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Alte Historische Fotos und Bilder Weilheim in Oberbayern, Bayern
Old historical photos and pictures Weilheim in Oberbayern, Bavaria
Wappen Weilheim in Oberbayern

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Geschichte von Weilheim in Oberbayern, Bayern in Fotos
History of Weilheim in Oberbayern, Bavaria in photos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Weilheim in Oberbayern ist die Kreisstadt des oberbayerischen Landkreises Weilheim-Schongau. Weilheim ist einer der wichtigsten Orte des Pfaffenwinkels im bayerischen Oberland und seit dem 1. März 2018 Oberzentrum.

Gemeinde hat 16 amtlich benannte Gemeindeteile:

Deutenhausen, Dietlhofen, Farchenbichl, Gabler, Gossenhofen, Hardtwiese, Hirschberg am Haarsee, Lichtenau, Marnbach, Rauchen, Rothsee, Tankenrain, Unterhausen, Waitzacker, Weghaus, Weilheim

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 22 571

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Weilheim in Oberbayern. Adolf Hitlerplatz
Adolf Hitlerplatz
Weilheim in Oberbayern. Adolf Hitlerplatz, Cafe, Hotel
Adolf Hitlerplatz, Cafe, Hotel
Weilheim in Oberbayern. Bahnhof, 1907
Bahnhof, 1907
Weilheim in Oberbayern. Bahnhof mit Bahnhofspersonal, 1900
Bahnhof mit Bahnhofspersonal, 1900
Weilheim in Oberbayern. Gasthof Gattinger, Metzgerei
Gasthof Gattinger, Metzgerei
Weilheim in Oberbayern. Gasthof Gattinger, Metzgerei
Gasthof Gattinger, Metzgerei
Weilheim in Oberbayern. Gasthof Gattinger, Metzgerei, Pöltner Straße
Gasthof Gattinger, Metzgerei, Pöltner Straße
Weilheim in Oberbayern. Polling - Kirche, 1913
Polling - Kirche, 1913
Weilheim in Oberbayern. Hofstadt, 1907
Hofstadt, 1907
Weilheim in Oberbayern. Hofstraße, um 1910
Hofstraße, um 1910
Weilheim in Oberbayern. Hotel und Gaststätte Vollmann
Hotel und Gaststätte Vollmann
Weilheim in Oberbayern. Karlstraße
Karlstraße
Weilheim in Oberbayern. Kirche St Johann (links) und Leprosenhaus (rechts)
Kirche St Johann (links) und Leprosenhaus (rechts) – Töllern, dazwischen die nördlichen Einfahrsignale
Weilheim in Oberbayern. Luftbildaufnahme, 1966
Luftbildaufnahme, 1966
Weilheim in Oberbayern. Rathaus
Rathaus
Weilheim in Oberbayern. Rathaus
Rathaus
Weilheim in Oberbayern. Marienplatz, um 1900
Marienplatz, um 1900
Weilheim in Oberbayern. Marienplatz, St Mariä Himmelfahrt Kirche, Brunnen
Marienplatz, St Mariä Himmelfahrt Kirche, Brunnen
Weilheim in Oberbayern. Marienplatz, St Mariä Himmelfahrt Kirche, Mariensäule, Brunnen
Marienplatz, St Mariä Himmelfahrt Kirche, Mariensäule, Brunnen
Weilheim in Oberbayern. Marienplatz, Mariensäule, Konditorei und Cafe Krönner
Marienplatz, Mariensäule, Konditorei und Cafe Krönner
Weilheim in Oberbayern. Marienplatz, Mariensäule, Mehlhandlung
Marienplatz, Mariensäule, Mehlhandlung
Weilheim in Oberbayern. Blick vom Marienplatz zur Schmied Straße, Brunnen, 1962
Blick vom Marienplatz zur Schmied Straße, Brunnen, 1962
Weilheim in Oberbayern. Städtische Krankenhaus
Städtische Krankenhaus
Weilheim in Oberbayern. Stadtmauer bei der Vötterlgasse, 1900
Stadtmauer bei der Vötterlgasse, 1900

Stadtgeschichte

Stadtgeschichte Mittelalter

Schon in vorgeschichtlicher Zeit war das Gebiet um Weilheim besiedelt. Um 15 vor Christus kamen die Römer in das Gebiet des heutigen Oberbayern und unterwarfen die rätischen Alpenbewohner sowie die nördlich davon lebenden Kelten. Sie bauten die wichtige Straße über den Brenner, die über Parthanum (Partenkirchen) und die heutige Weilheimer Flur über Raisting in ihre Provinzhauptstadt Augusta Vindelicorum (Augsburg) führte. Von römischen Gutshöfen, den villae rusticae, soll das spätere Dorf seinen Namen "Wilhaim" erhalten haben.

Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ortsname in einer Urkunde des Königs und späteren Kaisers Heinrich II. von Bamberg aus dem Jahre 1010, in der er den Besitz des Gutshofes im Dorf Wilhaim dem nahe gelegenen Kloster Polling zuspricht. Die Herren über den Ort waren ab dem 11. Jahrhundert die Edelfreien von Wilhaim, Lehensmänner der Grafen von Andechs-Meranien, deren Stammeswappen drei Halbringe in den Farben blau, rot und grün auf weißem Grund zeigt. Bereits 1176 besaß der Ort das Marktrecht.

Mit dem Sturz des Hauses Andechs-Meranien 1208 wurden die Wittelsbacher Herrscher über das Herzogtum Bayern und errichteten 1224 einen herzoglichen Amtssitz in Weilheim. Als Stadt wird Weilheim erstmals 1238 in einer Klosterurkunde von Steingaden bezeichnet, päpstliche Richter entschieden in einer Streitsache zwischen den Pröbsten der Klöster Rottenbuch und Steingaden und stellten darüber eine Urkunde aus, in der der Verhandlungsort Weilheim als "oppdowilhaim" bezeichnet wurde.

Das älteste erhalten gebliebene Stadtwappen aus dem Jahre 1261 zeigt einen Viertelmond mit drei Sternen. Seinen wehrhaften Charakter als Stadt bringt das zweite, heute noch gültige Stadtwappen mit der Darstellung von drei Zinnentürmen mit geöffnetem Tor symbolisch zum Ausdruck. Das älteste noch erhaltene Exemplar in Form eines Wachssiegels befindet sich im Bayerischen Hauptstaatsarchiv in München und stammt aus dem Jahre 1314.

Dem römischen Märtyrer St. Hippolyt ist die wohl älteste Weilheimer Pfarrkirche Sankt Pölten geweiht, deren Ursprung bis in das frühe 8. Jahrhundert zurück reicht, wie ein Gräberfund 1996 im Zusammenhang mit der Kirchenrenovierung belegt. Bis in das 14. Jahrhundert zurück reicht der Unterbau des Turmes der Pfarrkriche Mariae Himmelfahrt, die Kirche selbst entstand als Saalbau bereits um 1200, deren Name bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts meist mit "zu unserer lieben Frau" wiedergegeben wurde. Nach einem Blitzschlag erhielt der Turm 1573 ein achteckiges Obergeschoss und eine so g. welsche (=italien.) Haube. Als die gotische Kirche baufällig war, wurde sie 1624 abgetragen und es entstand eine Wandpfeilerkirche mit frei tragendem Tonnengewölbe.

Stadtgeschichte Frühe Neuzeit

Die oberste Gewalt in Weilheim übte im Auftrag der regierenden bayerischen Herzöge ein Land- und Pflegrichter aus, dessen Amtssitz 1506 von Pähl nach Weilheim verlegt wurde. Die älteste schriftliche Erwähnung eines Rates der Stadt stammt von 1368. Er bestand aus einem Inneren Rat, dem die vier Bürgermeister angehörten, die im Wechsel den Amtsbürgermeister stellten, und dem Äußeren Rat, der aus sechs Vertretern der Bürgerschaft bestand. Das viergeteilte Bürgermeisteramt dürfte auf die vier sog. Viertelmeister zurückzuführen sein, welche in den vier Stadtvierteln Anführer der dort wohnenden waffenkundigen Männer waren, wenn der Stadt äußere Gefahren drohten.

Nach einem verheerenden Brand 1382 wurden weite Teile der Altstadt zerstört, so dass Herzog Stephan von Bayern der Stadt Weilheim für die Dauer von zwölf Jahren die Stadtsteuer erließ. Über Jahrhunderte hinweg zählte Weilheim kaum mehr als 2000 Einwohner. Die Stadtmauern umschlossen in der Altstadt etwa 190 Gebäude und außerhalb der Ringmauer rund 120 in der Oberen Vorstadt und ca. 20 Gebäude in der Vorstadt St. Pölten.

Der Kernbereich innerhalb der Altstadt hat sich in seinen Grundrissen bis heute kaum verändert, viele Häuser aus dem Spätmittelalter und der Barockzeit verleihen der Innenstadt noch heute ihren besonderen Charakter. Zahlreiche Straßennamen erinnern an ein fleißiges Handwerk, das einer strengen Zunftordnung unterworfen war.

