Geschichte von Neuhausen auf den Fildern, Baden-Württemberg in Fotos
Über die GeschichteFunde im Gebiet „Egelsee“, einer früheren Lehmgrube belegen: Schon vor rund 4000 Jahren siedelten Menschen auf der heutigen Gemarkung Neuhausen. Später entstand ein großes Keltendorf im Gebiet „Kalkofen“ und im „Oberen Egelsee“, das durch Grabungen und Funde auf das Jahr 500 v. Chr. datiert werden kann. Die erste alemannische Siedlung, der Ursprung des heutigen Ortskerns, entstand im 5. Jahrhundert nach Christus. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Neuhausen im Jahr 1153 über das adelige Geschlecht der Herren von Neuhausen. Im 14. Jahrhundert kam Neuhausen unter österreichische Herrschaft. Daran schloss sich ab 1769 die Zugehörigkeit zum Fürstbistum Speyer an, so dass es durch die napoleonische Neuordnung ab 1802 zunächst dem Großherzogtum Baden zugeschlagen wurde. 1806 wurde Neuhausen dann in das neu errichtete Königreich Württemberg eingegliedert. Der weitere Verlauf der Geschichte entspricht dem des späteren in einen demokratischen Rechtsstaat umgewandelten Königreich Württemberg. 1952 wurde Württemberg in den neuen Südweststaat Baden-Württemberg eingegliedert. Die Haupterwerbsquellen der Bevölkerung waren damals Landwirtschaft, Handel und Handwerk, wobei die Landwirtschaft inzwischen bis auf unbedeutende Reste zurückgegangen ist. Im Handwerk waren besonders die Stuckateure aus Neuhausen in ganz Europa unterwegs; sie arbeiteten in vielen bekannten Schlössern und Kirchen. Einige wenige Beispiele der Handwerkskunst sind heute noch an Gebäuden in der Ortsmitte zu sehen. Um die Wende zum 20. Jahrhundert herrschte auf den Fildern ein eklatanter Mangel an Arbeitsplätzen, die Arbeiter pendelten nach Esslingen oder Stuttgart. Schon 1897 wurde deshalb die Filderbahn erbaut, die inzwischen wieder verschwunden ist. Von der früher betriebenen elektrischen Straßenbahn ist heute nur noch die ehemalige Trasse zu sehen. An der Lösung der heutigen Verkehrsprobleme wird fortwährend gearbeitet. Quelle: neuhausen-fildern.de |