Geschichte von Weiterstadt, Hessen in Fotos
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Eine kleine historische ReferenzGeographie: Weiterstadt ist eine Stadt im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg. Sie grenzt mit ihrem Stadtteil Riedbahn direkt an Darmstadt und liegt 20 km südlich vom Frankfurter Flughafen. Am 29. Juli 1993 bekam Weiterstadt von der Hessischen Landesregierung die Bezeichnung Stadt verliehen. In die Öffentlichkeit geriet Weiterstadt am 27. März 1993, als die Rote Armee Fraktion (RAF) einen Sprengstoffanschlag auf die zu dem Zeitpunkt gerade erst fertiggestellte Justizvollzugsanstalt Weiterstadt verübte. Gründungszeitpunkt: Einwohner: 26 052 Geschichte: Sehenswürdigkeiten: |
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![]() Blick von Gräfenhausen |
![]() Blick auf die Katholische Pfarrkirche |
![]() Braunshardt - Exerzitienhaus (Altenheim) St ludwig, 1908 |
![]() Gräfenhausen - Lebensmittel von Willi Schäfer, Hauptstraße, 2 |
![]() Kirche, Blick von Strassen |
![]() Schneppenhausen - Altes Rathaus, Schulhaus mit Denkmal, Blick in die Dorfstraße, 1966 |
![]() Schneppenhausen - Blick in die Dorfstraße, 1966 |
![]() Schule, Kirche, Kindergarten, Rathaus |
Geschichte
Weiterstadt
Weiterstadt wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 948 unter dem Namen Widerestat erwähnt. Das Dorf Widerestat scheint ursprünglich nur aus einigen Höfen bestanden zu haben. Als erster Besitzer des Dorfes erscheint ein gewisser Cleriker Liuthar, dessen Name in der Urkunde genannt wird. Im Hochmittelalter stand dem Grafen von Katzenelnbogen die höhere Gerichtsbarkeit über Widerestat zu.
Die Geschichte der Stadt Weiterstadt in ihrer jetzigen Form ist neu. Sie beginnt am 1. Januar 1977. Die bis dahin selbstständigen Gemeinden Gräfenhausen und Schneppenhausen wurden im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Weiterstadt eingegliedert. Bereits am 1. Juli 1973 erfuhr die Gemeinde Weiterstadt ihre erste gebietliche Änderung im Zuge der gemeindlichen Neuordnung, als sich die bisher selbständige Gemeinde Braunshardt freiwillig der Gemeinde Weiterstadt anschloß. Weiterstadt hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg von einer Arbeiterwohngemeinde mit landwirtschaftlichem Einschlag zu einer gewerblich und industriell strukturiertem Gemeinwesen mit großem Bevölkerungszuwachs entwickelt. Ausschlaggebend für diese Entwicklung war die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe im Ortsteil Riedbahn. Die Wirtschaft erkannte den günstigen Standort der Gemeinde im Ballungszentrum des Rhein-Main-Gebietes. Diese Standortgunst ist mit der Fertigstellung des Autobahnanschlusses B 42/BAB Frankfurt-Mannheim unmittelbar am Gewerbe- und Industriegebiet noch verbessert worden. In Braunshardt, Gräfenhausen und Schneppenhausen war die Entwicklung nicht so sprunghaft. Eine kontinuierliche Bevölkerungszunahme und die Ansiedlung kleinerer und mittlerer Gewerbebetriebe versetzten auch diese Gemeinden in die Lage, ihre Infrastruktureinrichtungen zu verbessern. Der 29. Juli 1993 ist für die Gemeinde Weiterstadt von historischer Bedeutung. Sie bekam von der Hessischen Landesregierung das Recht verliehen, ab diesem Tage die Bezeichnung Stadt zu führen.
Braunshardt
Braunshardt wurde erstmals am 26. August 1318 urkundlich erwähnt. Im Jahre 1319 bekam Graf Wilhelm von Katzenelnbogen von der Würzburger Kirche den Wald Brinshard als Lehen. Er legte einen Gutshof an. Um diesen Gutshof siedelten sich nach und nach die Bediensteten an. Damit wurde das Dorf gegründet. Der Name Braunshardt ist eng verbunden mit dem historischen Schloss. Es wurde um 1760 von Prinz Georg Wilhelm von Hessen gebaut, und in der Folgezeit entwickelte es eine höfische Lebenskultur. Heute wird ein Teil des Schlosses als Alten- und Pflegeheim genutzt. Der andere Teil, das eigentliche Schloss, wurde von privater Seite restauriert und renoviert und 2006 von der Stadt Weiterstadt gekauft. Nach einigen Renovierungen ist es jetzt der Bevölkerung zugänglich. So finden regelmäßig Führungen statt, der Schlossgarten ist jetzt öffentlich und ein Zimmer kann für Trauungen genutzt werden.Gräfenhausen
1211 wird Gräfenhausen im Güterbuch (Oculus Memoriae) des Klosters Eberbach erstmals genannt. Vom 12. Jahrhundert bis zum Jahr 1658 war das Dorf in heusenstammischer Herrschaft. Am 19. September 1558 verkauften sie es an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, aus der später das Großherzogtum Hessen-Darmstadt hervorgeht.
Schneppenhausen
Schneppenhausen wurde am 21. November 1225 in derselben Urkunde wie Gräfenhausen erwähnt. Im 13. Jahrhundert hatten die Grafen von Katzenelnbogen die landesherrliche Gewalt über Schneppenhausen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden in Schneppenhausen zahlreiche Häuser niedergebrannt. 1640 waren nur noch 11 Familien und 10 Häuser vorhanden. Am 1. Januar 1977 wurde Schneppenhausen im Rahmen der Gebietsreform in Hessen zusammen mit Gräfenhausen durch ein Landesgesetz in die Gemeinde Weiterstadt eingegliedert.
Quelle: de.wikipedia.org