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Alte Historische Fotos und Bilder Lorch, Baden-Württemberg
Wappen Lorch

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Geschichte von Lorch, Baden-Württemberg in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Zur Stadt Lorch mit der ehemals selbstständigen Gemeinde Waldhausen gehören neben Lorch 35 weitere Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser. Zur Stadt Lorch in den Grenzen vom 31. Dezember 1971 gehören die Stadt Lorch, die Weiler Bruck, Klotzenhof, Metzelhof, Oberkirneck, Schnellhöfle, Strauben und Unterkirneck, die Höfe Hetzenhof, Maierhof im Remstal, Reichenhof, Sägreinhof, Schafhaus, Schwefelhütte, Trudelhöfle und Ziegelhütte und die Häuser Brucker Sägmühle, Edenhof, Götzenmühle, Hohenlinde, Hollenhof, Kloster Lorch, Muckensee, Seemühle, Wachthaus und Walkersbacher Tal sowie die abgegangene Ortschaft Schweizermühle.

Zur ehemaligen Gemeinde Waldhausen gehören das Dorf Waldhausen, die Weiler Rattenharz, Vogelhof, Weitmars und die Häuser Elisabethenberg, Erlenhof, Pulzhof, Waldhäuser Mühle, Walkersmühle und Weitmarser Sägmühle sowie die abgegangenen Ortschaften Marbächle (möglicherweise in Rattenharz aufgegangen) und Wursthof.

Zum Stand 2012 ist Lorch in die fünf Stadtteile Kirneck, Lorch, Rattenharz, Waldhausen und Weitmars gegliedert.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 10 800

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Lorch. Kloster mit brunnen
Kloster mit brunnen
Lorch. Metzgerei und Gasthof zum Krone, Besitzer Friedrich Bögner
Metzgerei und Gasthof zum Krone, Besitzer Friedrich Bögner
Lorch. Panorama von Stadt
Panorama von Stadt
Lorch. Wald, Café Muckensee
Wald, Café Muckensee

Geschichte von Stadtteile

Lorch

Lorch ist eine liebenswerte Kleinstadt am geografischen Mittelpunkt der Rems mit einem historischen Stadtkern sowie römischer und staufischer Vergangenheit.

Das Wahrzeichen der Stadt, das Kloster Lorch, blickt majestätisch auf die Besucher und Einwohner herab.

Um 1100 stifteten Herzog Friedrich von Schwaben und seine Gemahlin Agnes das Benediktinerkloster Lorch. Seit ca. 1140 diente es als Grabstätte des staufischen Geschlechts. Eine besondere Attraktion ist das farbenprächtige Staufer-Rundbild des Lorcher Künstlers Hans Kloss im Kapitelsaal.

Nordöstlich des Klosters verlief einst die Grenze des römischen Weltreiches. Die Rekonstruktion eines Wachturms erinnert daran. Der von Norden kommende Limes bildete hier das bekannte Limesknie und führte Richtung Osten weiter zum nahen Dreiländereck, dem Zusammentreffen der römischen Provinzen Obergermanien und Rätien. Den Spuren der Römer kann man noch heute entlang des Limeswanderweges folgen.

Aber nicht nur historische Fachwerkbauten bestimmen den Charakter der Stadt, sondern auch moderne, architektonisch eigenwillige Gebäude haben hier ihren Platz. So geben die von weither sichtbaren Glas-Stahl-Konstruktionen des Schulzentrums sowie der danebenliegenden Sporthalle auf dem Schäfersfeld, die von Günther Behnisch, dem Architekten des Olympiastadions München und der Akademie der Künste in Berlin, geplant wurden, dem Stadtbild eine besondere Note.

Schon Friedrich Schiller wohnte hier von 1764 bis 1766 in der Stuttgarter Straße 9. Bis vor wenigen Jahren wurde versehentlich das Gebäude in der August-Wilhelm-Pfäffle-Straße 2 als Schillerhaus angesehen.

