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Alte Historische Fotos und Bilder Villingen, Baden-Württemberg
Wappen Villingen

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Geschichte von Villingen, Baden-Württemberg in Fotos

Villingen-Schwenningen ab 1972 • Villingen bis 1972 • Schwenningen bis 1972
Villingen. Waldhotel
Villingen, Waldhotel
Villingen. Burghotel
Villingen, Burghotel
Villingen. Bickentor
Villingen, Bickentor
Villingen. Obere Straße
Villingen, Obere Straße
Villingen. Obere Tor, 1944
Villingen, Obere Tor, 1944
Villingen. Radmacherbrunnen, 1960
Villingen, Radmacherbrunnen, 1960
Villingen. Panorama der Stadt, 1915
Villingen, Panorama der Stadt, 1915
Villingen. Tannenhöhe, 1965
Villingen, Tannenhöhe, 1965

Geschichte der Stadt Villingen bis 1972

Einen Überblick über die Geschichte von Villingen-Schwenningen ab 1972

616 vor Christus

Ein keltischer Fürst stirbt und wird im Magdalenenberg, dem größten Grabhügel der westeuropäischen Hallstattkultur bestattet.

spätes 4. Jahrhundert

Erster Nachweis einer dauerhaften Besiedlung durch die germanischen Alemannen im Dorf Villingen, der sogenannten Altstadt. Vermutlich ab 11. Jahrhundert allmähliche Verlagerung des Marktortes Villingen auf den westlichen Brigachbogen durch die Zähringer.

817

Erstmals schriftlich erwähnt wird Villingen in einer Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen vom 4. Juni 817. Der Kaiser schenkt darin den Zins der Hufen des Witho und Heimo von Filingun dem Kloster St. Gallen.

999

Otto III. verleiht am 29. März dem Grafen Berthold das Markt-, Münz- und Zollrecht sowie den Gerichtsbann. Erstmals erhält ein weltlicher Herr für einen seiner Orte diese königlichen Rechte (Regalien). Vorher waren nur Geistliche so ausgezeichnet worden.

um 1120

Erster Münsterbau, ältestes erhaltenes Baudenkmal innerhalb der Stadtmauer.

um 1270

Gründung des Heilig-Geist-Spitals als Stiftung der Gräfin Agnes von Fürstenberg. Es dient der Versorgung von Kranken und Alten. Ein Ablassbrief von 1286 stellt die erste völlig sichere Nennung dar.

1283

Heinrich von Fürstenberg erhält Villingen als ewiges Reichslehen. Kaiser Rudolf entspricht damit zwar seinen Verpflichtungen gegenüber dem Grafen, gibt die Reichsansprüche jedoch nicht preis.

1292

Weihe des von den Fürstenbergern geförderten Franziskanerklosters.

1294

Ältestes schriftlich fixiertes Stadtrecht.

1324

Die Grafen von Fürstenberg erkennen die Villinger Zunftverfassung an. In ihr werden die Bestimmungen für die Wahl von Bürgermeister, Zunftmeistern und Richtern festgelegt. König Ludwig bewilligt den Grafen von Fürstenberg die Besteuerung der Juden ('Nutzen') zu Villingen, erster direkter Hinweis auf jüdische Bevölkerung in der Stadt.

1326

Herzog Albrecht von Österreich kauft von den Grafen von Fürstenberg die Stadt Villingen für 7500 Mark Silber. Bis 1797/1803 gehört die Stadt nun zu den österreichischen Landen.

1349

Die 'Große Pest' erreicht Villingen. Etwa 40 % der Bevölkerung sterben an der Epidemie. Da die Ursache der Krankheit unbekannt ist, richtet sich auch in Villingen wie anderswo der Hass gegen Juden, denen vorgeworfen wird, eine weltweite Verschwörung angezettelt und Brunnen vergiftet zu haben. Nach 1349 sind infolge Vertreibung oder Ermordung für viele Jahrzehnte keine Juden mehr in der Stadt nachzuweisen.

1455

Im Juni 1455 treffen Albrecht von Habsburg und der Gelehrte Matthäus Hummel in dessen Heimatstadt Villingen zu Gesprächen über die Gründung einer Universität zusammen. Hummel wird 1460 Gründungsrektor in Freiburg.

1513

Der Söldner und Villinger Lokalheld Remigius Mans (Romäus), dessen Vorfahren Weber waren, fällt am 6. Juni in der Schlacht bei Novarra. Die Fakten über ihn sind eher dürftig, die Geschichten um so zahlreicher.

