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Alte Historische Fotos und Bilder Salzatal, Sachsen-Anhalt
Old historical photos and pictures Salzatal, Saxony-Anhalt
Wappen Salzatal

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Geschichte von Salzatal, Sachsen-Anhalt in Fotos
History of Salzatal, Saxony-Anhalt in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Die Einheitsgemeinde Salzatal besteht aus folgenden Ortschaften:

• Beesenstedt mit Naundorf, Schwittersdorf und Zörnitz

• Bennstedt

• Fienstedt

• Höhnstedt

• Kloschwitz mit Johannashall, Rumpin und Trebitz

• Lieskau

• Salzmünde mit Benkendorf, Gödewitz, Neuragoczy, Pfützthal, Quillschina und Schiepzig

• Schochwitz mit Gorsleben, Krimpe, Räther und Wils

• Zappendorf mit Köllme und Müllerdorf

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 11 438

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Salzatal. Benkendorf - Schloß, 1938
Benkendorf - Schloß, 1938
Salzatal. Höhnstedt - Blick auf Stadt und Kirche
Höhnstedt - Blick auf Stadt und Kirche
Salzatal. Höhnstedt - Multi Panorama
Höhnstedt - Multi Panorama
Salzatal. Kloschwitz - Salzquelle, 1960
Kloschwitz - Salzquelle, 1960
Salzatal. Köllme - Evangelische Kirche
Köllme - Evangelische Kirche
Salzatal. Salzmünde - Multi Panorama
Salzmünde - Multi Panorama
Salzatal. Salzmünde - Schlossberg Hüneburg - Gasthof Fortuna
Salzmünde - Schlossberg Hüneburg - Gasthof Fortuna
Salzatal. Schochwitz - Platz der Freundschaft, Kirchturm
Schochwitz - Platz der Freundschaft, Kirchturm

Geschichte ortsteile

Beesenstedt

Beesenstedt und seine heutigen Ortsteile Naundorf, Schwittersdorf und Zörnitz gehörten zum Amt Seeburg im Distrikt Schraplau der Grafschaft Mansfeld. Bei der Teilung der Grafschaft Mansfeld 1738/80 kamen die Orte mit dem Amt Seeburg zu dem Anteil, den das preußische Herzogtum Magdeburg erhielt. Mit dem Frieden von Tilsit wurden Beesenstedt, Naundorf, Schwittersdorf und Zörnitz im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Sie kamen zum Kanton Seeburg. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 das Gebiet. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurden Beesenstedt, Naundorf, Schwittersdorf und Zörnitz im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Mansfelder Seekreis angegliedert.

Im Zuge der ersten Kreisreform in der DDR wurden Naundorf und Zörnitz am 1. Juli 1950 nach Beesenstedt eingemeindet und der Ort in den Saalkreis umgegliedert. Mit der zweiten Kreisreform 1952 kam Beesenstedt in den neu zugeschnittenen Saalkreis im Bezirk Halle, der 2007 im Saalekreis aufging. Schwittersdorf wurde am 1. April 1979 eingemeindet.

Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Salzatal am 1. Januar 2010 war Beesenstedt eine selbständige Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis.

Bennstedt

Bereits um das Jahr 800 siedelten Menschen im Gebiet Bennstedts. In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld (Hersfelder Zehntverzeichnis) wird Bennstedt als zehntpflichtiger Ort Bannungestät im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt.

Bennstedt war Sitz des gleichnamigen Amts Bennstedt im Distrikt Schraplau der Grafschaft Mansfeld. Zu diesem Amt gehörten die Rittergüter Bennstedt und Neuvitzenburg (heute zu Eisdorf gehörig) mit der Patrimonialgerichtsbarkeit.

