Geschichte von Schortens, Niedersachsen in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzGeographie: Schortens ist eine Stadt und selbständige Gemeinde im Landkreis Friesland in Niedersachsen. Die Gemeinde wurde 2005 zur Stadt ernannt und ist seitdem nach Varel die zweitgrößte Stadt im Landkreis Friesland. Seit dem 6. Dezember 2011 ist die Stadt ein staatlich anerkannter Erholungsort. Schortens liegt im Jeverland auf der ostfriesischen Halbinsel, am Rand der Marsch. Zahlreiche Dörfer, etwa die heutigen Stadtteile Accum und Schoost liegen auf in die Marsch hereinragenden Geestzungen, zwischen denen es früher ausgedehnte Moor- und Heidegebiete gab. Die Stadt umfasst die zwölf Stadtteile Schortens, Heidmühle, Grafschaft, Accum, Sillenstede, Schoost, Roffhausen, Middelsfähr, Addernhausen, Oestringfelde, Ostiem und Upjever. Während Schortens, Heidmühle, Oestringfelde und Ostiem zusammen einen geschlossenen Ortskern mit circa 13.000 Einwohnern bilden, handelt es sich bei den anderen Stadtteilen um einzeln gelegene kleinere Orte mit Einwohnerzahlen von etwa 150 (Schoost) bis zu 2100 (Sillenstede). Gründungszeitpunkt: Einwohner: 20 381 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: |
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![]() Accum - Geschäft E. Gerdes, Ehrenmal, Kirche, Windmühle |
![]() Heidmühle - Alte historische Windmühle |
![]() Heidmühle - Hauptstraße, Rathaus, Kirche, Klosterpark, um 1950s |
![]() Heidmühle - Knusperhäuschen, Rathaus, um 1950s |
![]() Heidmühle - Oldenburger Straße, um 1950s |
![]() Heidmühle - Rathaus, Dorfgemeinschaftshaus, 1967 |
![]() Schortens - Kirche, Menkestrasse, Dorfmotiv, Volksschule |
![]() Upjever - Wohnhaus, 1918 |
Geschichte
Jede Stadt hat Ihre Geschichte und Geschichten. Ehe auf die aktuellen Gegebenheiten in der Stadt Schortens eingegangen wird, erhalten Sie im Vorfeld einen kurzen Überblick über die Vergangenheit unserer Stadt im Friesischen!
Erstmals wird der Name „Schortens“ bereits in Chroniken aus dem Jahre 1158 erwähnt, in denen der Bau der St.-Stephanus-Kirche verzeichnet wurde. Diese älteste Kirche des Jeverlandes wurde 1153 „hoch und trocken“ auf dem Geestrücken errichtet, so dass der sich langsam entwickelnde Ort alle folgenden Flutkatastrophen unbeschadet überstehen konnte.
Im Mittelalter war Schortens Sitz der damals weltberühmten Pferdezucht der Oestringer. Aus dieser Zeit stammt auch das Wappen der Stadt, welches, ähnlich wie das niedersächsische Wappen, ein springendes Pferd enthält. Pferde spielten in der weiteren Geschichte der Stadt immer eine bedeutende Rolle. So soll es ein Wunderpferd des Jürgen Schemering auf dem Gut des Klosters Oestringfelde gegeben haben, mit welchem der Eigentümer Anfang des 18. Jahrhunderts durch ganz Europa reiste.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts begann in Schortens eine regere Besiedlung, deren Auslöser vor allem die Fertigstellung der Straßenverbindung Oldenburg – Jever im Jahre 1837 und, 35 Jahre später, die Schaffung einer Eisenbahnverbindung Sande – Heidmühle – Jever waren. Vor allem profitierte Schortens jedoch von der Entwicklung Wilhelmshavens zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Ab 1946 setzte eine starke Bevölkerungsentwicklung in Schortens ein; mehr als 4.000 Heimatvertriebene kamen in das Stadtgebiet und der Aufbau der Olympiawerke im Stadtteil Roffhausen, unmittelbar vor den Toren Wilhelmshavens, trug zusätzlich zur Erhöhung der Einwohnerzahl bei. Hatte Schortens 1948 etwa 8.100 Bürger, so stieg die Anzahl bis 1955 auf 9.200 und bereits 1960 war die 10.000er-Grenze erreicht. 1972 schlossen sich die Gemeinden Schortens und Sillenstede im Zuge der Gebietsreform zusammen.
Quelle: schortens.de