Die wirtschaftlichen Verflechtungen mit dem Oberland und die engen Beziehungen zu den umliegenden Klöstern machten Weilheim zu einem wichtigen Markt- und Umschlagplatz und in Verbindung mit den handwerklichen Fähigkeiten und dem Kunstsinn seiner kreativen Meister entwickelte sich Weilheim schließlich zu der Künstlerstadt im Pfaffenwinkel.

Die zahlreichen Kirchen und Klöster im Umland bewirkten als Auftraggeber, dass es zu Beginn des 17. Jahrhunderts zu einer Blütezeit des Kunsthandwerks kam. An erster Stelle sind hier die Bildhauer Jörg Peter und Hans Krumpper zu nennen, deren Werke u.a. im Stadtmuseum im alten Rathaus am Marienplatz zu bewundern sind.

Jüngere Stadtgeschichte

Die Wirren der Napoleonischen Kriege und die Säkularisation mit Aufhebung der Klöster und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen zu Beginn des 19. Jahrhunderts bedeuteten für Weilheim eine einschneidende Zäsur, doch die ungebrochene Lebenskraft der Stadt bewährte sich erneut.

Aus dem Jahrhunderte alten Land- und Pfleggerichtsamt entstanden neue Gerichts- und Verwaltungsinstitutionen, Weilheim entwickelte sich ab 1862 zunehmend zur Behördenstadt. Auch die wirtschaftliche Situation verbesserte sich allmählich wieder. 1863 wurde die städtische Sparkasse gegründet, 1869 erschienen in der ersten Druckerei das Weilheimer Tagblatt, 1864 wurde das Gaswerk errichtet und damit die Gasbeleuchtung in der Stadt eingeführt; insbesondere mit dem Anschluss an die Eisenbahnstrecke München-Weilheim 1866 setzte ein nachhaltiger Aufschwung ein, der erst durch den Ausbruch des 1. Weltkrieges zum Erliegen kam.

1884 konnte ein modernes Wasserversorgungsnetz seinen Betrieb aufnehmen und 1890 erhielt die Stadt einen neuen Schlachthof. 1919 wurden die Privathaushalte an das Stromnetz der Isar-Amper-Werke angeschlossen, am 16. Mai 1923 nahm die Reichspost in Weilheim das erste Selbstwähl-Fernsprechamt der Welt in Betrieb.

Die sog. Machtergreifung und die darauf folgende Errichtung eines totalitären Führerstaates durch die Nationalsozialisten in Deutschland im Jahre 1933 bedeutete auch für die kleine Bezirksstadt einen markanten Einschnitt. Der anfängliche ökonomische Aufschwung und die damit zunächst bei vielen einhergehende positive Einstellung wich bald der Ernüchterung, als die Repressionen des NS-Regimes immer deutlicher zu Tage traten.

Der Kriegsausbruch und die ständig steigenden Gefallenen- und Vermisstenzahlen, die immer schlechter werdende Ernährungslage bei gleichzeitiger Erhöhung der Arbeitsleistungen sowie der Angriff auf die Sowjetunion mit der Katastrophe von Stalingrad und die sich abzeichnende Niederlage erzeugten in weiten Teilen der Bevölkerung ein Gefühl der Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit. Den Ausfall an deutschen Arbeitskräften versuchte man durch sog. Fremdarbeiter aus dem Ausland zu kompensieren, auch durch den unfreiwilligen Einsatz von vielen Arbeitskräften aus Osteuropa, von denen viele an den Folgen der schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen starben. Kurz vor Kriegsende wurde Weilheim am 19. April 1945 Ziel eines amerikanischen Luftangriffes, der zahlreichen Menschen das Leben kostete, kurze Zeit danach wurde die Stadt am 29.04.1945 von amerikanischen Streitkräften besetzt.

Der mühsame und schwierige Wiederaufbau sowie die Unterbringung und Integration einer großen Anzahl von Flüchtlingen und Vertriebenen stellten die Stadt vor große Anforderungen. Weilheim hat sich seit dieser Zeit erheblich ausgedehnt, viele neue Wohnviertel, Siedlungen und attraktive Gewerbegebiete sind entstanden. Heute ist die zentral gelegene Kreisstadt mit ihren leistungsfähigen Gewerbebetrieben ein starker wirtschaftlicher Faktor innerhalb des Landkreises.