Besitzer des Amts und Ritterguts Bennstedt war nach den Mansfelder Grafen (ab 1346) Hans von Trotha (1496–1555/1556), genannt Hans der Jüngere und Begründer der Bennstedter Linie der Trothaer Adelsfamilie, der am 1. Mai 1522 mit Bennstedt belehnt wurde. Im Jahre 1657 verkaufte Wolf Thilo von Trotha (1620–1683) das Dorf Bennstedt an die Marschälle von Bieberstein. Nach der Brandkatastrophe vom 20. April 1681, bei der neben der Kirche auch große Teile des Dorfes zerstört wurden, ließ Joachim Wilhelm Marschall von Bieberstein (1627–1691) die zerstörte Kirche und weitere Gebäude des Ortes wieder neu aufbauen.

Am 3. Oktober 1737 verkaufte Wilhelm Busso, der Enkel von Joachim Wilhelm, das Gut Bennstedt sowie Neu-Vitzenburg mit allen angegliederten Besitzungen an König Friedrich Wilhelm I. von Preußen. Im Jahre 1810 veräußerte schließlich Prinz August Ferdinand von Preußen Amt und Rittergut an den pensionierten Offizier Andreas August Moritz Koch (1785–1836). Dessen Nachfahren besaßen das Rittergut bis zur Enteignung im Zuge der Bodenreform im Jahr 1945.

Mit der Sequestration der Grafschaft Mansfeld 1570/73 wurde das Amt Bennstedt bis 1716 unter direkte Verwaltung des preußischen Herzogtums Magdeburg gestellt, danach erhielt der magdeburgische Anteil der Grafschaft den Status einer Mediatherrschaft unter preußischer Hoheit. Mit dem Aussterben der Grafen von Mansfeld kam das Amt Bennstedt im Jahr 1780 endgültig zu dem Teil der Grafschaft, der unter der Hoheit des preußischen Herzogtums Magdeburg stand. Mit dem Frieden von Tilsit wurde Bennstedt im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Der Ort kam zum Kanton Fienstedt. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 das Gebiet. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Bennstedt im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Mansfelder Seekreis angegliedert.

Ab 1829 begann man untertage mit der Förderung von Braunkohle in der Grube Sophie, die der Rittergutsbesitzer Koch erbauen ließ. Im 20. Jahrhundert wurde die Kohle dann im Tagebau abgebaut, wovon Restlöcher zeugen. Gegenwärtig ist man mit der Sicherung der vorhandenen Schächte beschäftigt, um das bestehende Gefährdungspotential einzuschränken.

Im Zuge der ersten Kreisreform in der DDR wurde Bennstedt am 1. Juli 1950 in den Saalkreis umgegliedert. Mit der zweiten Kreisreform kam der Ort 1952 in den neu zugeschnittenen Saalkreis im Bezirk Halle, der 2007 im Saalekreis aufging. Durch Umgliederung von Langenbogen wurde Köchstedt am 1. Januar 1957 Ortsteil von Bennstedt. Dies blieb der Ort bis zur erneuten Umgliederung nach Teutschenthal am 1. November 1993.

Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Salzatal am 1. Januar 2010 war Bennstedt eine selbständige Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis.

Fienstedt

Fienstedt wurde 1222 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zur Herrschaft Friedeburg. Mit dem Verkauf der Herrschaft Friedeburg mit dem Burgbezirk Salzmünde an die Grafen von Mansfeld im Jahr 1422 kam Fienstedt zur Grafschaft Mansfeld. Es gehörte zum Oberamt Friedeburg im Distrikt Schraplau. Nach zwei Erbteilungen der Grafen von Mansfeld in den Jahren 1501 und 1563 gehörte Fienstedt zur Linie Mansfeld-Vorderort. Bis 1562 war Fienstedt ein Gerichtshauptort. Aufgrund der hohen Verschuldung der Mansfelder Grafen geriet ihr Herrschaftsgebiet im Jahr 1579 unter die Zwangsverwaltung des Erzstifts Magdeburg und des Kurfürstentums Sachsen. Dabei kam Fienstedt zum magdeburgischen Verwaltungsgebiet und damit bei der Teilung der Grafschaft 1738/80 zum Anteil des preußischen Herzogtums Magdeburg. Mit dem Frieden von Tilsit wurde der Ort Fienstedt im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Er war Hauptort des Kantons Fienstedt. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 das Gebiet. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Fienstedt im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Mansfelder Seekreis angegliedert.