In der Lorcher Volksschule erlernte Schiller die Grundlagen für seine spätere Tätigkeit als Dichter, das Lesen und Schreiben. Außerdem bekam er vom Lorcher Pfarrer Philipp Ulrich Moser seinen ersten Lateinunterricht. In seinem Drama "Die Räuber" setzte er diesem ein literarisches Denkmal.

Einer der Hauptvertreter des schwäbischen Biedermaiers, Eduard Mörike, wohnte ebenfalls einige Zeit in Lorch. Vor dem Gebäude Hauptstraße 24 begrüßt er noch heute als lebensgroße Bronzefigur der Künstlerin Maria Kloss die Besucher von Lorch.

Der Ortsname "Lorch" entstammt wahrscheinlich den Anfängen der römischen Besiedlung unseres Gebiets und verweist auf den Besitz der namengebenden Person Laurus, also auf das "Laurus'sche" Besitztum. Laurus/Laurius ist als gallorömischer Personennamen bezeugt.

Die Funktion des Lorcher Namenträgers ist allerdings ungeklärt. Wie bei dem Gründer Welzheims könnte es sich dabei um den Kommandanten der römischen Auxiliartruppe handeln, der das Land hierum in Besitz genommen und das Kastell und die notwendigen Versorgungseinrichtungen, wie Dorf und Gutshöfe, eingerichtet hat.

Ober- und Unterkirneck

Auf einer weitläufigen Ebene oberhalb des Remstals gelegen, bieten die Stadtteile Ober- und Unterkirneck einen malerischen Blick auf den Hohenstaufen, den westlichsten der drei Kaiserberge. In unmittelbarer Nähe befindet sich der in die vorhandene Natur und Landschaft reizvoll eingepasste Golfclub Hetzenhof.

Die Ortsnamen setzen sich aus drei Teilen zusammen, "kirn", "-eck" und die Unterscheidung "ober-" beziehungsweise "unter-".

Das althochdeutsche "quirn, kurn" und seine mittelhochdeutschen Varianten "kurne, kurn, kürn" entsprechen im Neuhochdeutschen den Wörtern "Mühlsteine, Mühle". Das alt- und mittelhochdeutsche "-ecke, egga, egge" bezeichnet eine "Schneide, Spitze, Ecke, Kante". Aus beiden Komponenten wird der Ortsname "Kirneck" in seinem Ursprung auf "Mühlen an der Gebirgskante" zurückgeführt. Bei den Mühlen wird es sich um Windmühlen gehandelt haben, die wohl früher auch in Württemberg gebräuchlich waren.

Die Differenzierungen "Unter-" und "Ober-" beziehen sich auf die empfundene Höhenlage beider Orte. Tatsächlich scheint ja der alte Kern von Unterkirneck in einer tiefen Mulde zu liegen.

Die 1422 belegte Schreibweise Hinderkurnegg für Unterkirneck bezog sich auf seine im Vergleich zu Oberkirneck weitere Entfernung von Lorch. Dies ist angesichts der heutigen Verkehrssituation nicht mehr nachzuvollziehen. Doch zeigt das 1685 angelegte Forstkartenwerk von Andreas Kieser, dass nur Oberkirneck mit Lorch durch einen Weg direkt verbunden war. Unterkirneck lag seinerzeit noch abseits des über Oberkirneck und Rattenharz führenden Höhenwegs Gmünd - Schorndorf und war von Lorch aus beschwerlicher zu erreichen als Oberkirneck.

Waldhausen

Waldhausen, Weitmars und Rattenharz sind seit 1972 als Ortschaft Waldhausen mit Lorch vereinigt.

Zum erstenmal wird Waldhausen 1181 erwähnt. Die Herren von Waldhausen hatten ihren Sitz auf der Burg, die auf dem Elisabethenberg, dem das Tal beherrschenden Berg, erbaut war. Mehrmals wurde die Burg im Laufe ihrer Geschichte zerstört. Nach den Zerstörungen trug die Kuppe des Berges viele Jahre lang nur noch eine Ruine.

