Geschichte von Kulmbach, Bayern in Fotos
Chronik der Stadt Kulmbach1003 - Der Aufstand des Grafen Hezilo von Schweinfurt wird von König Heinrich II. (vormals Herzog Heinrich IV. von Bayern) niedergeschlagen. Die Herrschaft Kulmbach verbleibt jedoch beim Grafenhaus. 1025 - „Kulma"-Altenkulmbach-Ziegelhütten in der Gemeinde Metzdorf wird das erste mal urkundlich erwähnt 1057 - Nach dem Aussterben der Schweinfurter Grafen, zu dessen Herrschaftsbereich anfänglich die Kulmbacher Region gehörte, fiel der Kulmbacher Landbesitz an den Grafen von Dießen - Andechs. 1135 - 1.urkundliche Erwähnung der Plassenburg durch Berthold comes de Plassenberch (Graf Bertold v.Andechs-Pl.) 1148/1149 - Erstmalige Erwähnung von Dienstleuten, die die Plassenburg verwalten. Sie werden Plassenberger genannt 1174 - Erste Nennung eines Kulmbacher Priesters. In einer Urkunde wird ein Luitpold von Culminaha bezeugt. 1230 - Die Ebstorfer Weltkarte verzeichnet die Plassenburg. 1231 - Kulmbach erhält die Stadtrechte und wird mit einer Stadtmauer befestigt. Ebenfalls ging das Pfarrrecht von Melkendorf auf die städtische Petrikirche über. 1248 - Herrschaft in der Region durch die thüringischen Grafen von Orlamünde und Vollendung der Plassenburg zur Festung. 1260 - Die Herrschaft Plassenburg fällt endgültig an das aus Thüringen stammende Haus der Grafen von Orlamünde. In den ersten Jahren wird der noch von den Meraniern begonnene Neubau der Plassenburg, sowie das Kloster Himmelkron vollendet. 1340 - regieren die Zollern - Burggrafen von Nürnberg. (ab 1417 - Markgrafen von Brandenburg - Kulmbach). Nach Schätzungen lebten etwa 1500 bis 2000 Menschen in Kulmbach. 1361 - Burggraf Friedrich V. erhält von Kaiser Karl IV. das Recht, in Kulmbach Goldmünzen prägen zu dürfen. 1363 - Die Burggrafen von Hohenzollern werden Reichsfürsten. 1393 - Erste Erwähnung einer Lateinschule nahe der Petrikirche. 1398 - Nach dem Tode des Burggrafen Friedrich V. werden die fränkischen Besitzungen der Hohenzollern getrennt. Johann III. erhält die nördliche Region "ob dem Gebirg" mit Kulmbach, Bayreuth und Hof. Ein in diesem Jahr angelegtes Urbar gibt Auskunft über die Wirtschaftsstruktur Kulmbachs. Es dürften zwischen 1500 bis 2000 Einwohner in Kulmbach gelebt haben. Kulmbach war Münzprägestätte. 1415 - Der Hohenzoller Friedrich von Ansbach-Kulmbach erhält von König Sigismund auf dem Reichstag zu Konstanz die Kurwürde und die Mark Brandenburg. Seitdem nennen sich die Hohenzollern Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach. Die Plassenburg wird von einem "Hauptmann ob dem Gebirg" verwaltet. 1430 - Hussitensturm und erste Verwüstung der Stadt. Im Zuge des Wiederaufbaues entstand unter anderem der spätgotische Neubau von St. Petri (Petrikirche) 1445 - Der Kulmbacher Dr. Friedrich Sesselmann wird bis 1483 Kanzler der Mark Brandenburg. 1456 - Auf der Plassenburg ist eine Humanistenschule nachweisbar, die von einem Mann namens Arrigius geleitet wurde. 1483 - Nach Sesselmann übernimmt bis 1509 ein zweiter Kulmbacher das Amt des Kanzlers in der Mark Brandenburg: Sigismund Zehrer. 1495 - Eine Verordnung verbietet Bayreuther Bürgern die Wallfahrt nach Mangersreuth, da in Bayreuth die Pest ausgebrochen war. Diese Verordnung ist die erste ihrer Art in Oberfranken. 1497 - Für die Erhebung des "Gemeinen Pfennigs" wird in Kulmbach eine Steuerliste erstellt, die einen frühen Eindruck von der Bevölkerungsstruktur der Stadt wiedergibt. 1501 - Markgraf Albrecht wird auf der Plassenburg geboren. Er wird später der Hochmeister des Deutschen Ordens und wandelt den Ordensstaat in ein weltliches, protestantisches Herzogtum um. 1509 - Sebastian Stublinger wird der dritte Kanzler der Mark Brandenburg, der aus Kulmbach stammte. Er stirbt 1529. 1522 - In Nürnberg stirbt der bedeutende Maler Hans Suess von Kulmbach, der in Krakau, Kulmbach und Nürnberg tätig war. 1523 - Markgraf Georg der Fromme erwirbt die schlesische Stadt Jägerndorf mit umliegenden Ländereien. Dieser Besitz verbleibt bis 1603 im Besitz der fränkischen Hohenzollern. 1528 - In der Haupt- und Residenzstadt Kulmbach und damit im ganzen Fürstentum Kulmbach wird die Reformation eingeführt. 1553 - Am 26. November 1553, dem Conraditag, wird die Stadt im Bundesständischen Krieg zerstört. 1554 - Am 21. Oktober 1554 wird die Plassenburg durch die bundesständischen Truppen geschleift. 1559 - Beginn des glanzvollen Wiederaufbaues der Plassenburg unter Markgraf Gerog-Friedrich. Landesfestung und Residenz der Hohenzollern bis 1604. 