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Alte Historische Fotos und Bilder Hopsten, Nordrhein-Westfalen
Old historical photos and pictures Hopsten, North Rhine-Westphalia
Wappen Hopsten

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Geschichte von Hopsten, Nordrhein-Westfalen in Fotos
History of Hopsten, North Rhine-Westphalia in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Hopsten ist eine Gemeinde an der Nordspitze der westfälischen Region Tecklenburger Land (Kreis Steinfurt), durch dessen Lage es als Tor zu Westfalen bezeichnet wird. Die Gemeinde umfasst seit 1975 neben dem Töddendorf Hopsten die Ortsteile Schale und Halverde.

Die Gemeinde Hopsten liegt an der Nordspitze des Tecklenburger Landes und ist bis in die heutige Zeit eher landwirtschaftlich geprägt. Der Ortsteil Schale ragt wie ein Sporn in das benachbarte Niedersachsen, aus dem somit die Bezeichnung Tor zu Westfalen entstand. Im Süden des Ortes liegt in einer geologischen Senkungszone das Naturschutzgebiet Heiliges Meer – Heupen. Durch die Lage der Gemeinde gingen in früherer Zeit viele Hopstener als Hollandgänger in die nahen Niederlande arbeiten. Zudem brachten sie als reisende Kaufleute, die sog. Tödden, Waren in die Niederlande. So erhielt Hopsten die noch heute gebräuchlichen Bezeichnung als Töddendorf.

Ortsteile:

Hopsten, Halverde, Schale

Die ehemalige Hopstener Bauerschaft Ostenwalde zählt heute nicht mehr zu Hopsten, sondern zu Hörstel. Bis Ende 1974 umfasste das Gebiet die zum Amt Hopsten gehörenden eigenständigen Gemeinden Halverde, Hopsten und Schale.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 7 643

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Hopsten. Evangelisches Kirche
Evangelisches Kirche
Hopsten. Halverde - Durchblick zum Haus
Halverde - Durchblick zum Haus
Hopsten. Haus Johannemann
Haus Johannemann
Hopsten. Haus Nieland
Haus Nieland
Hopsten. Kirche St Georg in Historischer Ortskern, 1928
Kirche St Georg in Historischer Ortskern, 1928
Hopsten. Kirche St Georg
Kirche St Georg
Hopsten. Platz, Denkmal, 1930
Platz, Denkmal, 1930
Hopsten. Platz, Denkmal
Platz, Denkmal

Geschichte von Gemeindeteile

Hopsten

Bis zum 25. Oktober 1400 war die Geschichte Hopstens politisch wie auch kirchlich mit dem heute niedersächsischen Schapen verbunden. Die Grafen von Tecklenburg waren bis dahin die Landesherren. Nach einem verlorenen Krieg gegen die Bischöfe von Münster und Osnabrück mussten die Grafen dann "dat halve Kirspel Schapen, also von der Oetmer strate bis to dem hilligen Meer und von dem speller Wolde bis an den Oesten Wolde" politisch an den Fürstenbischof zu Münster abtreten.

Im 18. Jahrhundert war Hopsten ein weit über seine Grenzen hinaus bekanntes Zentrum des Töddenhandels. Tödden, das waren reisende Händler, die mit dem Pack auf dem Rücken zu Fuß in ganz Nordeuropa ihre Waren, überwiegend Leinen, von Haus zu Haus trugen, es verkauften und so zu beachtlichem Reichtum kamen.

Aus dieser Zeit des Wohlstandes stammen viele prächtige Töddenhäuser, die wesentlich das Bild Hopstens prägen. Allen voran das "Haus Nieland", auch "Poggeburg" genannt, das durch den 1912 gegründeten Dichterbund der "Werkleute auf Haus Nieland" in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts bekannt wurde.

Besonders auffallend ist der historische Ortskern von Hopsten mit seiner barocken "Pfarrkirche St. Georg". Heimatkundliche Sammlungen finden Sie im "BürgerHaus Veerkamp" sowie im "Alten Brauhaus" auf Hof Holling. Die Wallfahrtskirche "St. Anna" auf dem Breischen (eine Bauernschaft etwas ausserhalb von Hopstens Dorfkern) ist Zielort vieler Pilger - besonders zur St. Anna Woche, die jährlich im August statt findet.

