Geschichte von Zierenberg, Hessen in Fotos
Geschichte der StadtteileStadt ZierenbergDie erste und früheste Erwähnung der Stadtgründung befindet sich heute auf einem Inschriftenstein in der Turmhalle der evangelischen Stadtkirche. Nach der Inschrift ist die Gründung der Stadt und der gleichzeitige Beginn des Baus einer Kirche auf das Jahr 1293 zu datieren. Auf einer zweiten Seite des Inschriftensteins wird der Bau des jetzigen Kirchenschiffs im Jahr 1430 erwähnt. Im Jahr 1707 zerstörte ein furchtbarer Brand die meisten Häuser der Stadt. Auch der gotische Kirchturm brannte bis zum ersten Umgang ab. Der Wiederaufbau des Turms in seiner heutigen Gestalt (einschließlich des "Türmerstübchens" auf der Ebene des zweiten Umgangs) wurde 1738 abgeschlossen. Der wuchtige Turm ist mit einer Höhe von 45 Metern das Wahrzeichen der Stadt. Auch die Stadtmauern sind älteste Zeugnisse Zierenbergs. Anfangs war die Stadt nur mit Wall und Graben bzw. Hagen, einem undurchdringlichen Dickicht aus Strauchwerk, befestigt. Die Stadtmauer wurde ab 1293 in Teilabschnitten errichtet und ist im Gegensatz zu den drei mit Türmen überbauten Stadttoren noch zu großen Teilen erhalten. Auch die Stadtteile können auf eine reiche geschichtliche Vergangenheit zurückblicken:
Kernstadt Zierenberg Im Tal der Warme, zwischen dem Dörnberg (578 Meter über NN) im Osten und dem Bärenberg (601 Meter über NN) im Westen nur 20 km von Kassel entfernt, liegt die Stadt Zierenberg, im Naturpark Habichtswald. Mit ihren Stadtteilen Oberelsungen, Burghasungen, Oelshausen, Escheberg, Laar und Hohenborn, die seit 1971 zu Zierenberg gehören, umfasst die Stadt heute mehr als 7.000 Einwohner. Zierenberg... eine Stadt mit Vergangenheit Die Jahresfeste der Rohrbacher und Leutzewärter Bruderschaften, die jedes Jahr Anfang Februar stattfinden, erinnern daran, dass es in der Feldgemarkung der Stadt schon lange Zeit vor der Stadtgründung einige Dörfer gab. Sie wurden Ende des 13. Jahrhunderts von ihren Bewohnern verlassen, als Landgraf Heinrich I. von Hessen 1293 die Stadt Zierenberg als Festung und Verwaltungsmittelpunkt zur Sicherung seiner landgräflichen Herrschaft im oberen Warmetal gründete. OberelsungenOberelsungen ist der größte Stadtteil Zierenberg mit über 1.400 Einwohnern. Rundwanderwege rund um den Ort mit Schutz- und Grillhütte, der Waldsportplatz und eine Kegelbahn bieten dem Besucher ebenso Spaß und Erholung wie die Bücherei, Spielplätze oder die Kneipp-Anlage. Einkehren kann man in den ortsansässigen, gemütlichen Gaststätten. In den Geschäften bekommt man noch freundlich all das angeboten (z.B. "Ahle Wurscht"), was man zum Leben braucht. BurghasungenBereits vor 1017, als sich der Mönch Heimerad auf dem Berg über Burghasungen niederließ, muss er schon bewohnt gewesen sein. 1074 wurde dann ein Karolingerstift gegründet. Burghasungen ist über die Autobahn A44 Kassel-Dortmund sehr einfach zu erreichen und bietet hervorragende Möglichkeiten der Erholung. Wunderschöne Wanderwege führen vorbei an Klippen aus Vulkangestein zu dem Naturschutzgebiet "Burghasunger Berg" mit seinem ständig (auch in sehr trockenen Jahren) gefüllten Teich. Von diesem Punkt hat man einen wunderschönen Blick auf den Habichtswald, den Dörnberg und ins Wolfhager Land. Berühmt durch ihre malerische Lage ist außerdem die Freilichtbühne von