampmeyer, Bahnhof, Kirche und Pfarrhaus, 1910 |
Geschichte
Urkundlich erwähnt wird Hasbergen zum erstenmal im Jahre 836 in einer Urkunde des Klosters Corvey. Die nächste Urkunde stammt aus dem Jahre 1150. Dort bekundete Bischof Phillipp von Osnabrück, dass ihm Heinrich von Tecklenburg den Hof und die Kapelle Wersen und eine Zahl von Lehnsleuten mit ihrem Besitz und den darauf wohnenden Angehörigen gegen eine bestimmte Zahlung übertragen habe. Die Lage des Ortes Hasbergen im Spannungsfeld zwischen den Rittern und Kurfürsten des Tecklenburger und Osnabrücker Landes bedeutete für die Besitzer des Gutes und der Burg Haslage in diesen Zeiten viel Unsicherheit und Unruhe. Man kann davon ausgehen, dass bis zum 15. Jahrhundert außer der Burg und dem Gut Haslage in dem jetztigen Hasbergen, wobei man die früher selbständigen Gemeinden, jetzt Ortsteile, Gaste und Ohrbeck zurechnen muss, nur einzelne selbständige Bauern und abhängige Landleute lebten.
Den Namen Hasbergen führt Jellinghaus auf das altniederdeutsche Wort ,,Hers" oder ,,Hors" = Roß zurück. Daraus entwickelt hat sich wahrscheinlich der Name ,,Haslage", wie die ehemalige Burg und das Gut im Südwesten des Ortes bezeichnet wurden. Die früher selbständigen Gemeinden Gaste und Ohrbeck, die im Zuge der Verwaltungs- und Gebietsreform zum 1.1.1971 in die Gemeinde Hasbergen eingegliedert wurden, waren ebenfalls alte Bauernschaften. Sie hatten sämtlich keine eigenen Kirchen, so dass die Einwohner sich zu den Osnabrücker Kirchspielgemeinden orientieren mussten.
Bei dem Zusammenschluß der Gemeinden Hasbergen, Gaste und Ohrbeck zu einer Einheitsgemeinde am 1.1.1971 zählte die Gemeinde 7761 Einwohner.
Die jahrhundertelange landwirtschafltiche Struktur der Gemeinde Hasbergen veränderte sich sehr schnell, als während der Gründerzeit die Beckeroder Hütte - später die Georgsmarienhütte - den Eisenerzbergbau im Gebiet der Gemeinde Hasbergen aufnahm. Urkundlich ist belegt, dass bereits im Jahre 1035 das Osnabrücker Stift die Beleihung mit einer Silbergrube auf dem Hüggel und Stertenbrink erhielt. 1235 erfolgte die urkundliche Verleihung des Bergrechtes auf Silbererze am Hüggel und Stertenbrink an den Osnabrücker Bischof Konrad. Durch die Gründung der Eisenerzzeche in Georgsmarienhütte wurden in Hasbergen Bergarbeiter aus dem Harz angesiedelt. Das Eisenerz wurde im Tageabbau, aber auch in Gruben, gewonnen. Wegen der ausgezeichneten Beschaffenheit des Erzes eignete es sich zur Stahlherstellung sehr gut. Noch bis in die Jahre 1950/51 wurde im Hasberger Raum Erz gefördert. Im Zuge dieser Entwicklung von der bäuerlichen Landgemeinde zur Wohn- und Betriebsgemeinde bildeten sich dann auch im Hasberger Raum eigene Kirchspiele mit Kirchen und Schulen. Für die weitere Entwicklung der Gemeinde war auch die Einrichtung der Eisenbahnlinie von Köln/Hamburg in den Jahren von 1866 bis 1872, die Inbetriebnahme der Georgsmarienhütte-Werkseisenbahn und die ständige Aufwärtsentwicklung des Landmaschinenwerkes H. Dreyer, Amazonenwerk, Gaste, von großer Bedeutung. Wohnungsbau und Ansiedlung von Gewerbebetrieben stehen weiterhin im Mittelpunkt der gemeindlichen Entwicklung. Die Gemeinde bemüht sich ständig, durch die Verbesserung und Erweiterung aller Einrichtungen, die den Bürgern dienen, die Lebensqualität in unserem Ort zu erhöhen.
Seit dem 8.11.1987 besteht zwischen Hasbergen und der franz. Gemeinde Tomblaine eine Partnerschaft. Am 28.2.1990 wurde mit der Gemeinde Gelenau/Erzgebirge eine weitere Partnerstadt gewonnen. Eine dritte Partnerschaft wurde am 06.06.1996 mit der polnischen Gemeinde Komprachcice eingegangen.
Quelle: hasbergen.de