Bereiche industrieller Fertigung sind die Leichtmetallverarbeitung und der Motorenbau. Ein Schaufenster der Wirtschaft ist die seit 1977 alle zwei Jahre stattfindende Oberlandausstellung. Die Kreisstadt Weilheim, zu der seit der kommunalen Gebietsreform auch die alten Nachbarorte Marnbach-Deutenhausen und Unterhausen gehören, zählt gegenwärtig rund 22.000 Einwohner.

Neben zahlreichen Ämtern und Behörden befinden sich in Weilheim ein Sonderpädagogisches Förderzentrum, zwei Grundschulen und eine Mittelschule, eine Real-, eine Fach- und Berufsoberschule, eine Landwirtschafts- und eine Berufsschule, ein Gymnasium sowie die Privaten Oberlandschulen.

Weilheim befindet sich in einer verkehrsgünstigen Lage, so sind es in die Landeshauptstadt München 50, nach Garmisch-Partenkirchen 45 und zu den Erholungsgebieten Ammersee, Starnberger See und Staffelsee je 20 km. Der hohe Freizeitwert der Stadt ist aber auch auf die zahlreichen Sportstätten und Vereine zurückzuführen. Weilheim versteht sich auch als Stadt der Feste, Kultur und Gastlichkeit. Ob Musik- oder Theateraufführungen, französische Woche, Fasching oder Volksfest, gerne trifft man sich hier mit Freunden und Bekannten und Gäste sind in dieser Stadt stets willkommen.

750 Jahre Stadt - 1988

Das Dorf Wilhaim (später Weilheim) wurde nach dem Jahre 1000 zum Mittelpunkt eines regen Handelsverkehrs zwischen dem Oberland und den Städten München und Augsburg. Schon Heinrich der Löwe machte Weilheim zu einem Stapelplatz für Reichenhaller Salz. 1176 erhielt der Ort das Marktrecht. Anno 1208 fiel Weilheim an die Wittelsbacher, die hier 1224 einen herzoglichen Amtssitz errichteten.

Als Stadt wird das auch durch Handwerkerfleiß aufstrebende Weilheim zum ersten Mal am 11. Oktober 1238 in einer Klosterurkunde von Steingaden erwähnt: Päpstliche Richter hatten in der Stadt Wilhaim einen Streit zwischen den Pröbsten der Klöster Rottenbuch und Steingaden entschieden.

Die Stadt Weilheim i.OB feiert deshalb im Jahr 1988 ihr 750-jähriges Jubiläum mit einem umfangreichen Festprogramm, u. a. mit einem historischen Fest- und Trachtenumzug, und dem Festspiel „Die gewonnene Stadt“ des Weilheimer Autors Christian Buck mit Schauspielern der Lore-Bronner-Bühne und zahlreichen Laiendarstellern aus Weilheim.

Anläßlich der Feierlichkeiten besuchten auch der damalige bayerische Ministerpräsident Franz Josef Strauß sowie der damalige Bundespräsident Richard von Weizäcker mit seiner Gattin unsere Stadt. Außerdem wurde in diesem Jahr erstmalig der Weilheimer Literaturpreis verliehen - an Ilse Aichinger.

1000 Jahre Weilheim - 2010

In der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts enteignete Herzog Arnulf (907-937) den Grundbesitz zahlreicher bayerischer Klöster - wie man sagt, um Dienstmannen zu entlohnen, die mit ihm gegen die einfallenden Ungarn in die Schlacht gezogen waren. Auch das Kloster Polling musste Besitzungen abtreten, darunter Güter im nahen Ort Wilhaim. 1010 stellte König Heinrich (der spätere Kaiser Heinrich II.) die alten Besitzrechte des Klosters wieder her und bestätigte dies am 16. April 1010 zu Regensburg mit einer Urkunde. Das Dokument verzeichnet die Dörfer, aus denen einst Klosterbesitz entnommen wurde:

“Pollinga” (also das Dorf Polling selbst), “Wilhai[m], Ubing[un], Riede[n], Antissteti, Ascherig[un], Hunenwanc, Phafenhoue[n]”. So feiern Polling und Weilheim i.OB - wie z.B. auch Aubing und Wangen bei Starnberg - das tausendste Jahr ihrer ersten urkundlichen Erwähnung. Für Polling hat das Dokument noch eine andere Bedeutung: Es markiert die Rückkehr aus einer langen Zeit ohne Geschichte und gilt als Beleg der Wiedergründung des Klosters. Das Original der Urkunde befindet sich im Hauptstaatsarchiv in München.

Mit einem interessanten und vielfältigen Veranstaltungsprogramm wurde das Festjahr 2010 gefeiert.

Quelle: weilheim.de



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