Schale

Schale - 890 n. Chr. erstmals urkundlich erwähnt - stellt ein besonders gelungenes Beispiel für den Erhalt des dörflichen Charakters dar.

Von 1278 an war Schale der Sitz eines Zisterzienserinnenklosters. Graf Konrad von Tecklenburg kaufte das Kloster im Jahre 1535 mit allen Rechten und Pflichten und verwandelte Schale in ein evangelisches Kirchspiel. Die Kirche des Klosters ist erhalten geblieben und dient heute als ev. Kirche und ist ein Wahrzeichen von Schale.

Aber auch sonst hat Schale sein idyllischen Flair nicht verloren. Mit seinem historischem Dorfzentrum und den vielen Fachwerkhäusern, alten Gehöften und Sehenswürdigkeiten (wie das Messlager Kreuz im Dreiländereck) konnte das schmucke Dorf schon einige Medaillen bei verschiedenen Wettbewerben erwerben: 1973 und 1980 wurde es mit der Bronzemedaille im Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden".

Unter anderem wurde z. B. die "Evers'sche Mühle" zum Dorfgemeinschaftshaus restauriert und die alte Dorfschmiede als "kleines Museum" für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Abgerundet wird das Dorfbild von einem natürlich angelegtem Wildgehege mit altem Backhaus, indem Aktivitäten des Heimatvereins stattfinden. Der ehrgeizige Einsatz aller Vereine hat sich gelohnt: 2006 gewann Schale im Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" die Silbermedaille.

Halverde

Halverde stellt sich als ein Ortsteil mit eigenem Flair dar und besticht vor allem durch seine Lage innerhalb der reizvollen Landschaft. Die über 825-jährige Geschichte Halverdes ist auch ein Stück Geschichte des westfälischen Bauerntums.

Abhängigkeit der Bauern vom Grundherrn, drückende Lasten, Dienste und Abgaben prägten Halverde jahrhundertelang. Die alte Pfarrkirche "St. Peter und Paul" mit barockem Altar prägt das Dorfbild. Eine besondere Attraktion ist die restaurierte alte Öl- und Kornmühle Overmeyer, ein als technisches Denkmal des Kreises Steinfurt ausgezeichnetes Objekt. Sie ist eine der letzten Doppelwassermühlen Westfalens.

Halverde ist der Geburtsort von Schwester Maria Euthymia, dem "Engel der Liebe" im 2. Weltkrieg. Ihr zum Gedenken wurde im Jahr 2002 ihrer Seligsprechung ein 600 m langer Gedenkweg mit vielen Stationen zum Beten und Verweilen sowie einer Gedenkstätte auf dem Geburtshof Üffing errichtet. Außerdem finden ihr zu Ehren jährlich verschiedene Festtage mit Hochamt und Prozessionen statt, an der viele Gläubige und Bewunderer der seligen Maria Euthymia teilnehmen.

Umgeben vom "Halverder Moor" und dem Naturschutzgebiet "Aa-Niederungen" findet man hier ruhige Rückzugspunkte für Mensch und Tier. Dem Moor verdankt Halverde auch seinen Ortsnamen und sein Wappentier, den Birkhahn.

Der Name Halverde setzt sich aus den Silben „hal“ (Moor, Sumpf) und „verde“ (vorde = Furt) zusammen, also Moorfurt. Das Halverder Moor ist ein Restfeuchtgebiet dieses einstigen Moores. Mit dieser Verde kann aber auch eine Furt in der Halverder Aa, einem kleinen Fluss durch Halverde, gemeint sein. Die Trennung des Ortsnamens Halverde ist folglich nicht wie landläufig fälschlich angenommen "Halv-erde", sondern "Hal-verde". (hag) (Quelle: Heimatbuch "Halverde 1189–1989", Marielies Saatkamp)

Quelle: hopsten.de



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