1530

Für die Verdienste im Bauernkrieg und für die Treue zum katholischen Glauben verleiht Erzherzog Ferdinand der Stadt am 10. August ein neues Stadtwappen.

1584

Mehrfach müssen Professoren und Studenten Freiburg verlassen, weil dort die Pest wütet. Zu den bevorzugten Fluchtorten gehört Villingen. Insgesamt ist man zwischen 1535 und 1610 sechsmal in der Stadt. Als Unterkunft dient das Franziskanerkloster.

1633/34

Im 30-jährigen Krieg wird Villingen dreimal belagert. Aber weder die Winter- und Sommerbelagerung 1633 noch die Wasserbelagerung von 1634 sind erfolgreich.

nach 1648

Der Orden der Benediktiner lässt sich endgültig in Villingen nieder.

1704

Der französische Marschall Tallard belagert die Stadt und setzt sie unter starken Beschuss. Er muss aber aufgrund der allgemeinen Kriegsereignisse die Belagerung abbrechen.

1744

Villingen muss im Österreichischen Erbfolgekrieg widerstandslos den Franzosen geöffnet und dem Marschall Belleisle übergeben werden. In der Folge werden Geschütze und Munition abtransportiert. Villingen verliert seine militärische Bedeutung endgültig.

1792/93

4.000 Soldaten der französischen royalistischen Emigrantenarmee, nach ihrem Gründer Condé genannt, verbringen den Winter in und um Villingen.

1803

Im Frieden von Campo Formio (1797) wird der Breisgau mit Villingen dem Herzog von Modena als Entschädigung zugesprochen. Am 16. Februar 1803 verzichtet Franz von Österreich offiziell auf diese Gebiete.

1806

Durch den Preßburger Frieden (1805) fällt Villingen zunächst an Württemberg. Zu Baden kommt die Stadt in zwei Etappen: zunächst die Gebiete westlich der Brigach, durch einen Gebietsaustausch mit Württemberg vom Oktober 1806 auch die wirtschaftlich wichtigen Teile östlich der Brigach.

1846

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden die alten Mauern als beengend und den Verkehr hemmend angesehen. So wird neben der Niederlegung der äußeren Mauer ab 1830 auch der Abriss der Vortore und der inneren Stadttore ins Auge gefasst. Im Jahre 1846 bricht man das Niedere Tor schließlich ab und errichtet das Bezirksstrafgericht (heute Amtsgericht) und das Gefängnis.

1848

Die Demokratiebewegung in Deutschland wirkt sich auch in Villingen aus. Am 5. März findet im Alten Rathaus die erste Revolutionsversammlung statt. Am 14. März hält der praktische Arzt Carl Hoffmann vom Balkon der Apotheke in der Rietstraße eine Rede vor 3.000 Zuhörern. In der Zeitung 'Der Schwarzwälder', herausgegeben von Ferdinand Förderer, hat die Bewegung ihr Publikationsorgan.

1858

Dem Gewerbeverein in Villingen gehören zunächst 95 Mitglieder an. Man beschließt, 1858 eine Industrieausstellung abzuhalten. Der Gemeinderat stellt das Knabenschulhaus (ehemaliges Benediktinerkloster) als Ausstellungslokal zur Verfügung.

1860

1859 kauft die evangelische Gemeinde die ehemalige Johanniterkirche in der Gerberstraße, die seither wieder sakral genutzt wird. Am 20. Mai 1860 findet die feierliche Einweihung statt.

1868

Die Villinger Stadttore verfügen alle über Vortore, sogenannte 'Erker'. Im 19. Jahrhundert werden diese, wie auch die Wälle und äußere Stadtmauer nach und nach abgerissen: 1840 der Obertor-Erker, 1843 der Riettor- und 1844 der Niedertor-Erker. Als letztes wird das Vortor des Bickentors im Jahre 1868 Opfer der Spitzhacke.

1869

Am 6. Juli rollt nach langem, zähem Ringen die erste Lokomotive in Villingen ein. Der 15. August ist ein Großereignis in Villingen. Am 26. August des gleichen Jahres folgt die Strecke Villingen–Schwenningen–Rottweil. Am 1. November 1873 wird die gesamte Schwarzwaldbahn eröffnet.

1874

Villingen erhält schon 1874 eine Gasversorgung. Im Jahre 1927 erfolgt mit dem Anschluss an das städtische Gaswerk der Bau einer Gasleitung nach Schwenningen.

