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Alte Historische Fotos und Bilder Zimmern ob Rottweil, Baden-Württemberg
Wappen Zimmern ob Rottweil

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Geschichte von Zimmern ob Rottweil, Baden-Württemberg in Fotos

Eine kleine historische Referenz

Geographie: Zimmern ob Rottweil liegt auf einer nach Osten geneigten Hochfläche über dem oberen Neckartal. Die Teilorte Horgen, Stetten und Flözlingen liegen alle im Tal der Eschach.

Gründungszeitpunkt:

Einwohner: 5987

Geschichte:

Sehenswürdigkeiten:

Zimmern ob Rottweil. Altes Bauernhaus in Flözlingen
Altes Bauernhaus in Flözlingen
Zimmern ob Rottweil. Älteste Fotografie von Horgen
Älteste Fotografie von Horgen
Zimmern ob Rottweil. Flözlingen - Gasthaus und Handlung zur Sonne
Flözlingen - Gasthaus und Handlung zur Sonne, Besitz C. Irion, Frauen in Tracht
Kerkerherrgott Zimmern ob Rottweil
Kerkerherrgott Zimmern ob Rottweil
Zimmern ob Rottweil. Panorama von Flözlingen um 1979
Panorama von Flözlingen um 1979
Zimmern ob Rottweil. Panorama von Flözlingen
Panorama von Flözlingen
Panorama von Zimmern ob Rottweil, 1900
Panorama von Zimmern ob Rottweil, 1900
Zimmern ob Rottweil. Soldaten aus der Flak-Kaserne beim Rottweiler Bahnhof
Soldaten aus der Flak-Kaserne beim Rottweiler Bahnhof

Geschichte Zimmern ob Rottweil

In der Schutzbulle des Papstes Gregor X. vom 13. April 1275 über den Besitz des Spitals zu Rottweil, wurden auch seine "Höfe in Zimmern" erwähnt. Es ist jedoch anzunehmen, dass der Ort viel älter ist, da kleinere Nachbargemeinden schon im 8. und 9. Jahrhundert genannt wurden. Zudem hat die Römerstraße (heute Heerstraße) dicht am Ort vorbeigeführt. Gesichert ist indes, dass der Ort 1290 dem Spital zu Rottweil gehörte, denn die sogenannten Drittelhöfe des Spitals konnten erst 1833 von der Spitalverwaltung um den Preis von 43.750 Gulden erworben werden.

Am 8. September 1802 wurden zwei Abgesandte der württembergischen Regierung bei der Verwaltung der Reichsstadt Rottweil vorstellig. Sie unterstrichen den Ernst ihrer Mission mit einem Militäraufgebot von 1.000 Mann und nahmen die Stadt, die dazugehörigen Ortschaften, aber auch die Klöster in den Besitz des damaligen Herzogtums Württemberg. So wurde auch die Gemeinde Zimmern, bis dahin als Pürschgerichtshof abhängig, arm und ohne eigene Handwerker, württembergisch und damit selbständig. Trotz der anfänglich großen Armut und verschiedener Kriege, konnten im Laufe der weiteren Jahrzehnte ein Schulhaus, ein Pfarrhaus das jetzige Rathaus, eine Gottesackerkapelle, sowie ein Waaghaus erstellt bzw. erworben werden.

Die für uns heute so selbstverständlich gewordene Versorgung mit Wasser und elektrischer Energie war erst 1910 durch die Inbetriebnahme der Wasserleitung und 1915 durch den Beitritt zum Gemeindeverband Tuttlingen (EnBW) gesichert. Die weitere Entwicklung bis in die heutige Zeit war vor allem geprägt durch das Bestreben, eine Verbesserung der Infrastruktur zu erreichen. So hat sich die einst landwirtschaftlich strukturierte Gemeinde mit hohen Investitionen zu einer Wohn- und Industriegemeinde entwickelt. Mit der Eingemeindung der ehemals selbständigen Gemeinden Horgen, Flözlingen und Stetten o.R. im Jahre 1973 ging diese Entwicklung weiter, so dass man heute von der Gesamtgemeinde als einer lebenswerten Wohngemeinde sprechen kann.