Im Zuge der ersten Kreisreform in der DDR wurde Fienstedt am 1. Juli 1950 in den Saalkreis umgegliedert. Mit der zweiten Kreisreform 1952 kam Fienstedt in den neu zugeschnittenen Saalkreis im Bezirk Halle, der 2007 im Saalekreis aufging. Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Salzatal am 1. Januar 2010 war Fienstedt eine selbständige Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis. Letzter Bürgermeister Fienstedts war Uwe Thomas.

Höhnstedt

Archäologische Funde aus dem Neolithikum und der mittleren bis späteren Bronzezeit belegen eine prähistorische Besiedlung des Raumes Höhnstedt. So wurde ein Steinkistengrab der Glockenbecherkultur und zwei Gräberfelder der Helmsdorfer Gruppe gefunden.

In der Gemarkung stehen „Vier Steine“, die als Rest einer mittelalterlichen Gerichtsstätte interpretiert werden. Sie sollen auch als Nagelstein genutzt worden sein. Höhnstedt wird der frühmittelalterlichen Siedlungsperiode zugeordnet. Er wurde 1121 erstmals urkundlich als Hoenstede (1325 Honstete) erwähnt und lag im Archidiakonatsbezirk Eisleben des Bistums Halberstadt. Der Name leitet sich vom althochdeutschen hōh für hoch beziehungsweise hōhī für Höhe ab und beschreibt eine hochgelegene Siedlung.

Das Haufendorf Höhnstedt war im Mittelalter eine der einwohnerreichsten Siedlungen des Gebietes. Eine nach dem Ort benannte Adelsfamilie war wahrscheinlich Besitzer eines Rittergutes. Im Jahr 1320 kam Höhnstedt an die Grafschaft Mansfeld und wurde dem Amt Seeburg im Distrikt Schraplau unterstellt. 1400 bestanden drei Kirchen oder Kapellen im Ort.

Das Rittergut Höhnstedt, welches nördlich des Ortskerns lag, bewirtschaftete im 18. Jahrhundert 132 Hektar. Dazu kamen sieben Vollspänner, acht Halbspänner und 65 Kossaten. Insgesamt hatte die Gemarkung 765 Hektar fruchtbares Ackerland und 52 Hektar Weinberge. Der Weinbau hatte eine Blütezeit zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert. Bereits in einer Urkunde Ottos II. war 973 in einer Urkunde Weinbau in der Region beschrieben worden. Im Jahr 1583 wurden im Dorf 93 Haushalte gezählt, woraus sich eine ungefähre Einwohnerzahl von 465 ergibt. 1734 wurde Höhnstedt als eines der besten und größten Dörfer der Grafschaft Mansfeld beschrieben.

Im Zuge der Teilung der Grafschaft Mansfeld kam Höhnstedt mit dem Amt Seeburg zum preußischen Herzogtum Magdeburg. Mit dem Frieden von Tilsit wurde der Ort im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Er kam zum Kanton Seeburg. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 das Gebiet. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Höhnstedt im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Mansfelder Seekreis angegliedert.

1880 erwarb ein Rittmeister Wendenburg das Rittergut Höhnstedt, am Anfang des 20. Jahrhunderts ein Carl Wenzel aus Teutschenthal. Nachdem der Weinbau in der Region zwischenzeitlich vollständig zu Erliegen gekommen war, wurde er ab den 1920er Jahren wieder etabliert. Nach 1945 entstanden nach der Enteignung des Ritterguts im Nordosten ausgedehnte Stallanlagen der LPG „Rotes Banner“ Höhnstedt. Die LPG erbrachte mit 2300 Milchkühen in fünf Ställen ein Fünftel der Milchproduktion des Landkreises.

Im Zuge der ersten Kreisreform in der DDR wurde Höhnstedt am 1. Juli 1950 in den Saalkreis umgegliedert. Mit der zweiten Kreisreform 1952 kam Höhnstedt in den neu zugeschnittenen Saalkreis im Bezirk Halle, der 2007 im Saalekreis aufging. Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Salzatal am 1. Januar 2010 war Höhnstedt eine selbständige Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis. Ortsbürgermeister der Ortschaft Höhnstedt ist Michael Scheffler.