1875

Erst im 19. Jahrhundert Wiederbesiedlung durch jüdische Bevölkerung. Im Jahre 1933 steigt die Zahl der jüdischen Bevölkerung von 20 auf 68 Personen.

1876

Am 15. August wurde die 'Schwarzwälder Industrie-Ausstellung' feierlich mit einem Festzug, Böllerschüssen und einer Festrede eröffnet. Bis zum 20. September präsentieren sich 594 Aussteller aus dem ganzen Schwarzwald in der Benediktinerkirche. Anlässlich der Ausstellung wird auch die Villinger Altertümersammlung im Alten Rathaus eröffnet. Treibende Kraft ist dabei der Buchdrucker und Verleger Ferdinand Förderer.

1897

Am 25. Juli findet auf dem städtischen Wiesenplatz am sogenannten Bügeleisen ein großes Fest der Sozialdemokraten statt. Höhepunkt der Großveranstaltung ist der Vortrag des Parteigenossen und Reichstagsabgeordneten August Bebel.

1906

Anfang Februar wird das Elektrizitätswerk in Betrieb genommen. Es handelt sich um ein Gleichstromwerk, dessen Leistung aber bald nicht mehr ausreicht. Am 7. November 1910 wird ein Vertrag mit dem Kraftwerk Laufenburg abgeschlossen und Drehstrom eingeführt.

1907

Zur Fünfzigjahrfeier des Gewerbevereins wird die große Gewerbe- und Industrieausstellung veranstaltet. Auf der ehemaligen Amtmannswiese erstellt man zu diesem Zweck eigens ein Messegelände mit Vergnügungspark.

1912

Seit 1904 wird im Gemeinderat über einen Krankenhausneubau und dessen Finanzierung nachgedacht. 1909 fällt die endgültige Entscheidung für den Bauplatz an der Herdstraße. Man stattet das Krankenhaus modern aus. Der Name lautet zunächst noch Heilig-Geist-Krankenhaus. Später wird es in Friedrichs-Krankenhaus umbenannt.

1926

Am 7. Juli wird das neue Gaswerk eingeweiht. Das hier erzeugte Gas wird auch nach Schwenningen geliefert.

1937

Mit der saarländischen Gemeinde Friedrichsthal-Bildstock schließt man eine Patenschaft ab. Sie wird nach dem Weltkrieg wieder belebt. Es finden regelmäßige Besuche auf Vereinsebene statt.

Villingen wird offiziell der Titel 'Kneippkurort' verliehen. Im gleichen Jahr wird auch die 'Villinger Kur- und Bad GmbH' gegründet, die den Betrieb von Kneippsanatorium 'Waldeck', Kurgarten und 'Waldhotel' gewährleisten soll.

1938

Zerstörung des jüdischen Betsaales in der Gerberstraße am 10. November im Anschluss an die Pogromnacht; zwischen 1933 und 1945 werden neun jüdische Personen deportiert, die meisten entgehen diesem Schicksal, indem sie auswandern. Von 68 im Jahre 1933 lebenden Juden sind elf nach dem 2. Weltkrieg wieder zurückgekehrt.

1940–45

Das Kriegsgefangenenlager Stalag VB ist eines der drei Gefangenen-Mannschafts-Stammlager des Wehrkreises V. Von Villingen aus werden im Zeitraum September 1941 bis Januar 1945 zwischen 20.000 und 30.000 Kriegsgefangene 'betreut'. In Villingen selbst waren anfangs 500, bei Kriegsende 2.000 Personen im Stammlager untergebracht.

1945

Am Abend des 20. April rücken die Franzosen in die Stadt ein. Die Verhandlungen über die Übergabe finden im Büro des bisherigen deutschen Lagerleiters im Stalag V statt.

1956

Am 1. April wird Villingen Große Kreisstadt.

1958

Am 15. November fließt erstmals Bodenseewasser in den Behälter auf der 'Wanne'. Villingen und Schwenningen gehören zu den 13 Gründungsmitgliedern des Zweckverbandes Bodenseewasserversorgung.

1963

1962 reist Hauptamtsleiter Theodor Arnold in den französischen Jura nach Pontarlier, um erste Kontakte zu knüpfen. Ab 1963 ist die Partnerschaft besiegelt.

1971

Die Eingemeindung Obereschachs erfolgt freiwillig am 1. Dezember zur selbständigen Stadt Villingen. Die Bürgerschaft der Gemeinde hat sich in ihrer Mehrheit dafür ausgesprochen.



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