Geschichte von Karlsbad (Karlsruhe), Baden-Württemberg in Fotos
GeschichteAls sich im Herbst 1971 die Orte Auerbach, Ittersbach, Langensteinbach, Mutschelbach und Spielberg zu einer neuen Gemeinde mit dem Namen Karlsbad zusammenschlossen, ging für jede von ihnen eine Dorfgeschichte zu Ende, die fast durchweg bis ins 12. oder 13. Jahrhundert zurückreicht. In ihren Chroniken waren Epochen aufgezeichnet, während deren sie ebersteinisch, herrenalbisch, frauenalbisch, unter württembergischer Schützherrschaft waren und schließlich 1605 badisch wurden. Zeiten, in denen sie Fehden, Krieg, Not und Pest überdauert und trotz einigen Elends sogar französischen und waldensischen Flüchtlingen Asyl und neue Heimat gewährt hatten. Keine der Karlsbader Teilorte hat jemals zu Württemberg gehört mit Ausnahme von Untermutschelbach bis ins Jahr 1806. Württemberg war mit Baden zusammen Schützherr des Klosters Herrenalb und hat daher auch die Klosterdörfer indirekt kontrolliert. Das Reichskammergericht hat mehrfach festgestellt, dass die Klosterdörfer nicht Teil des württembergischen Territoriums waren. AuerbachAuerbach wird erstmals um das Jahr 1278 erwähnt. Das Gebiet um Auerbach war bereits 90 n. Chr. besiedelt, was Ausgrabungen bewiesen. Ursprünglich im Besitz der Herren von Remchingen, dann des Klosters Herrenalb, kam Auerbach an den Herzog von Württemberg und anno 1603 durch Tausch an den Markgrafen Ernst Friedrich von Baden-Durlach. Auerbach liegt sehr nah an Langensteinbach, bietet schöne Wohn- und Erholungsmöglichkeiten und ist mit Busverbindungen an das Verkehrsnetz angeschlossen. IttersbachIttersbach, erstmals 1232 erwähnt, wurde 1605 endgültig badisch und dem Amt Langensteinbach unterstellt. Durch Industrieansiedlung im Jahre 1854 konnten die wirtschaftlichen Verhältnisse des bis dahin reinen Wohnortes verbessert werden. Neue Verdienstmöglichkeiten bescherten auch die Kalksteinbrüche und Ziegelbrennereien. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr der Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung durch moderne Industrie, die nicht nur den deutschen, sondern auch den internationalen Markt eroberte. Das Industriegebiet ist zwei Kilometer vom Ort ausgelagert. Industriegebiet und Innenort sind mit der S-Bahn zu erreichen. LangensteinbachLangensteinbach, dessen Geschichte bis ins Jahr 1197 zurückverfolgt werden kann, bietet ideale Voraussetzungen für Erholung und Entspannung. Der Ort war im 18. Jahrhundert weit über die Grenzen hinaus als Fürstenbad berühmt. So errichtete Markgraf Karl Wilhelm von Baden 1719 unterhalb der Barbarakapelle ein Badegebäude, das dem Fürstenhaus als Sommerresidenz diente. Den entscheidenden Aufschwung für Langesteinbach brachte der Aufenthalt des Markgrafen im Bad als seine Residenz. Heute bietet Langensteinbach viele zentrale Einrichtungen und eine reiche Infrastruktur für die Aspekte wohnen, arbeiten, erholen, einkaufen, Bildung und Gesundheitsversorgung und ist mit der S-Bahn gut zu erreichen. MutschelbachBis in das Jahr 1278 zurückverfolgen lässt sich die Mutschelbacher Geschichte. Ursprünglich bestand Mutschelbach aus zwei Dörfern - das eine badisch, das andere württembergisch. 1701 wurde es von den vertriebenen Waldensern vor dem Untergang bewahrt. Ein Dorf "Mittelmutschelbach" gab es nicht. Dort verlief die baden-württembergische Landesgrenze. Erst im 18. Jahrhundert gestattete man einzelnen württembergischen Untertanen dort auf badischem Gebiet zu wohnen. Vor allem im unteren Teil hat sich Mutschelbach seinen dörflichen Charakter bewahrt. Busverbindungen bestehen sowohl nach Karlsbad als auch ins Pfinztal. SpielbergErste urkundliche Erwähnungen reichen bis in das Jahr 1281 zurück. Zunächst ebersteinisch und herrenalbisch kam es 1605 durch Tausch an Baden. Bei der Tauschaktion wurde ehemaliges herrenalbisches Klostergebiet badisch, Württemberg erhielt gleichzeitig zum Ausgleich anderes Herrenalber Klostergebiet. Wirtschaftlich aufwärts ging es in Spielberg erst durch den Einzug der Industrie ins Albtal im 19. Jahrhundert. Spielberg hat sich zu einem beliebten Wohnort entwickelt, so dass es mit seiner Gemarkung von 660 Hektar - davon fast die Hälfte Wald - zu einer wichtigen Ortschaft der Gemeinde Karlsbad geworden ist. Quelle: karlsbad.de |