Kloschwitz

1209 war die erste urkundliche Erwähnung des Ortes als Clozmichz. Der Ort erlangte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts überregionale Bedeutung aufgrund des von Pfarrer Carl Friedrich Grundmann (1793–1850) gegründeten Knaben-Instituts. Die Brüder Julius und Gustav des als Plauener Turnvater bekannten Otto Leonhard Heubner unterrichteten dort.

Kloschwitz und seine heutigen Ortsteile Rumpin und Trebitz gehörten zur Grafschaft Mansfeld. Dabei gehörte Kloschwitz zum Amt Seeburg (Distrikt Schraplau), Trebitz zum Oberamt Friedeburg (Distrikt Schraplau) und Rumpin zum Amt Gerbstedt (Distrikt Mansfeld). Bei der Teilung der Grafschaft Mansfeld 1738/80 kamen die drei Orte zu dem Anteil, den das preußische Herzogtum Magdeburg erhielt. Mit dem Frieden von Tilsit wurden Kloschwitz, Rumpin und Trebitz im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Kloschwitz kam zum Kanton Seeburg, Trebitz zum Kanton Fienstedt und Rumpin zum Kanton Gerbstedt. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 das Gebiet. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurden Kloschwitz, Rumpin und Trebitz im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Mansfelder Seekreis angegliedert. Im Zuge der Auffahrung des Kaliwerks Johannashall entstand 1895 die gleichnamige Siedlung Johannashall. 1922 wurde der Schacht stillgelegt. Im Zuge der ersten Kreisreform in der DDR wurden Rumpin, Trebitz und die Kolonie Johannashall am 1. Juli 1950 in die Gemeinde Kloschwitz ein- und der Ort Kloschwitz in den Saalkreis umgegliedert. Mit der zweiten Kreisreform 1952 kam Kloschwitz in den neu zugeschnittenen Saalkreis im Bezirk Halle, der 2007 im Saalekreis aufging.

Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Salzatal am 1. Januar 2010 war Kloschwitz eine selbständige Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis Letzter Bürgermeister von Kloschwitz war Jan Papendieck.

Lieskau

Im Jahr 1182 wurde das Dorf als Lezcowe in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Neuwerk in Halle (Saale) erstmals urkundlich erwähnt. Die Siedlung befand sich ursprünglich weiter westlich und ist slawischen Ursprungs. In Lieskau wurde schon im 14. Jahrhundert Braunkohle gefördert.

Lieskau lag an der Grenze zur Grafschaft Mansfeld und gehörte zum Amt Giebichenstein im Saalkreis des Erzstifts Magdeburg. 1680 kam der Ort mit dem Saalkreis zum Herzogtum Magdeburg unter brandenburg-preußischer Herrschaft. Mit dem Frieden von Tilsit wurde Lieskau im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Der Ort kam zum Kanton Halle-Land. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 den Saalkreis. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Lieskau im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Saalkreis zugeordnet.

Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Salzatal am 1. Januar 2010 war Lieskau eine selbständige Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis mit dem zugehörigen Ortsteil Waldheil. Letzter Bürgermeister Lieskaus war Harald Schubert.

Salzmünde

Salzmünde ist der eponyme Fundort der Salzmünder Kultur der neolithischen Trichterbecherkultur. Zwischen 2005 und 2008 fanden Ausgrabungen auf einer Fläche von 3,5 ha statt, das Areal war damit die größte Ausgrabungsstätte in Sachsen-Anhalt. Neben 140 Skeletten wurden die Grundrisse zweier Pfostenhäuser und einer Palisade sowie ein Holzgrab gefunden.