1575 - Fleckfieber-Epidemie in Kulmbach 1602 - Die Diphtherie wütet in der Stadt. 1603 - Verlegung der Residenz nach Bayreuth. Der Nachfolger Markgraf Georg Friedrichs wird Markgraf Christian (1603-1655). Da die Burg zu kalt und feucht wird und dem beginnenden höfischen Glanz des Absolutismus nicht mehr entsprach, verlegte der neue Landesherr seine Residenz nach Bayreuth, wo er ein prächtiges Stadtschloss erbauen ließ. 1605 - Wegen eine gewaltigen Brandkatastrophe in Bayreuth wird die Residenz wieder nach Kulmbach verlegt. 1616 - Eine pestartige Seuche fordert viele Opfer in der Stadt. 1621 - Während des 30jährigen Krieges wird die Residenz abermals zur Sicherheit nach Kulmbach verlegt. 1632 - Die Pocken wüten fürchterlich in der Region. 1634 - Kaiserliche Truppen brandschatzen am 18. Oktober die Stadt, die Bevölkerung der Stadt und der Umwelt flieht auf die Plassenburg. Erneut kommt es zu zahllosen Todesopfern aufgrund der Pocken. 1642 - Die Residenz wird nun endgültig nach Bayreuth verlegt. Kulmbach verliert an politischer Bedeutung. 1666 - In diesem Jahr skizzierte Jacob Ellrod den ersten bekannten Grundriss der Stadt. 1686 - Der Alchimist Baron Krohnemann, der großes Ansehen in der Stadt genoss, wird als Hochstapler entlarvt und durch den Galgen hingerichtet. 1691 - Die Ruhr grassiert in Kulmbach. 1691/1694 - Der Bau des Langheimer Amtshofes erfolgt nach den Plänen von Leonhard Dientzenhofer. 1704 - Nathaniel Lumscher aus Kulmbach druckt den 100jährigen Kalender. Es handelte sich dabei um eine Sammlung von Naturbeobachtungen und diversen Ratschlägen, die vom Langheimer Abt Mauritius Knauer (1649-1664) verfasst worden sind. 1709 - Zwischen Bayreuth und Kulmbach wird die erste regelmäßig operierende Postkutschenverbindung eingerichtet. 1732 - Salzburger Glaubensflüchtlinge treffen in Kulmbach ein. 1735 - Die Ruhr kehrt nach 1691 abermals nach Kulmbach zurück. 1738/1739 - Die Spitalkirche wird von Stadtbaumeister Johann Georg Hoffmann erbaut. 1752 - Johann Georg Hoffmann erbaut das Rathaus, die Fassade wurde von Joseph Saint-Pierre entworfen. 1761 - Das Fleckfieber breitet sich während des 7jährigen Krieges in Kulmbach aus. 1777 - Markgraf Alexander vermietet ein umfangreiches Truppenkontingent an den König von Großbritannien George III. Die Soldaten werden im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gegen die "Rebellen" eingesetzt. Nur ein Drittel kehrt heim. 1790 - Der Freiherr Karl August von Hardenberg tritt seinen Dienst als Minister an. 1792 - Markgraf Carl Friedrich Alexander tritt ab und überlässt seine Ländereien seinem Vetter, dem preußischen König. Er selbst reist mit seiner Geliebten Lady Elizabeth Craven nach London. 1792-1794 - Die Plassenburg wird zum Kriegsgefangenenlager für französische Truppen. 1250 Soldaten werden inhaftiert. 1795 - Dank der Hardenbergschen Arbeit wissen wir von der Einwohnerzahl Kulmbachs: es leben 2480 Einwohner in der Stadt, zuzüglich 860 Angehörige des Militärs, die auf der Plassenburg stationiert sind. 1806 - Die mit den Franzosen verbündeten Baiern besetzten Kulmbach. Die verbündeten Truppen ließen Teile der Plassenburg schleifen. Sie diente von nun an bis 1928 als Lazarett, Zwangsarbeiterhaus, Zuchthaus, Kriegsgefangenenlager. 1810 - Die zollerischen Gebiete werden Teil des neuen bayrischen Königreichs. 1846 - Anschluss Kulmbachs an die "König-Ludwig-Süd-Nord-Bahn". 1847 - Das Stationshauptgebäude des Kulmbacher Bahnhofs wird in Betrieb genommen. 1850 - Gründung der "Mechanischen Baumwollspinnerei". 1882 - In Kulmbach wetteifern 26 Brauerein um die Gunst der "Biertrinker". 1884 - Gründung der Mälzerei Meußdoerffer. 1890 - Kulmbach erhält den Status einer kreisunmittelbaren Stadt. 1908 - Eröffnung der Lokalbahn von Kulmbach nach Thurnau. 1929 - Gründung des Deutschen Zinnfigurenmuseums. 1933 - Machtergreifung der NSDAP in Kulmbach. 1939 - Erste Bierwoche auf dem Marktplatz. 1945 - Amerikanische Truppen marschieren kampflos in Kulmbach ein. 1946 - Am 2. Dezember 1946 gab sich das bayrische Volk eine neue, demokratische Verfassung. 1972 - Bei der Gebietsreform wurden die beiden Landkreise Stadtsteinach und Kulmbach zusammengelegt. Gemeinsamer Behördensitz ist Kulmbach. 1973 - Erste Bierwoche im Bierstadl auf dem Zentralparkplatz. 1999 - Eröffnung Landschaftsmuseum Obermain. 2004 - In Kulmbach leben etwa 30.000 Einwohner. 2004 - Eröffnung Hohenzollern Museum. Quelle: kulmbach.de |