Geschichte Horgen

Der Name Horgen wird zum ersten Mal 1306 in einer Urkunde des Klosters Rottenmünster erwähnt. Hiesigen Besitz haben unter anderem das Geschlecht der Falkensteiner (Schramberg), die Fürstenberger, Landgrafen in der Baar (sie übereignen 1321 den "Hof zu Horgen auf dem Berge, den Huges Söhne an dem Kilchoffe bauen" dem Armenspital zu Villingen) und vor allem die Rottweiler Familie Bletz von Rothenstein, eine der bedeutendsten in der Rottweiler Geschichte.

Ab 1314 hatten sie die Burg Rothenstein bei Hausen o. R. zu Lehen. Sie waren die bedeutendsten Grundherren in Horgen und vergaben auch Ämter wie z.B. das Hirten- und Bannwartenamt. Rottweiler Einfluss machte sich darüber hinaus in der Gerichtsbarkeit bemerkbar: Horgen war seit dem 15. Jh. eines der "Pürschdörfer" wie Zimmern ob Rottweil, Fischbach, Niedereschach u.a.

1490 wird die Burg (auch das "Schlössle") von Horgen erwähnt, genannt Weckenstein, die auf dem heutigen Kirchberg stand. Ein Bild von ihr gibt uns die Pürschgerichtsbarkeitskarte des Malers David Röthlin im Jahre 1564 wieder. Es dreht sich um einen massiven Wehr- und Wohnturm mit einer kleinen Kirche, die von einer Wehrmauer umgeben sind. Vermutlich gehörte zum engeren Besitz das Gebiet des heutigen "Hanfgartens", der früher als "Hofgarten" verstanden wurde. Die Burg gehörte zuerst der Familie Müntzer von Sinkingen, später kam sie an das weit verzweigte Geschlecht der Ifflinger, die auch im benachbarten Niedereschach Besitz hatten (u.a. die Burgen Friedegg und Granegg). Hans Bastian Ifflinger verkaufte endlich 1531 das Dorf Horgen für 120 fl. an die Reichsstadt Rottweil, 1598 geschah dies auch mit der Burg Weckenstein. Horgen unterstand Rottweil bis zum Ende der Reichsstadtzeit (1802). Die Zeit der Selbständigkeit dauerte bis 1973: Horgen wurde ein Ortsteil von Zimmern ob Rottweil.

Zur Gemeinde gehört seit 1843 Wildenstein im Eschachtal. Die Burg hatte im 13. - 15 Jh. Bedeutung. Sie wurde von den Grafen von Lupfen an die Familie derer von Kirneck als Lehen gegeben, einem Adelsgeschlecht zwischen Villingen und Unterkirnach. Später erhielt das Kloster St. Georgen den Burgstall und den Hof.

Geschichte Flözlingen

Im Tal und rechts wie links an den Hängen der Eschach angelehnt liegt unser Dorf Flözlingen. Es hieß in seinen frühen Tagen "Flozoluestale", dann "Flezilingen", was letztlich zum jetzigen Namen führte. Die westliche Markungsgrenze ist zugleich die ehemalige Landesgrenze zum Großherzogtum Baden. Gut ausgebaute Wege durch Wald und Flur laden zum Wandern ein und bei klarem Wetter reicht der Ausblick über den Schwarzwald bis zu den Vogesen, der Schwäbischen Alb und den Schweizer Bergen.Erstmalige Erwähnung findet Flözlingen 779 in einer Stiftungsurkunde an das Kloster St. Gallen. Aber schon vordem, um 600 v. Chr. siedelten die Kelten auf der Gemarkung und um 150 n. Chr. bauten die Römer 3 Gutshöfe an der Teufenhalde. Im 10. bis 12. Jahrhundert tauchen Namen wie Adelbero, Wolbrand, Wolfrat und Arnoldus von Fiezelingen auf, ein kleiner Landadel, deren Burg auf dem Spitzigen Stein gestanden haben soll, woran noch der Schlossgarten erinnert. Das Dorf ist um 1500 im Besitz der Herren von Falkenstein, deren Stammburg bei Schramberg liegt. 1444 und 1449 verkaufen die Falkensteiner ihre Rechte und Anteile, einschließlich der Kirchenlehenschaft, an den Grafen Ludwig von Württemberg und wird dem Oberamt Rosenfeld zugeteilt. Der Ort war damals fast ganz von reichsstädtischen Dörfern umgeben, nur der Nachbarort Weiler war ebenfalls württembergisch und evangelisch, gehörte aber zum Amt Hornberg. Erst 1807 kam Flözlingen zum Oberamt Rottweil.