979 wurde der Ort Salzmünde erstmals urkundlich erwähnt. Von einer wahrscheinlich im 9. Jahrhundert begründeten Burg (Hüneburg) sind nach deren Zerstörung 1433 (?) kaum noch Überreste erhalten. Um das Jahr 985 gehörte Salzmünde zur Grafschaft Wettin. Das Schloss Salzmünde samt Zubehör wurde im Jahr 1378 an die Herren von Schraplau verkauft. 1442 kauften die Grafen von Mansfeld Friedeburg und Salzmünde für 4000 Schock (240.000) meißnische Groschen auf. In der Folgezeit gehörten Salzmünde und die umliegenden Orte Benkendorf, Gödewitz, Pfützthal und Quillschina zur Grafschaft Mansfeld. Sie wurden durch das Oberamt Friedeburg mit Sitz in Pfützthal im Distrikt Schraplau verwaltet. Im Streit zwischen dem Magdeburger Erzbischof und dem Stadthauptmann aus Halle wurde 1433 das Amt Friedeburg überfallen und das Schloss Salzmünde ausgeraubt und zerstört.

Bei der Teilung der Grafschaft Mansfeld 1738/80 kam das Oberamt Friedeburg zu dem Anteil, den das Herzogtum Magdeburg erhielt. Das Herzogtum Magdeburg wiederum war 1680 aus dem Erzstift Magdeburg hervorgegangen, als dieses unter brandenburg-preußische Herrschaft kam. Zu diesem gehörte bereits der Ort Schiepzig im Amt Giebichenstein des magdeburgischen Saalkreises. Mit dem Frieden von Tilsit wurden die Orte um Salzmünde im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Dabei kamen die mansfeldischen Orte Salzmünde, Benkendorf, Gödewitz, Pfützthal und Quillschina zum Kanton Fienstedt und Schiepzig im Saalkreis zum Kanton Halle-Land. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 das Gebiet.

Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurden die Orte um Salzmünde im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen. Die ehemaligen mansfeldischen Orte Salzmünde, Benkendorf, Gödewitz, Pfützthal und Quillschina wurden dabei dem Mansfelder Seekreis, Schiepzig wieder dem Saalkreis zugeordnet. Durch das Wirken von Johann Gottfried Boltze (1802–1868) veränderte sich das Aussehen des bis dahin kleinen Dörfchens komplett. Binnen weniger Jahre entstanden zahlreiche Industriegebäude, darunter im Jahr 1832 eine Ziegelei, die als die größte Preußens galt, im Jahr 1847 eine der ersten Zuckerfabriken der Provinz Sachsen und im Jahr 1863 eine Wassermühle, die mittlerweile wieder abgerissen wurde.

Einen erneuten Entwicklungsschub erfuhr der Ort als der Agrarunternehmer Carl Wentzel aus dem benachbarten Langenbogen im Jahr 1907 eine der Erbinnen Boltzes heiratete. Nach beiden wurden mittlerweile Straßen benannt. Am 1. Juli 1950 wurden die Orte Benkendorf, Gödewitz, Pfützthal, Quillschina und Schiepzig in die Gemeinde Salzmünde, jetzt im Saalkreis, eingegliedert. Diese verblieb am 25. Juli 1952 im nun mehr verkleinerten Saalkreis im Bezirk Halle.

Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Salzatal am 1. Januar 2010 war Salzmünde eine selbständige Gemeinde und Sitz der 1994 gegründeten Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis. Letzter Bürgermeister von Salzmünde war Gerd Kalbitz.

Geschichte von Bad Neuragoczy

Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte der deutsche Wundarzt Dr. Wilhelm Hermann Runde die heilende Wirkung der im Tal der Saale nördlich von Halle (Saale) entspringenden brom- und eisenhaltigen Quellen, die auf einer geologischen Störung basieren. 1847 entstand am gegenüberliegenden Saaleufer von Brachwitz eine Parkanlage mit Badehaus und Trinkanstalt. Der Name „Bad Neuragoczy“ beruht auf der Ähnlichkeit der Wasserqualität mit der bekannten Rakoczi-Quelle in Bad Kissingen. Am 30. Juli 1851 wurde das Kurbad eingeweiht. Der Kurbetrieb hielt bis 1920 an. Danach dienten die acht Quellen zur Produktion von Mineralwasser und Limonade. Zu DDR-Zeiten erfolgte die Verstaatlichung der Mineralwasserfabrik und die Eingliederung als Werk IV in die Brauerei Halle. Unter dem Namen „neura Mineralbrunnen“ füllte der VEB Brauhaus Halle seit 1965 Mineralwasser ab. Die Produktion wurde 1988 wegen zu hoher Nitratbelastung des Quellwassers eingestellt. Die Kunst- und Marketing-Initiative „Werk 8“ bietet das alte Mineralwassergelände seit 2015 als Ort für besondere Festlichkeiten an.