Burghasungen: mitten im Wald umgeben von hohen Klippen. Im Ort befindet sich eine Bücherei, das Klostermuseum, Spiel- und Bolzplatz, gemütliche Unterkünfte und Restaurants. Zur Website von Burghasungen: www.burghasungen.de OelshausenDie frühen Nachrichten über Oelshausen sind über Jahrhunderte eng an die Urkunden über das Kloster Hasungen gebunden. Dieser idyllische Ort mit seinen hübsch restaurierten Fachwerkhäusern liegt in ruhiger Lage unweit von Zierenberg und hat ca. 550 Einwohner. Fröhlichkeit und Heiterkeit - nicht nur zum Oelshäuser Karneval - machen diesen Ort über seine Grenzen hinaus bekannt. Im Ort ist das Dorfgemeinschaftshaus mit einer modernen Kegelbahn, direkt neben dem Sportplatz, zu finden. Außerdem sind noch ein Spielplatz, herrliche Wanderwege und eine Grillhütte vorhanden. Weiterhin bieten Gaststätten und Pensionen eine Möglichkeit zur Ruhe und Entspannung. EschebergDer Stadtteil Escheberg besteht im wesentlichen aus dem im Fachwerkstil errichteten Gutshof, einem kleinen Wirtschaftshof, der durch eine ehemalige Orangerie mit dem im englischen Stil im 18. Jahrhundert angelegten, gepflegten und der Öffentlichkeit zugänglichen Park verbunden ist, und dem im gotischen Stil seit 1530 als Fachwerkbau von der Familie von der Malsburg, die auch heute noch hier ansässig ist, errichteten Schloss. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, zur Zeit der Romantik, war Escheberg kulturelle Begegnungsstätte zahlreicher bekannter Maler, Dichter und Musiker. So gewährte Karl-Otto von der Malsburg u. a. Emanuel Geibel, dessen berühmtes Lied "Der Mai ist gekommen..." hier entstand, seine Gastfreundschaft. Vor wenigen Jahren entstand vor der historischen Kulisse des Gutes ein einfühlsam in die von Buchenwäldern geprägte hügelige Landschaft eingepasster 18-Loch Golfplatz, der als einer der schönsten der Region gilt. LaarDie Ansiedlung Laar gehörte zum Gerichtsbezirk derer von der Malsburg, in deren Besitz Laar zum erstenmal 1322 bezeugt wird. Diese verkauften das Gut 1688 bzw. 1691 an den hessischen Landgrafen Karl. In den folgenden Jahren wechselten die Besitzer ständig, bis im Jahre 1901 Wilhelm von Starck das Gut übernahm. Kulturhistorisch ist das Gut in der Geschlossenheit seiner Gesamtlage bedeutend. Das Schloss stammt aus der Zeit um 1790, die Wirtschaftsgebäude stammen aus den Jahren 1565 und 1599. Die "alte Mühle" von Laar stammt ebenfalls aus dem Jahr 1599 und dient seit ihrer Restaurierung im Jahr 1994 der Stromerzeugung. Das dort eingerichtete Mühlenmuseum ist nach Absprache mit dem Fremdenverkehrsverein Zierenberg jederzeit zu besichtigen. Gruppen können in der Mühle nach der Besichtigung des Museums noch eine Mühlenvesper erhalten. HohenbornDie Ersterwähnung Hohenborns, einst als Rittergut gegründet, erfolgte im Jahr 1560, als Silvester von der Malsburg seiner Tochter Anna von Büren das Haus Hohenborn als Brautschatz verschrieb. 1850 kaufte das Gut Kurfürst Friedrich Wilhelm I., später gehörte es dem Prinzen von Hanau. Gut Hohenborn fällt nicht nur durch seine idyllische Lage inmitten von Wiesen und Wäldern auf, sondern auch durch seine wunderschönen Fachwerkhäuser. Der Produzent des Films "Der Winter, der ein Sommer war" fand dieses Gut so hübsch, dass viele Außenaufnahmen des Films auf Gut Hohenborn gedreht wurden. Quelle: zierenberg.org |