Geschichte von Verden (Aller), Niedersachsen in Fotos
|
Eine kleine historische ReferenzGeographie: Verden (Plattdeutsch Veern) ist die Kreisstadt des Landkreises Verden in Niedersachsen und eine selbständige Gemeinde. Die Stadt liegt in der Mittelweserregion an der Aller unmittelbar vor deren Mündung in die Weser. Sie trägt als Zentrum der Pferdezucht und des Pferdesports den Beinamen Reiterstadt. Der Zusatz "Aller" hat sich zu einer Zeit eingebürgert, in der im deutschsprachigen Raum für die französische Stadt Verdun ebenfalls der Name "Verden" gebräuchlich war. Der Stadtname stammt von "Furt" oder "Fähre". Die Stadt lag günstig an einer Furt durch die Aller, nahe einer wichtigen Handelsstraße. Gründungszeitpunkt: Am 12. März 1259 wurde Verden durch bischöfliches Privileg das Stadtrecht nach bremischen Recht verliehen. Zur Stadt Verden gehören neben der Innenstadt sieben Ortschaften mit eigenem Ortsrat: • Borstel • Dauelsen einschließlich Halsmühlen und Eissel • Döhlbergen-Hutbergen einschließlich Groß-Hutbergen, Klein-Hutbergen und Rieda • Eitze • Hönisch • Scharnhorst • Walle Einwohner: 27 539 |
|||
![]() Dampfschiff am fluss Aller |
![]() Dom, 1909 |
![]() Fluss Aller mit Lastschiff und Stadtansicht |
![]() Gebäudeansicht |
![]() Große Straße, Military Parade |
![]() Halsmühlen bei Verden |
![]() Piepenbrink-Gefängnisturm |
![]() Verdener Domweihe - Topfmarkt, 1914 |
Stadtgeschichte Verden (Aller)
Im Stadtnamen "Verden" steckt das alte Wort Furt - also der Flussübergang. Seit urgeschichtlichen Zeiten nutzten Händler diesen günstigen Übergang über die Aller als Kreuzungspunkt der Fernverbindungen von Ost nach West und von Süd nach Nord.
Da Verden noch im 8. Jahrhundert n. Chr. für die Sachsen ein wichtiger Gerichtsplatz war, entschlossen sich die Frankenkönige -wahrscheinlich war es Karl der Große - genau hier einen Bischofssitz zu gründen. Bis zur Reformation im 16. Jahrhundert erfüllten die Verdener Bischöfe mit wechselndem Geschick ihren Missionsauftrag bis weit in die Altmark hinein. Vom Bischofssitz getrennt entwickelte sich die Kaufmannssiedlung der "Norderstadt" um das heutige Rathaus herum zu einer selbständigen Stadt mit eigenen Stadtrechten. Verden wurde später sogar freie Reichsstadt. Somit herrschte der Bischof als Grundherr über das gesamte Stützgebiet - mit Ausnahme des unmittelbar angrenzenden Verdens!
Erst nach dem 30jährigen Krieg vereinigte im 17. Jahrhundert die schwedische Königin gegen den Willen der Verdener Bevölkerung beide Stadtteile und unterstellte sie ihrem Generalgouverneur. In den folgenden Jahrhunderten musste sich Verden als Garnisonsstadt häufiger fremden Mächten beugen. Die Königreiche Schweden, Dänemark, Frankreich, Hannover und zuletzt Preußen hinterließen ihre Spuren in der Stadt und begründeten die spürbare Weltoffenheit der Verdener Bürgerinnen und Bürger!
Im Herzen Niedersachsens und in der Mitte des Städtedreiecks Bremen-Hamburg-Hannover gelegen, wurde Verden im 19. Jahrhundert zur Gerichts- und Behördenstadt.
Seit den 30er Jahren unseres Jahrhunderts schmückt sich die Stadt Verden mit dem Zusatz "Reiterstadt". Mit Leben wird dieser Begriff jedes Jahr aufs Neue erfüllt durch überregionale, nationale und internationale Reitsportveranstaltungen sowie dadurch, dass hier züchterische und auktionatorische Veranstaltungen rund um das Pferd einen deutlichen Mittelpunkt des jährlichen Veranstaltungsreigens ausmachen.
Die Verbindung von historischer Tradition mit dem raschen Pulsschlag eines Mittelzentrums bietet den Besucherinnen und Besuchern Verdens neben dem Ambiente eines mittelalterlichen Stadtkerns ein reiches Kultur- und Freizeitangebot.
Quelle: verden.de