Schochwitz

Schochwitz und seine heutigen Ortsteile Gorsleben, Krimpe, Räther und Wils gehörten zur Grafschaft Mansfeld. Während Räther (auch: Räthern genannt) zum Amt Seeburg (Distrikt Schraplau) und Gorsleben zum Amt Hedersleben (Distrikt Mansfeld) gehörten, unterstanden Schochwitz, Krimpe und Wils der adligen Patrimonialgerichtsbarkeit des Ritterguts Schochwitz. Die Herrschaft Schochwitz wurde 1573 durch die Herren von Schulenburg erworben und 1783 an die Herren von Alvensleben auf Eichenbarleben verkauft, die das Schloss Schochwitz bis zur Enteignung 1945 im Zuge der Bodenreform in Besitz hatten. Bei der Teilung der Grafschaft Mansfeld 1738/80 kamen die drei Schochwitzer Gutsorte Schochwitz, Krimpe und Wils sowie die Orte Räther und Gorsleben zu dem Anteil, den das preußische Herzogtum Magdeburg erhielt.

Mit dem Frieden von Tilsit wurden die fünf Orte im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Die Orte kamen zum Kanton Seeburg. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 das Gebiet. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurden Schochwitz, Gorsleben, Krimpe, Räther und Wils im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Mansfelder Seekreis angegliedert.

Am 1. Juli 1950 wurden Gorsleben, Krimpe, Räther und Wils nach Schochwitz, nun mehr im Saalkreis, eingemeindet. Mit der zweiten Kreisreform kam Schochwitz am 25. Juli 1952 in den neu zugeschnittenen Saalkreis (im Bezirk Halle), der am 1. Juli 2007 im Saalekreis aufging.

Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Salzatal am 1. Januar 2010 war Schochwitz eine selbständige Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis. Letzter Bürgermeister von Schochwitz war Steffen Bernas.

Zappendorf

1211 wurde Zappendorf erstmals erwähnt. Der Bergbau war lange Zeit einer der wichtigsten Wirtschaftszweige, ist aber heute vollständig eingestellt worden. Zappendorf gehörte zum Oberamt Friedeburg im Distrikt Schraplau der Grafschaft Mansfeld. Bei der Teilung der Grafschaft Mansfeld 1738/80 kam der Ort zu dem Anteil, den das preußische Herzogtum Magdeburg erhielt. Mit dem Frieden von Tilsit wurde Zappendorf im Jahr 1807 dem Königreich Westphalen angegliedert und dem Distrikt Halle im Departement der Saale zugeordnet. Er kam zum Kanton Fienstedt. Nach der Niederlage Napoleons und dem Ende des Königreichs Westphalen befreiten die verbündeten Gegner Napoleons Anfang Oktober 1813 das Gebiet. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Zappendorf im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Mansfelder Seekreis angegliedert.

Am 1. Juli 1950 wurden Müllerdorf und Köllme nach Zappendorf, nun mehr im Saalkreis, eingemeindet. Mit der zweiten Kreisreform kam Zappendorf am 25. Juli 1952 in den neu zugeschnittenen Saalkreis (im Bezirk Halle), der am 1. Juli 2007 im Saalekreis aufging.

Bis zur Neubildung der Einheitsgemeinde Salzatal am 1. Januar 2010 war Zappendorf eine selbständige Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Westlicher Saalkreis. Ortsbürgermeisterin von Zappendorf ist Ina Zimmermann.

Quelle: de.wikipedia.org



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