Den geschichtlich Interessierten empfehlen wir unser Heimatbuch, welches die Gemeinde aus Anlass der 1200-Jahr-Feier herausgegeben hat. Charakteristisch für unser Dorf Flözlingen sind die vielen Fließbrunnen und eine Anzahl gut erhaltener Fachwerkhäuser. Als Rarität gilt die kleinste gewerbliche Brauerei Deutschlands. Die Kirche, welche an einer dominierenden Stelle steht, wurde 1717 im Stil einer verspäteten Gotik erbaut und birgt im Innern eine Kanzel aus der Renaissance.

Geschichte Stetten ob Rottweil

Urkundlich wird Stetten erstmals im Jahre 882 erwähnt, als am 10. Mai 882 ein Tunno seine Güter in Dietingen gegen das Kloster St. Gallen Besitz allhier vertauschte. Dass Stetten jedoch eine ältere Wohn-siedlung gewesen sein muss, ergibt der Beweis, dass im Jahre 1872 beim Ausbau der Straße nach Zimmern ob Rottweil, Alemannengräber gefunden wurden. Der Name "Stetten" ergründet sich aus dem alt-deutschen Wort "stat", also wo Wandernde zum Stehen kommen, also Siedlung. Stetten ist wie bei vielen anderen Orten alter Klostergrund.

Die Geschichte zeigt, dass im 12. Jahrhundert zwei Päpste Stetten huldigten. Im Jahre 1139 bestätigte Papst Innozenz II dem Kloster St. Georgen ebenfalls hiesigen Besitz mit der "Villa Stetten" und wurden unter seinen Schutz gestellt. Nachweislich hatte Stetten schon im 12. Jahrhundert eine eigene Kirche. Im Jahre 1275 besaßen die Augustinerbrüder vom Spital in Rottweil einen Hof in Stetten und wurden von Papst Gregor X. in diesem Besitz geschützt. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erscheint der Ort im Besitz der Herren von Falkenstein, die in Schramberg ihren Sitz hatten.

Jedoch wird im selben Jahrhundert Stetten mit der wohlhabenden Familie Bock von Rottweil in Verbindung gebracht. Die Familie Bock blieb aber kein ganzes Jahrhundert im Besitz von Stetten.

Im Jahre 1445 ging der Ort an Geschlecht wohlhabenden Schappel aus Aldingen über, die aber schon bald das Bürgerrecht von Rottweil erlangten. Durch die Vermählung des letzten Nachkommen des Geschlechts Schappel, einer Ursula Schappel mit Johannes Ifflinger von Granegg, ging Stetten in den Besitz der Herren von Granegg. 1598 verkaufte Hans Georg Ifflinger verschiedenen Besitz, darunter auch Stetten, an die Stadt Rottweil. Im Jahre 1665 entstand aber zwischen der Ritterschaft, welcher die Ifflinger angehörten und der Stadt Rottweil ein Streit wegen des Steuerrechts, der durch den Bischof in Konstanz im Jahre 1688 beigelegt wurde.

Es bestehen keine Überlieferungen, inwieweit Stetten unter den Raubzügen Ludwigs des XIV. gelitten hat. Vermutlich aber ist das Dorf von Plünderungen der französischen Truppen im Raum Dunningen und Zimmern nicht verschont geblieben. Wörtlich ist uns aus dem Jahre 1707 überliefert: "Wegen erfolgter Feindesgefahr und zur Sicherung der 'Heiligenfrüchte' wurde in Rottweil eine Kammer gemietet". Kriege, Not und Elend zeichneten vielfach diese Zeit. Im Jahre 1809 wurde Stetten wieder von der Stadt Rottweil getrennt und selbständige Gemeinde. Zwölf Bürgermeister leiteten bis zur Eingemeindung nach Zimmern ob Rottweil am 1. September 1973 die Geschicke der Gemeinde.

Quelle: www.zimmern-or.de



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