Das änderte sich 1876 mit dem Bau eines Landhauses auf den Grundmauern der zerstörten Burg. Nachbesitzer erweiterten das Anwesen und eröffneten Ende des 19. Jahrhunderts eine Kuranstalt. Seit einigen Jahren betreibt die Diakonie Stetten auf dem Elisabethenberg ein Wohnheim.

Für Erholungssuchende und Wasserfrösche hat Waldhausen etwas Besonderes zu bieten, einen Natursee, ein ideales Gelände und ein wunderschönes Naherholungsgebiet.

Im Zentrum von Waldhausen befindet sich die 1954 bis 1956 neu erbaute evangelische Kirche.

Der Ortsnamen setzt sich aus dem Bestimmungswort "wald-" und dem Siedlungswort "-husen/-hausen" zusammen. Alt- und mittelhochdeutsch "wald-" steht dabei in der Bedeutung von "Wald, Wildnis, Wüste" und "-husun/husen" als alte Pluralform von Haus für "Häuser", also eine Siedlung. Damit bedeutet der Ortsname "Waldhausen" soviel wie "Siedlung am/im Wald".

Weitmars

Westlich von Lorch schmiegt sich der Stadtteil Weitmars, der zuvor zur bis 1971 selbständigen Gemeinde Waldhausen gehörte, eng an die Südhänge des Hohbergs.

Über verschlungene Straßen erreicht man den Kern des knapp über 1.000 Seelen zählenden Teilorts. Hier zeugen ein Dorfgemeinschaftshaus, die Hohberghalle und die 1965 erbaute Christuskirche Weitmars von einem regen Dorfleben.

Der Ort taucht erstmals 1293 mit der Schreibweise "Wigmar" in den Quellen auf. Der Personenname Wigmar wurde dabei als Siedlungsname gebraucht. Diese Verwendung deutet auf einen Wigmar als Gründer oder frühen und bedeutenden Bewohner des Ortes hin. Nach Dokumenten aus den Jahren 1455, 1567 und 1577/78 änderten spätere Schreiber die Silbe "Wig-/Wik-" um in Witt-/Weit-/Weytt-". In Verbindung mit dem ab 1456 an den Namen angehängten Genetiv-"s" mutierte so die Schreibweise von "Wigmar" zu "Weitmars", womit sich auch die Bedeutung hin zum "Wohnsitz des Weitmars" änderte.

Rattenharz

Rattenharz ist ein südlich oberhalb des Remstals gelegener Stadtteil von Lorch und gehörte zuvor zur bis 1971 selbständigen Gemeinde Waldhausen.

Mit seinen rund 250 Einwohnern ist Rattenharz der kleinste Stadtteil von Lorch.

Als typisches Straßendorf reihen sich die Häuser auf 800 Metern fast außschließlich entlang der Kaiserstraße, die quer durch den Schurwald vom Fellbacher Kappelberg über eine Länge von 40 km bis zum Fuß des Hohenstaufens als Kaisersträßle weiter verläuft.

Die Friedhofskapelle Rattenharz ist das Markenzeichen des kleinen Teilorts. Einst als reine Friedhofskapelle geplant, wurde die 1959 erbaute Holzkirche von Anfang an für regelmäßige Gottesdienste genutzt.

Die Ersterwähnung des Ortes 1441 enthüllt die ursprüngliche Schreibweise des Ortsnamens als "Rattenhart". Diese Namensform setzt sich aus der Tierbezeichnung "Ratte" und der alt- beziehungsweise mittelhochdeutschen Waldbezeichnung "-hart" zusammen, unter der ein als Viehweide dienendes Waldstück verstanden wurde. Ursprünglich bedeutet somit der Ortsname "Rattenweidewald" oder besser "Weidewald der Ratten".

Später wurde der Ortsname verschönernd umgedeutet zu "Siedlung am roten Wald". Diese Bedeutung kommt zum Beispiel im mundartlichen "Rautenhart" zur Geltung.

Die seit 1511 belegte amtliche Form "Rattenharz" steht für die Schreibweise "Rattenharts", mit welcher der Hofbesitz einer Person namens Rattenhart angedeutet werden sollte.

Quelle: stadt-lorch.de



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